Dschulfa

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Dschulfa
Foto aus Wikipedia
Kreuzsteine aus Dschulfa

Dschulfa (azerbaijanisch: Culfa; armenisch: Dschuga; türkisch Dschulaga) ist ein alter armenischer Ort in der heutigen Autonome Republik Nachitschewan südöstlich von Naxçıvan (Stadt), westlich des Aras an der Karawanenstraße von Tiflis nach Persien.

Geschichte
Im Altertum war es eine Stadt mit 8.000 Familien. Als Schah Abbas 1603 Armenien eroberte, zwang er die Bewohner von Dschulfa nach Isfahan in Persien überzusiedeln, wo sie eine besondere Vorstadt, Nor-Dschuga (Neu-Dschulfa; Julfa), bildeten.

Gegen 1880 gingen jährlich etwa 80-90 Karawanen mit türkischen und persischen Waren im Werte von 1,6 Mill. Rubel durch Dschulfa. Es hatte noch 200 Einwohner, eine Post- und Telegraphenstation und 24 meist in Trümmern liegende Kirchen.

Friedhof von Dschulfa
Der Friedhof von Dschulfa war in drei Bereiche gegliedert. Der erste Sektor umfasste Grabbauten des 9. bis 13. Jahrhunderts, der zweite Sektor das 14. und 15. Jahrhundert und der dritte Sektor das 16. Jahrhundert bis 1605. Er umfasste 1.600 Quadratmeter und ursprünglich wohl über 10.000 Chatschkar (wortwörtlich Kreuzstein; typische Stelen der armenischen Steinmetzkunst). 1903 beim Bau der Eisenbahn zwischen Dschulfa und Hamadan (Iran) wurden ungefähr 6.000 Kreuzsteine zerstört. Mitte Dezember 2005 planierte die aserbaidschanische Armee die Anlage und wandelte sie in einen Truppenübungsplatz um, der nun als militärisches Sperrgebiet unzugänglich ist.

Quelle Text: Wikipedia

5 Gedanken zu „Dschulfa

  1. Helmut

    Das ist ja mal ein sehr interessanter Beitrag aus deinem Steinreich. Die beiden Kreuzsteine geben einen Einblick in die Steinmetzkunst. Bei uns gehört dieser Beruf ja zu einer „aussterbenden“ Kunst.

    Ich wünsche dir einen guten Tag.

    Griaßle nach GAP
    Helmut

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  2. Brigida

    Appropos Steinmetz-Arbeiten. Wir haben das Glück gehabt, dass der CHef meines Vaters, der NRW’s bester Steinmetz-Künstler war, das Grabmal meiner Eltern gehämmert hat. Wunderschöne Rosenranken linksseitig über dreiviertel des Steins rüber…. Da bleibt jeder stehen und bewundert die Arbeit…. Ich glaube aber schon, dass es noch sehr gute Steinmetze gibt…… Jedoch, wird es wohl sehr teuer sein, sich etwas machen zu lassen, oder er müsste für sich arbeiten…
    glg Brigida

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  3. Vinni

    Spannend – und furchbar schade und traurig, daß über solche historischen und kulturellen Stätten einfach das Militär drüber planiert :p

    Liebe Grße
    Vinni

    Antworten

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