Foto aus Wikipedia, Urheber: Shawn-Robert Hofer/vitrail
Brosche Modeschmuck mit Strasssteinen
Strass (auch Stras) bezeichnet Glas-Steine aus bleihaltigem Glasfluss (Email), die seit dem 18. Jahrhundert als Imitationen von Diamanten verwendet werden. Früher wurden diese auch als Simili bezeichnet. Sie gleichen in Glanz und Farbstreuung annähernd den Diamanten, ohne aber deren Lichtbrechungsindex und Ritzhärte zu besitzen.
Entwicklung
Im 18. Jahrhundert bestand am Hofe Ludwig XV. ein großer Bedarf an Schmuck, der die Verbreitung der Steine stark förderte. Der elsässische Erfinder und Juwelier Georg Friedrich Strass (französisch: Georges Frédéric Strass) (17011773) widmete sich ab 1730 in einem eigenen Betrieb in Paris speziell der Herstellung von Diamant-Imitationen. Er hatte damit großen Erfolg und durfte sich seit 1734 Juwelier des Königs nennen.
Die Bezeichnung pierres de strass (Steine von Strass) bürgerte sich im deutschen Sprachraum in der Abkürzung Strass als Synonym für Diamant-Imitationen ein.
Materialeigenschaften
Der Strass-Stein enthält Bleimennige (PbO), was die störende Grünfärbung des Glases verhindert, und ist am Steinunterteil meist foliert, das heißt mit einer spiegelnden Schicht überzogen, die in Verbindung mit der Facettierung zu einer reichen Lichtbrechung führt.
Heute werden auch sogenannte farblose Strass-Steine mit Metalloxiden bedampft hergestellt. Es entstehen dadurch Interferenzfarben. Man bezeichnet solche bedampften Glassteine oft fälschlicherweise als Rheinkiesel, denn Rheinkiesel ist ein Bergkristall mit einem ähnlichen irisierenden Effekt. Darüber hinaus wird oft geschliffenes sogenanntes Bleikristall-Glas für Lüsterbehang als Strass bezeichnet.
Verwendung
Verwendet wird Strass heutzutage, neben der Verwendung in Modeschmuck, zum Besatz von Kleidung.
Hotfix Strasssteine
Eine Weiterentwicklung von Strasssteinen sind Hotfix (Hot Fix) Strasssteine. Diese sind auf der Rückseite mit einem Thermokleber versehen, der sich bei ca. 120 Grad verflüssigt und sich durch Aufsetzen mit dem Trägerstoff verbindet. Durch diese Entwicklung können Strasssteine einfach aufgebügelt bzw. appliziert werden. Angewendet wird Hot-Fix auf Stoff, Holz, Wildleder und porösen Oberflächen allgemein. Nicht geeignet ist es bei glatten Oberflächen wie Plastik etc.
Sehr gefragt ist diese Art von Material in der Textilindustrie für Turniertanz und Kostümdesign.
Sonstiges
STRASS ist weiters seit 1977 eine eingetragene Schutzmarke der Firma Swarovski, welche unter dieser Bezeichnung nicht Schmucksteine, sondern Kristallkomponenten (Lusterbehang) für die Beleuchtungsindustrie vertreibt. Diese Elemente besitzen im Inneren des Kristalls das laser-endografierte Markenlogo in Form einer Pyramide.
Oh, so ein Funkeln am frühen Morgen. Das ganze Gegenteil zum Bossenstein 😉
Da muss ich doch gleich mal schauen, was ich heute so anlege, um mit den Steinchen um die Wette zu strahlen.
Mit Hotfix habe ich mal meine Jeansjacke gepimpt.Das hielt aber nicht lange, war nix mit Designerstück Marke Eigenbau.
Strahlende Grüße aus Thüringen
Knuddels vom üche
😀
Bin zwar kein Glitzertyp, aber ein wenig Strass lässt vieles funkeln, was sonst leicht übersehen würde 😉
Glanzvolle Grüße :-))
Immer wieder schön anzuschauen, solange nix an mir baumelt *gg* Ich liebs da etwas dezenter!
Alles Liebe
Kerstin
Mir gefällt es, wenn sich das Licht in allen Regenbogenfarben in diesen Steinchen spiegelt – ein wunderschönes Foto ist das!
Liebe Grüße
Renate