Klapperstein

„Klappern gehört zum Handwerk.“ Das gilt wohl auch für steinreiche Bloggerei, die ich hiermit (rekonvaleszent) wieder aufnehme :mrgreen:
Herzlichen Dank für Eure guten Wünsche!

Klapperstein
Foto aus Wikipedia, Urheber: Gklug

Als Klappersteine werden kugelförmige Feuersteingerölle bezeichnet, in deren Inneren sich ein Hohlraum mit frei beweglichen Resten des fossilen Kieselschwamms Plinthosella squamosa befindet. Die meisten Kugeln haben einen Durchmesser von etwa vier bis sieben Zentimetern, wobei einzelne Exemplare auch deutlich größer sein können.

Das Diatomit des Kieselschwammskeletts bildete in der Oberkreide (Schreibkreide) die Grundlage zur Entstehung der Feuersteinkugeln, die in anstehender Schreibkreide, beispielsweise auf den Ostseeinseln Rügen und Møn und im quartären Geschiebe zu finden sind. Teile des Schwamms, zumeist dessen Stiel, ragten ursprünglich bis an die Oberfläche der sich bildenden Feuersteinkugel. Diese zumeist mit bloßem Auge gut erkennbaren „Öffnungen“ in der Flintschale boten später dem Meerwasser einen idealen Angriffspunkt. Mit der Zeit löste sich der Stiel auf, das Meerwasser drang in den Innenraum der Flintkugel und spülte zunächst die sich dort befindlichen Kreidereste aus. Mit der Zeit lösten sich auch die mit dem Innenrand der Feuersteinkugel verbundenen Skelettteile des Kieselschwamms auf. Es verbleibt ein ebenfalls kugelförmiger, jetzt lose in der Feuersteinkugel liegender fossiler Schwammrest, der sich im Innenraum frei bewegen kann. Wird ein solcher Stein aufgenommen und geschüttelt, ist das Klappern des sich hin und her bewegenden Schwammrestes zu hören – daher der Name Klapperstein. Die meisten Kugeln klappern allerdings nicht, weil sich entweder der Schwammrest noch nicht von der Feuersteinumhüllung gelöst oder sich aber unter dem Einfluss des eindringenden Meerwasser bereits vollständig aufgelöst hat.

Klappersteine im eigentlichen Sinne, also Feuersteinkugeln, in denen sich die fossilen Reste eines Kieselschwamms frei bewegen, können aufgrund der geschilderten Entstehungsbedingungen in der Schreibkreide selbst nicht gefunden werden. Sie treten aber überall im Geschiebe Norddeutschlands und Dänemarks in Aufschlüssen (zum Beispiel Kiesgruben) und an Stränden auf, sind jedoch nicht häufig.

Quelle Text: Wikipedia

7 Gedanken zu „Klapperstein

  1. Ocean

    Liebe Helga,

    alles erdenklich Gute für dich im Neuen Jahr ..und weiterhin schnelle Gute Besserung!

    Das sind ja wieder ganz besonders interessante Steine ..hab ich noch nie von gehört, die fehlen ganz eindeutig noch in meiner Sammlung 🙂

    Ganz liebe sonnige Grüße zu dir,
    Ocean

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  2. Elke

    Hallo liebe Helga,
    das ist schön, dass es dir wieder besser geht. Alles Gute weiterhin. Von diesen Klappersteinen hatte ich auch noch nichts gehört, interessante Sache.
    Lieben Gruß
    Elke

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  3. Traudi

    Das ist ja wieder mal ein Zufall: Auf meinem heutigen Kalenderblatt(Harenberg, Mystrien und Rätsel) war ein Sprichwort zu erraten. Lösung war „Klappern gehört zum Handwerk“.
    Aber von den hohlen Klappersteinen wusste ich noch nix.
    Dann klappern wir mal fröhlich weiter.

    Viele Grüße
    Traudi

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