Pontcysyllte-Aquädukt

Da möchte ich mal mit dem Schiff drüberfahren, das ist ja irre :mrgreen:

Pontcysyllte-Aquädukt
Foto aus Wikipedia, Urheber: Akke Monasso

Das Pontcysyllte-Aquädukt [ˌpɔntkəˈsəɬte] ist ein als schiffbare Trogbrücke ausgeführtes Aquädukt, das den Llangollen-Kanal über das Tal des River Dee zwischen den Gemeinden Trevor (Wrexham) und Froncysyllte, Wrexham im Nordosten von Wales führt. Es wurde 1805 fertiggestellt und ist seitdem sowohl das längste als auch höchste Aquädukt in Großbritannien. Es gilt als Kulturdenkmal 1. Klasse und steht seit Juni 2009 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.

Das Aquädukt, von Thomas Telford und William Jessop erbaut, ist 307 m lang, 3,35 m breit und 1,60 m tief. Es besteht aus einer gusseisernen Rinne, die 38,5 m über dem Fluss geführt wird, unterstützt von 19 hohl aufgemauerten Brückenpfeilern. Die Spannweite beträgt jeweils 16 m. Trotz der Bedenken vieler Skeptiker war sich Telford sicher, hatte er doch bereits wenigstens einen weiteren gusseisernen Aquädukt gebaut (das Longdon-on-Tern-Aquädukt am Shrewsbury–Kanal, der heute immer noch zu besichtigen ist, obwohl der Kanal bereits vor Jahren aufgegeben wurde).

Der verwendete Mörtel beinhaltete Kalk, Wasser und Ochsenblut. Die gusseisernen Platten, die den schiffbaren Trog bildeten, wurden in der Gießerei Plaskynaston hergestellt und untereinander vernietet. Um die Verbindungen abzudichten, wurde in kochendem Zucker getränkter walisischer Flanellstoff verwandt. Abschließend wurden die Nahtstellen mit Blei versiegelt. Schließlich wurde der Trog mit Wasser gefüllt und ein halbes Jahr beobachtet, ob Wasser aus dem Trog austrat.

Das Aquädukt war Teil des ursprünglich Ellesmere-, heute Llangollen-Kanal benannten Wasserwegs und eines der hervorragendsten Beispiele früher Ingenieurskunst; gebaut von Thomas Telford und überwacht durch den erfahrenen Kanalbauingeneur William Jessop. Das Gusseisen wurde von William Hazeldine geliefert, aus seiner Fabrik in Shrewsbury und dem nahe gelegenen Cefn Mawr. Die Eröffnung fand am 26. November 1805 nach zehnjähriger Planungs- und Bauzeit statt. Es kostete schließlich insgesamt 47.000 £.

Der Treidelpfad kragt neben der Rinne aus, die die volle Breite des Aquädukts einnimmt, sodass Narrowboats, der spezielle Bootstyp für die mittelenglischen und walisischen Kanäle, in der Lage waren, problemlos durch den Trog zu navigieren. Die Nutzer des Treidelpfads sind durch ein Geländer an der Außenseite des Aquädukts geschützt, die vorhandenen Löcher für ein möglicherweise geplantes Geländer auf der anderen Seite des Troges blieben bis heute ungenutzt. Deshalb befindet sich zwischen dem nur wenige Zentimeter über der Wasseroberfläche endenden Kanaltrog und dem Steuermann eines narrowboats nichts als die Aussicht auf einen Fall aus knapp 40 m Höhe.

In der Mitte des Aquädukts befindet sich ein Ventil, das in Abständen von mehreren Jahren zur Wartung des Trogs geöffnet wird. Das Wasser aus dem Trog stürzt dann spektakulär in Kaskaden in den River Dee. Zuvor wird das Aquädukt durch das Einbringen von Bohlen quer zum Kanal auf beiden Seiten abgesperrt.

Quelle: Wikipedia

5 Gedanken zu „Pontcysyllte-Aquädukt

  1. Helmut

    Ich erinnere mich an einen Bootsurlaub auf dem Rhein-Marne-Kanal. Die Route des Kanals führt über eine Brücke, darunter eine Bahnstrecke. Die Höhe der Brücke war für mich akzeptabel.
    Bei deinem Vorschlag wäre es mir nicht so ganz geheuer…

    Hab einen guten Start in die neue Woche.

    Grüße nach GAP
    Helmut

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  2. Quizzy

    Das stell ich mir auch toll vor, da in einem Schifferl drüberzufahren! Und die Idee mit dem „Steinreich-Reiseführer“ ist auch genial – wann geht er in Druck?

    Liebe Grüße
    Renate

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  3. Elke (Mainzauber)

    „Das Pontcysyllte-Aquädukt [ˌpɔntkəˈsəɬte] ist ein als schiffbare Trogbrücke ausgeführtes Aquädukt, das den Llangollen-Kanal über das Tal des River Dee zwischen den Gemeinden Trevor (Wrexham) und Froncysyllte, Wrexham im Nordosten von Wales führt.“ das sind ja lauter Zungenbrecher, erinnert mich irgendwie an Loriot. Und so ganz kapier ich den Sinn dieses Aquäduktes auch nicht. So ein Teil führt doch normalerweise über einen Fluss drüber und wird seinerseits eher von Eisenbahnen oder Autos befahren, während die Schiffe allenfalls untendrunter durch fahren. Die Engländer sind schon ein seltsames Völkchen.
    LG – Elke

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  4. minibar

    So kanns gehen, liebe Helga!
    Am 17. Mai 2008 waren wir dort oben, daaaaaa ganz oben und mir war manches Mal recht mulmig, lach.
    Hier unten auf der großen Wiese stand ein Mann mit Kamera auf dem Stativ und machte Fotos von diesem imposanten Bauwerk.
    Langochlen ausgesprochen wird der Ort.

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