Europa-Symposium Kaisersteinbruch

Engelbert hat diesen interessanten Stein geworfen – herzlichen Dank 🙂

Europa-Symposium Kaisersteinbruch
Foto aus Wikipedia, Urheber: Helmuth Furch
Rumänien, Alexandru Ciutureanu 1998

Das Europa-Symposium Kaisersteinbruch ist ein europaweites Symposium von Bildhauern, das in Kaisersteinbruch durchgefĂĽhrt wird.

Kaisersteinbruch am Rande des Leithagebirges gehörte bis 1921 zu Ungarn und danach zu Österreich. Der Ort wurde sowohl auf Grund seiner Steinmetzgeschichte als auch durch seine militärischen Gegebenheiten als ein „Mini-Europa der Völker“ bezeichnet Die „Europa-Symposien“ für Bildhauer wurden vom Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch 1998 begründet und bis 2007 fortgeführt.

GrĂĽndung des Internationalen KĂĽnstlersymposiums Steinbildhauerei Kaisersteinbruch 1990
Im Rahmen der 400-Jahr-Feier von Kaisersteinbruch veranstaltete das Steinmetzmuseum ein Symposium für Steinbildhauerei zur Wiederbelebung des Kaisersteines. Gründer und Organisator war der Österreicher Christoph E. Exler, er konnte den Ungarn Ferenc Gyurcsek und den Rumänen Alexandru Ciutureanu zur gemeinsamen Arbeit gewinnen. Dabei entstanden drei monumentale Steinskulpturen. So wollte sich Kaisersteinbruch auf die 1995 geplante Weltausstellung Wien-Budapest vorbereiten.

Nach einer Volksbefragung in Wien und Budapest 1991 wurde die Weltausstellung abgesagt, daraufhin änderte das Symposium seine Zielsetzung. Es wurde auf die Bedürfnisse des immer noch an den Folgen des Zweiten Weltkriegs leidenden Dorfes zugeschnitten. In den Jahren bis 1997 konnten auf diese Weise die größten Schäden im Ort und insbesondere der Kirche behoben werden. An dieser besonderen Form des Wiederaufbaus beteiligten sich die Bildhauer Alexandru Ciutureanu und Ferenc Gyurcsek. Die Symposien erhielten die Namen bedeutsamer Personen der Steinmetz- und Zeitgeschichte wie Elias Hügel, Friedrich Opferkuh, Margaretha Ruffinin, Josef Wolf und Wilhelm Amelin.

Vorbereitung des Europa-Symposiums
Ein zu errichtender Steinbrunnen in der Dorfmitte wurde – zu Ehren der österreichischen Präsidentschaft in der Europäischen Union – als Europabrunnen gewidmet. Die Verwirklichung dieser Absicht ergibt eine ganze Geschichte.

Die Werke entstanden nicht an Ort und Stelle, sondern wurden aus den jeweiligen Ländern mitgebracht. Damit unterscheidet sich dieses Symposium von anderen, bei denen das Gespräch der Künstler während und nach der Arbeit im Mittelpunkt steht. Die fertigen Skulpturen wurden an der alten Steinmauer, die sich von dem Europabrunnen bis zum ehemaligen Pfarrhof hinzieht, angebracht. Um eine gewisse Einheitlichkeit zu erreichen, mussten die Arbeiten als quadratische Platten bestimmter Größe gefertigt werden. Sonstige Vorgaben erhielten die Bildhauer nicht. Die Reihenfolge der Steinreliefs war unabhängig einer EU-Mitgliedschaft, die Zugehörigkeit zu Europa war das alleinige Kriterium.

Präsentation der Kunstwerke
Die Organisation erfolgte ab 2002 gemeinsam mit der Paneuropabewegung Österreich. Zu den Symposiumsfesten waren Persönlichkeiten geladen, die in Ansprachen ihre Sicht zu Europa vortrugen. Das waren Otto von Habsburg, Erhard Busek, Günther Nenning, der Außenminister der Republik Moldova Andrei Stratan, Wander Bertoni, zuletzt bei Russland als letztem Land Klara Köttner-Benigni. Wesentlich bei all diesen Veranstaltungen waren die Gespräche der Besucher untereinander.

Für die Präsentation wurden über jeder Platte die betreffenden Flaggen aufgesteckt. Insgesamt sind es Steinreliefs von 27 Ländern. Als verbindendes Element der einzelnen Länder gestaltete Ferenc Gyurcsek aus blau-grünem Stein die Flüsse Europas. Der 2001 angelegte Rosengarten verschönte die „Europa-Wand“, auch als „Mauer der Einheit“ bezeichnet.

Weitere Informationen und Quelle dieses Textes: Wikipedia

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