Apatit ist eine Sammelbezeichnung für die Minerale Fluorapatit, Chlorapatit, Hydroxylapatit aus der Apatit-Pyromorphit-Gruppe mit hoher (bis 100 %) und frei austauschbarer Konzentration von einfach negativen Fluor-, Chlor- beziehungsweise Hydroxyl-ionen.
Diese Minerale gehören zur Mineralklasse der Phosphate, Arsenate und Vanadate, genauer der wasserfreien Phosphate mit fremden Anionen. Sie kristallisieren im hexagonalen Kristallsystem mit der Mohshärte 5, der Dichte 3,2 und variabler, oft grüner, brauner oder weißer Farbe.
Etymologie und Geschichte
Der Name leitet sich aus dem altgriechischen άπατᾶν, ápatan, täuschen ab. Da das Mineral in so vielen Farbvariationen vorkommt, ist die Gefahr groß, dass es zum Beispiel mit den Mineralen Beryll, Topas oder der Turmalingruppe verwechselt wird.
Varietäten und Modifikationen
Fluorapatit – sehr häufiges Vorkommen, entweder farblos oder in den Farben weiß, gelb, rosa, blau, violett, grün, braun
Chlorapatit – eher seltenes Vorkommen in den Farben weiß oder verschiedenen Gelbtönen
Hydroxylapatit – eher seltenes Vorkommen in den Farben weiß, verschiedenen Grautönen oder gelb
Apatit-Katzenauge
Spargelstein – gelblich-grün
Moroxit – bläulich-grün, violett, rot
Bildung und Fundorte
Apatit kommt hydrothermal in Pegmatiten und metamorphem Kalkstein vor, bildet sich aber auch in magmatischem Gestein oder aus organischem Material in Sedimentgestein. Häufig entstehen Apatite durch Biomineralisation, sei es in Gesteinsformationen, im Boden, als unerwünschter Zahnbelag, in Knochen usw.; hier aber immer in ganz bestimmten Mikro-Umweltbedingungen.
Fundorte sind unter anderem Brasilien, die Volksrepublik China, Indien, Clear Lake/Ontario in Kanada, Madagaskar, Marokko, Mercado und Durango in Mexiko, Myanmar (Oberbirma), Dusso in Pakistan, Halbinsel Kola in der Russischen Föderation, Fiesch in der Schweiz, Sri Lanka, Maine in den USA.
Verwendung
Apatit ist zusammen mit Mangan als Vergleichsmineral in der Mohsschen Härteskala bekannt, wo es an fünfter Stelle steht.
als Rohstoff
Apatit ist ein wichtiges Erz zur Gewinnung von Phosphor und damit zur Herstellung von Düngemittel und Phosphorsäure für die Chemische Industrie.
In der Medizin wird die Varietät Hydroxylapatit als künstlicher Knochenersatz (bone graft), zum Teil in Kombination mit β-Trikalziumphosphat, oder als bioaktive Beschichtung von Titanimplantaten zur Verbesserung des Knocheneinbaus eingesetzt.
Hydroxylapatit dient bei der chromatografischen Trennung von Eiweißstoffen als stationäre Phase in der Säule.
in Lebewesen
Hydroxylapatit ist ein wichtiger Grundbaustein beim Aufbau von Knochengewebe. Die Osteoblasten sind in der Lage, das Mineral aus Phosphat- und Calcium-Ionen zu erzeugen und Hydroxylapatit variabel in den Knochen einzubauen. So bestehen zum Beispiel die Knochen des Körperskeletts aus etwa 50 Prozent, das Zahnbein aus etwa 70% und der Zahnschmelz aus etwa 97% Hydroxylapatit.
als Schmuckstein
Zunehmend sind Apatite auch in der Schmuckindustrie von Bedeutung, besonders Schmucksteine mit Katzenaugeneffekt. Allerdings ist eine Verarbeitung durch die große Empfindlichkeit gegen Säure und Wärmezufuhr schwierig. Farbveränderungen sind schon bei geringer Erhitzung oder starkem Licht möglich.
Tja Helga, die Spargelernte neigt sich langsam dem Ende entgegen, hier in der Region. Da ist es gut, wenn du zum Abschluß einen Spargelstein ausgegraben hast.
Die Sonne lacht heute vom Himmel.
Schöne Grüße nach GAP
Helmut
Die Überschrift hat mich hungrig gemacht, aber den will ich dann doch nicht essen! 😉
Trockene Huggels in Weißblau 🙂
Eveline
Mich erinnern Fluoride eigentlich nur an den Zahnarzt und bei Chloriden denk ich ans Schwimmbad … 😉
Aber Hunger würd ich jetzt eher kriegen, wennst einen Nudel- oder Pizzastein ausgräbst! 😀
Liebe Grüße
Renate