Bad Staffelstein

Rathaus von Bad Staffelstein
Foto aus Wikipedia, Urheber: Michael Sander
Rathaus von Bad Staffelstein

Die Stadt Bad Staffelstein liegt im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels, im sogenannten Gottesgarten am Obermain, der viele Sehenswürdigkeiten aufweist. Dazu zählen die von Balthasar Neumann erbaute Basilika Vierzehnheiligen, Kloster bzw. Schloss Banz und als Ausflugsziel der 540 Meter hohe Staffelberg.

Geografische Lage
Bad Staffelstein liegt im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels und erstreckt sich beiderseits des Mains, wobei die Kerngemeinde sich an dessen linkem Ufer befindet. Hausberg der Stadt ist der linksmainische Staffelberg mit einer Höhe von 539 Meter, rechtsmainisch erheben sich die 451 Meter hohen Eierberge.

Geschichte
Der Staffelberg ist seit dem Neolithikum besiedelt. Hier befand sich in der keltischen Zeit auch ein Oppidum, das der Geograf Ptolemäus als Menosgada erwähnt, das aber wohl um die Zeitenwende mit dem Vordringen der Germanen aufgegeben wurde, die im Maintal siedelten. Auf dem Chamnitzen, einem 300 Meter langen Felsenriff zwischen Kümmersreuth und Lahm, fanden sich zertrümmerte Tongefäße germanischen Ursprungs, die den Gedanken nahe legen, dass hier ein Kultplatz lag, denn das Felsstück ist zur Besiedlung ungeeignet. Staffelstein erscheint erstmals um 800 im Codex Eberhardi, in dem der Gutsbezirk Banz beschrieben wird. Seit der Mitte des 9. Jahrhunderts war der Ort im Besitz des Klosters Fulda, im 11. Jahrhundert kam es an das Fürstbistum Bamberg. Kaiser Lothar III. verlieh im Jahr 1130 den Georgsbrüdern (den Kapitularen des Bamberger Doms) das Markt-, Bann- und Zollrecht für Staffelstein. Im Jahr 1418 waren vier Stadttore belegt. 1422 erhielt Staffelstein vom Bamberger Bischof Friedrich III. von Aufseß das Recht, eine Stadtbefestigung zu errichten. 1473 kam es aufgrund eines Angriffs des Ritters Ulrich von der Weide zu einem verheerenden Stadtbrand. Während des Dreißigjährigen Kriegs eroberten die Schweden am 7. Februar 1633 die Stadt ein und zerstörten die Vorstadt. Die Pest von 1634 kostete 400 Menschenleben. Am 5. Juli 1684 kam es zu einem erneuten Stadtbrand, dem nahezu alle Häuser der Stadt zum Opfer fielen. Das heutige Stadtbild ist daher vom Wiederaufbau im barocken Stil geprägt. Die beiden bedeutendsten Kirchenbauten der näheren Umgebung, das Kloster Banz (Weihe 1719) und die Basilika Vierzehnheiligen (1772 vollendet) betonen ebenfalls den barocken Charakter der Gegend. Anfang des 19. Jahrhunderts kam das Bamberger Fürstbistum und damit auch Staffelstein an das Königreich Bayern. Die Stadt erhielt 1846 mit dem Bau der Ludwig-Süd-Nord-Bahn Anschluss an das Eisenbahnnetz.

1975 wurde eine 50 °C warme, stark solehaltige Thermalquelle in über 1.000 Metern Tiefe erschlossen. 1999 wurden daraufhin ein Kurpark und Gradierwerke geschaffen, die Stadt erhielt im Jahr 2001 den Zusatz Bad.

Bauwerke
Am 5. Juli 1684 vernichtete ein Brand fast die gesamte Innenstadt. Nahezu alle Häuser sind deshalb erst nach diesem Brand entstanden.

Katholische Pfarrkirche St.Kilian und Georg aus dem 14. und 15. Jahrhundert
Mittelalterliche katholische St.-Anna-Kapelle, 1684 durch Stadtbrand zerstört, 1693/94 wiederaufgebaut
St.-Georgskapelle, 1413 erstmals erwähnt, 1473 und 1684 zerstört, 1728 wiederaufgebaut
Katholische Heilig-Kreuzkapelle vor dem Bamberger Tor, 1677/78 in nachgotischen Formen erbaut
Das Rathaus (von 1684 bis 1687 erbaut unter Verwendung des spätmittelalterlichen Erdgeschosses), ist ein dreigeschossiges fränkisches Fachwerkhaus und prägt den Marktplatz der Stadt.
Der Bamberger Turm (im Alltag einfach Stadtturm genannt) ist der einzig erhaltene Turm der Stadtbefestigung und stammt im Kern aus dem Jahr 1422. Seit einigen Jahren wird er für Kunstausstellungen genutzt.
Stadtbrunnen mit der Figur des heiligen Johann Nepomuk auf geschwungenem Sockel (um 1730)
Basilika Vierzehnheiligen
Schloss bzw. Kloster Banz
Statue über die Staffelsteiner-Legende Pass Auf von Hubert Weber in der Bahnhofstraße
Denkmalgeschütztes Bahnhofsgebäude aus Sandsteinquadern, erbaut 1845 nach den Plänen von Friedrich Bürklein

Söhne und Töchter der Stadt
Berühmtester Staffelsteiner war der Rechenmeister Adam Ries (1492–1559). Bis ins 18. Jahrhundert wurden seine Rechenbücher als Lehrmittel in den Schulen verwendet. Heute noch kennt man den Spruch „Das macht nach Adam Ries(e)…“.

Quelle: Wikipedia

3 Gedanken zu „Bad Staffelstein

  1. Helmut

    Balthasar Neumann hat auch im Kraichgau gewirkt. Von ihm stammt der Mittelbau des Bruchsaler Schlosses.
    Da mein Radelerlebnis von Würzburg nach Bamberg schon länger zurück liegt, kann ich mich nicht mehr daran erinnern ob wir da auch geradelt sind.

    bon semaine (eine gute Woche)
    Salut
    Helmut

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