Foto aus Wikipedia, Urheber: Antonio De Lorenzo
Der Campanile di Val Montanaia ist ein 2173 m s.l.m. hoher Berg am Ende des Val Montanaia in den Friauler Dolomiten in Italien. Die 300 Meter hohe, nur 50-60 Meter breite Felsnadel hat durch ihre außergewöhnliche, an einen Campanile erinnernde Form Bekanntheit erlangt.
Tourismus
Erreichbar ist der Campanile über die Ortschaft Cimolais, wenige Kilometer östlich des Ortes Longarone, der an der Strada Statale 51 di Alemagna liegt. Von Cimolais aus führt der Weg zum Campanile durch das Val Cimoliana (mautpflichtige Strecke), von dem das Val Montanaia ein Nebental ist. Am Taleingang befindet sich die Hütte Rifugio Pordenone (1249 m, CAI). Unmittelbar nördlich des Campanile steht in 2060 Metern Höhe die Biwakschachtel Bivacco Giuliano Perugini.
Unmittelbar am Campanile di Val Montanaia vorbei führt der Dolomiten-Höhenweg Nummer sechs, der wegen seiner Abgeschiedenheit auch Weg der Stille genannt wird.
Der Normalweg auf den Campanile führt im Schwierigkeitsgrad V- (UIAA), nach anderen Angaben nur III-IV, von Süden über die Westwand zum Gipfel. Es gibt weitere Routen bis zum Schwierigkeitsgrad VII+.
Auf dem Gipfel befindet sich neben einer Madonnenstatue auch eine Glocke, die von ankommenden Kletterern geläutet wird.
Geschichte
Rudolf Reschreiter machte den Berg um 1900 erstmals in Klettererkreisen bekannt. Er kam wegen seines unterhalb des Gipfels ringförmig umlaufenden Bandes mit überhängendem Fels bald im Ruf, „unbesteigbar“ zu sein. Am 7. September 1902 unternahmen die Italiener Napoleone Cozzi und Alberto Zanutti einen ersten Versuch und gelangten bis über die Schlüsselstelle, fanden jedoch keinen Weg auf das Ringband. Zehn Tage entdeckten die Österreicher Karl Günther von Saar und Victor Wolf von Glanvell nach einer Besprechung mit Cozzi und Zanutti den Quergang auf die Westseite, von dem aus das Ringband erreichbar war und konnten die Erstbesteigung des Campanile durchführen. Ihr Anstieg gilt bis heute als Normalweg.
Am 19. September 1926 wurde die Gipfelglocke mit der lateinischen Inschrift Audentis resonant per me loca muta triumpho (frei übersetzt: „Durch mich erklingt an stillem Orte der Triumph des Wagemutigen“) errichtet.
Der Alpinist und Filmregisseur Severino Casara nannte den Berg den „schönsten Campanile der Welt“. Er sei in seiner Form „eine der ungewöhnlichsten Berggestalten nicht nur Europas, sondern wahrscheinlich der Welt“, urteilte der Buchautor Helmut Lang. Der Alpenmaler und Bergsteiger Edward Theodore Compton verlieh ihm den Beinamen „Der unlogischste Berg der Welt“. Napoleone Cozzi beschrieb den Turm als „versteinerten Schrei eines Verdammten“.
Das ist ein eindrucksvoller Fels. Früher hätte es mich gereizt darauf zu steigen, jetzt guck ich ihn mir lieber von unten oder als Bild an.
Liebe Helga,
diese Höhe sieht man den Felsen gar nicht an auf dem Foto. Es ist sicher beeindruckend, wenn man direkt davor steht. Tolle Landschaft!
Grüßle
Traudi
nach unserer bergtour auf die cima d’asta (http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=49101) wechseln wir in die friulanischen dolomiten. wir fahren ins val cimoliana und übernachten im rif. pordenone (1250m). am nächsten tag wandern wir von der hütte ins val montanaia, um uns die mehr als 100m hohe felsnadel campanile di val montanaia und den imposanten talschluss des val montanaia anzuschauen. während sich meine tochter auf der wiese beim biv. perugini (2060m) entspannt, mache ich noch schnell einen abstecher in die forc. montanaia (2333m) und in eine in nordöstlicher richtung weiter oberhalb liegende scharte (ca. 2420m) hinauf (schöne blicke in andere dolomitengruppen), am rückweg gehe ich bei der forc. cimoliana vorbei. später steigen wir über den anstiegsweg wieder ab, machen am torrente cimoliana eine pause, in barcis (am türkisfarbenen see) noch eine, dann umrunden wir mit dem leihwagen die friulanischen dolomiten via tramonti und ampezzo, bevor wir von forni di sopra auf das rif. giaf aufsteigen, wo wir eine weitere nacht verbringen. am nächsten tag fahren wir dann über den passo della mauria, den kreuzbergpass, das pustertal und den brenner wieder nach innsbruck zurück, wo wir in den zug einsteigen, der uns endgültig heimbringt. ein schönes verlängertes wochenende im trentino und in friaul geht zu ende… biv. perugini, im hintergrund die forc. montanaia 309443 il campanile di val montanaia 309444 am weg zum forc. montanaia, links cima both, rechts cima monfalcon di montanaia 309445 croda cimoliana 309446 weitere impressionen aus dem talschluss des val montanaia 309442 309448 309449 309450 309451 lg, p.b.