Steinhuder Meer

Steinhuder Meer

Das Steinhuder Meer in Niedersachsen ist der größte Binnensee Nordwestdeutschlands. Er bildete sich in einem Becken gegen Ende der letzten Eiszeit vor etwa 14.000 Jahren. Heute stellt der See wegen seiner geschützten Naturbereiche und vielfältigen Erholungsmöglichkeiten ein überregionales Ausflugsziel dar.

Der See liegt in der Nähe der Städte Hannover, Wunstorf, Neustadt am Rübenberge, Rehburg und Stadthagen. In direkter Ufernähe liegen die Orte Mardorf, Großenheidorn, Steinhude, Hagenburg und Winzlar. Der See befindet sich in der Großlandschaft der Hannoverschen Moorgeest.

Die Größe des Sees beträgt etwa 29,1 km² (schwankende Wasserstände), er ist 8 km lang und 4,5 km breit. Bei seiner Bildung nach der letzten Eiszeit, der Weichseleiszeit, vor rund 14.000 Jahren in einem Bodenbecken war das Binnengewässer etwa dreimal so groß, was heute an den vermoorten Randgebieten erkennbar ist. Wegen der geringen Wassertiefe setzte bereits bei der Bildung die Verlandung des Gewässers ein. Die Wassertiefe beträgt durchschnittlich 1,35 m, an der tiefsten Stelle 2,9 m. Der See wird überwiegend von Grund- und Regenwasser gespeist aus einem nur 90 km² großen Einzugsgebiet. Die Wasserqualität erlaubt jederzeit das Baden im See. Wasserüberschüsse fließen, durch ein Wehr regulierbar, im Westen über den Meerbach in die Weser ab. Die starke Trübung des Wassers ist auf die Aufwirbelung von Schlamm- und Moorteilchen zurückzuführen.

Das Steinhuder Meer ist das Herzstück des Naturparks Steinhuder Meer. In den Natur- und Landschaftsschutzgebieten der Umgebung des Sees befinden sich ausgedehnte Torfmoore und Feuchtwiesen. Das „Meer“ ist Brut-, Überwinterungs- und Durchzugsgebiet vieler Wat- und Wasservogelarten und ein Feuchtgebiet internationaler Bedeutung (RAMSAR Site 3DE008) mit vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten.

Seit Anfang der 1970er Jahre gehört das Steinhuder Meer dem Land Niedersachsen. Zugrunde gelegt ist der Domina-Teilungsvertrag, der dem ehemaligen Fürstenhaus Schaumburg-Lippe mit Sitz in Bückeburg ideell die Hälfte des Sees im Eigentum überlässt. Dies ist Folge der Aufnahme des Landes Schaumburg-Lippe in das Land Niedersachsen nach dem Zweiten Weltkrieg und der daraus folgenden Gebietsreform. Zuvor gehörte der See komplett den Schaumburg-Lippern, wie auch jetzt noch die künstlich angelegte Insel mit der Festung Wilhelmstein von 1767. Der Fremdenverkehr am Steinhuder Meer erlangte nach der Inbetriebnahme der Steinhuder Meer-Bahn Ende des 19. Jahrhunderts Bedeutung.

Den Besuchern bietet das Steinhuder Meer vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Ein über 35 km langer Rundwanderweg mit Aussichtstürmen um den See gibt Einblicke in die See- und Moorlandschaft mit Feuchtwiesen und Auwäldern. Von der Badeinsel mit ihrem Sandstrand aus ist Baden im See möglich. In Steinhude gibt es einen Wohnmobilstellplatz, und in Mardorf gibt es ein Angebot von Campingplätzen. Möglichkeiten zum Segeln, Surfen, Rudern, Paddeln und Tretbootfahren sind an beiden Ufern gegeben. Aufgrund der hohen Besucherzahlen gibt es rund um den See ein breites gastronomisches Angebot. Besucherattraktionen sind das Insektenmuseum und das Spielzeugmuseum in Steinhude sowie der Saurierpark im nahegelegenen Münchehagen. Die Ökologische Schutzstation in Winzlar bietet regelmäßig Informationen und Führungen für Naturfreunde an.

Eine kulinarische Spezialität des Steinhuder Meeres ist der „Steinhuder Räucheraal“ – die Aale werden mitunter noch traditionell mit dem Steinhuder Torfkahn gefischt. Der „Steinhuder Hecht“ dagegen war das erste Tauchboot Deutschlands und wurde 1772 im See zu Wasser gelassen.

Das Steinhuder Meer wird von Buslinien des Großraum-Verkehrs Hannover erschlossen. Die nächstgelegenen Bahnstationen sind Wunstorf, Poggenhagen und Neustadt am Rübenberge.

Auf dem Steinhuder Meer sind etwa 5000 Sport- und Segelboote zu finden. Der See eignet sich relativ gut für den Segelsport, da er durch seine Größe und ovale Form gerade für Regatten faire Windbedingungen garantiert. Eine Landabdeckung des Windes ist hier fast vollständig zu vernachlässigen. Allerdings sind immer häufiger auftretenden Untiefen ein Problem für Boote mit Steckschwert und für Kielyachten.

Es finden auf dem See im Schnitt 40 Regattaserien pro Jahr statt, die von der Wettfahrtvereinigung Steinhuder Meer (WVStM) in Schirmherrschaft organisiert werden. In der WVStM sind 24 anliegende Segelclubs seit etwa 50 Jahren organisiert. Im Schnitt werden im Jahr 1-3 Deutsche Meisterschaften und manchmal auch Europameisterschaften in mehreren Bootsklassen ausgesegelt. Motorboote sind auf dem See nicht gestattet (ausgenommen Elektromotorboote und Motorboote der Wasserrettung).

  • Quelle: Wikipedia
  • 11 Gedanken zu „Steinhuder Meer

    1. renate

      Erinnert mich an eine Überfahrt zur Festung. Da ist meinem Mann nämlich das Portemanie ins Boot gefallen.Am anderen Ufer wurden dann erst mal die Geldscheine/Papiere zum Trocknen ausgelegt.
      Ja-eine schöne Gegend.
      Gruß Renate

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    2. Ocean

      Huhu liebe Helga 🙂

      schön .. schon wieder was Bekanntes gleich wenn ich deinen Blog öffne 🙂

      das Steinhuder Meer ist zwar ne ganze Ecke weg von uns, aber ich verbinde tolle Kindheitserinnerungen daran – wir sind von Hannover aus dorthin gefahren und mir hat das damals total gefallen.

      Ganz liebe Grüsse an dich zum Wochenstart 🙂
      Ocean

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    3. Eveline

      Frau Geografie hätte den See in eine etwas (weit) nördlicher gelegene Ecke Deutschlands angesiedelt – dabei ist er nur ungefähr halb so weit weg 😉

      Du kennst die „weißen Schneebusen“ sicher auch :clown:

      Huggels, huggelig *lol* 😀
      Eveline

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    4. Elke

      Hallo liebe Helga,
      das ist doch auch wieder so eine Ecke von Deutschland, die ich nur dem Namen nach kenne. Ich sag doch, da fährt man sonstwohin ins Ausland und Deutschland kennt man nicht. Vielen Dank für diesen Kurzurlaubtip.
      Lieben Gruß
      Elke

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    5. Anne

      Ach ja … das Steinhuder Meer. Auch noch fast in meiner Umgebung. Dort gibts tolle Campingplätze, wo wir früher schon immer zelten waren, und ich später meine Brüder und Kinder regelmäßig mit Sack und Pack in den Ferien zum Campen gefahren habe.
      Die Festung kenn ich auch sehr gut … da kann man einen tollen Rundgang durch machen … und entdeckt immer wieder was Neues.
      Und gleich in der Nähe gibts dann auch noch den Dinopark, der auch ein besonderes Erlebnis ist. Dort fand man einzigartige Saurierspuren, die man im Stein bewundern kann … und natürlich viele viele Dinos. Angefangen von Dinoeiern über die Zwerge bis hin zu den Giganten, denen man zwischen den Beinen hindurchlaufen kann.
      Einfach nur toll.

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    6. Anne

      AAAAAAAAAAAH … jetzt hau ich mir aber gleich den Kopf auf die Tischkante … AAL natürlich … AAL! Wer schleckt auch schon gern All?
      … und nun geh ich wohl mal besser schlafen. *gähn*

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