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Aktinolith aus der Hennsteigenklamm im Zillertal
Aktinolith ist ein sehr häufig vorkommendes und bekanntes, gesteinsbildendes Mineral aus der Mineralklasse der Silicate, genauer ein Bandsilicat aus der Gruppe der Calcium-Amphibole.
Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Formel Ca2(Mg,Fe2+)5[OH|Si4O11]2 und entwickelt vor allem säulenförmige Kristalle, aber auch radialstrahlige oder körnige Aggregate in hellgrüner bis schwarzer Farbe. Das Mineral bildet Pseudomorphosen nach Pyroxen.
Aktinolith bildet zusammen mit Tremolit und Ferro-Aktinolith eine Mischreihe mit variabel austauschbaren Magnesium-Ionen (Tremolit) und Eisen-Ionen (Ferro-Aktinolith).
Etymologie und Geschichte
Der Name Aktinolith ist ein Kunstwort, das sich aus zwei griechischen Wörtern zusammensetzt: ἀκτίς (aktis, „Strahl“) und λίθος (lithos, „Stein“). Der Name nimmt Bezug auf das oftmals faserige oder radialstrahlige Auftreten des Minerals.
Varietäten und Modifikationen
Zur Zeit sind drei Varietäten des Aktinoliths bekannt:
* Byssolith (Amiant) – hell- bis dunkelgrüne (manchmal auch blaugrüne), feinhaarige, langnadelige Kristalle oder feinfaserige Aggregate, die oft wie Fasermatten aussehen. Byssolith kommt häufig, in einer sogenannten Paragenese, neben Epidot vor.
* Bergleder – flächig, ledriges Aussehen
* Smaragdid oder Smaragdit – smaragdgrüne Farbe durch Beimengungen von Chrom.
Der Nephrit ist dagegen ein Mischkristall aus Aktinolith und Tremolit.
Bildung und Fundorte
Aktinolith bildet sich in metamorphen Gesteinen wie Amphibolit, Dolomit und Schiefer. Begleitet wird es zum Beispiel von Anthophyllit, Chloriten, Dolomitspat und Calcit.
Fundorte sind unter anderem Jujuy, Río Negro und San Luis in Argentinien; mehrere Regionen in Australien; Brabant in Belgien; Brumado/Bahia in Brasilien; Antofagasta, Atacama und bei Coquimbo in Chile; viele Regionen in der Volksrepublik China; Baden-Württemberg (Schwarzwald, Wolfach), Bayern (Spessart, Niederbayern) , Hessen (Odenwald), Niedersachsen (Harz), Nordrhein-Westfalen (Sauerland), Rheinland-Pfalz (Mendig in der Eifel), Sachsen (Erzgebirge) und Schleswig-Holstein (Brunsbüttel, Kiel) in Deutschland; Kampanien, Ligurien, Lombardei (Val Malenco) und weitere Regionen in Italien; viele Regionen in Kanada; Kärnten, Niederösterreich, Salzburg, die Steiermark und im Tiroler Zillertal in Österreich; Sobotín in Tschechien; sowie zahlreiche Regionen in den USA.
Verwendung
Aktinolith und Byssolith wurden vor allem als Asbest genutzt. In der traditionellen chinesischen Medizin wird der Stein gegen Impotenz eingesetzt.
super …hast du den selber gefunden, liebe Helga? ein wunderschöner Stein ist das. Glaube, wir müssen mal wieder einen Ausflug in den Schwarzwald machen, wenn es den bei uns auch gibt.
Den Artikel über den steinigen Mathematiker hab ich jetzt allerdings nicht weitergelesen ..denn dieses Fach war es, das mir immer Steine in den Weg gelegt hat und die schulische Laufbahn zu einer ab und zu sehr steinigen gemacht hat *gg*
Liebe Abendgrüße an dich und ein schönes Wochenende wünscht dir
Ocean 🙂