Alghero

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Foto © helga-ingo.de
Chiesa San Michele mit farbenprächtiger Majolikakuppel

Alghero, katalanisch L’Alguer ([ləlˈɣe] (Standard) bzw. [ləlˈɣeɾ] (lokal)), sardisch S’Alighera, ist eine Stadt in der Provinz Sassari auf der italienischen Insel Sardinien. Sprachwissenschaftlich ist es als katalanische Sprachinsel von Bedeutung.

Allgemeines
Alghero hat 40.887 Einwohner (Stand 1. Januar 2009) auf einer Fläche von 225 km² und liegt an der Westküste (Geografische Lage: 40° 33′ Nord, 8° 19′ Ost). Die Altstadt verfügt über viele mittelalterliche Baudenkmäler, die typisch für mittelalterliche Städte auf dem Gebiet der Krone von Aragon sind. Dicke Mauern umschließen die Altstadt, die auf einem Felsvorsprung liegt. Schmale Gassen und Steinstufen führen zu den Plätzen und Kirchen.

Geschichte
Die Periode der Fremdherrschaft über Sardinien, die etwa 800 v. Chr. mit den Phöniziern und Karthagern begann und sich über etliche Zwischenstufen fortsetzte, wurde im 11. Jahrhundert in Alghero damit fortgeführt, dass die genuesische Familie Doria die Stadt im Namen der Republik Genua von sarazenischen Piraten befreite, besetzte und in eine Festung gegen die konkurrierenden Pisaner umbaute. Im Jahre 1354 eroberten die Katalanen (das Haus Aragon) die Stadt, bauten die Festung aus und vertrieben die einheimische Bevölkerung. Das führte u. a. zur Gründung der Stadt Villanova Monteleone.

Sprache
Ein Teil der Einwohner spricht immer noch einen katalanischen Dialekt, da Kolonisten aus Barcelona die Stadt neu besiedelten, nachdem die Sarden 1372 nach einem Volksaufstand gegen den aragonischen König Pere IV. vertrieben wurden. Das Katalanische wurde im 17. Jahrhundert als offizielle Sprache durch das Spanische, später durch das Italienische ersetzt. Im Jahr 1990 verstanden noch etwa 60 % der Bevölkerung den katalanischen Dialekt von Alghero, der derzeit nur noch von wenigen Familien an ihre Kinder weitergegeben wird. Verschiedene Vereinigungen fördern die Sprache und die Kultur, wie z. B. das Maria-Montessori-Zentrum und das Kulturwerk von Alghero.

Die Sprache ist aber, trotz anderslautender Richtlinien zum Minderheitenschutz in der italienischen Verfassung, vor Ort nur dürftig geschützt. Die Einwohner sprechen daneben natürlich Italienisch und verstehen zumindest die lokalen sardischen Dialekte.

Die Bewohner von Alghero nennen ihre Stadt Klein-Barcelona. Unter den lebendigen Traditionen in Alghero sticht der Gesang der Sibylle hervor, der, wie auf Mallorca, in der Weihnachtsnacht gesungen wird.

Tourismus
Heute ist die Stadt mit einer der schönsten Altstädte und dem Hafen ein Zentrum des sardischen Tourismus. Nirgendwo auf Sardinien gibt es mehr Hotels als in Alghero. Zahllose Kirchen, Piazze und Türme sind neben der Stadtmauer, den Museen, dem Aquarium und den Stränden nördlich der Stadt die Anziehungspunkte. Die Stadt dehnt sich über Vorstädte wie Fertilia ins Umland aus. Die Umgebung, die Küstenstraße nach Bosa und die Passstraße nach Villanova Monteleone, gehören neben dem Nuraghen von Palmavera und der Domus de Janas-Nekropole von Anghelu Ruju und Santu Pedru zu den Sehenswürdigkeiten des Umlandes.

Quelle Text: Wikipedia

4 Gedanken zu „Alghero

  1. Traudi

    So eine schöne Kuppel sieht man ja wirklich selten.
    Und dass sich die katalanische Sprache so lange – wenigstens im Dialekt – gehalten hat, ist schon erstaunlich.

    Ich wünsche dir einen schönen Tag.

    Grüßle
    Traudi

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  2. Elke

    Hallo Helga,
    dieser Beitrag hat mich irgendwie im Umkehrschluss darauf gebracht, ob der katalanische Tanz „Sardana“ etwas mit Sardinien zu tun hat. Scheint aber nicht so. Die Kuppel sieht toll aus, erinnert mich entfernt an das Dach des Wiener Stephansdomes.
    Lieben Gruß
    Elke

    Antworten
  3. Kerstin

    Das schaut wunderschön aus!!
    Ich sehe schon – ich muss irgendwann auch einen Urlaub auf Sardinien einplanen. Das fasziniert mich immer mehr!!!

    Liebe Grüße
    Kerstin

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