Öland

Heute werden wir nach Schweden entführt.
Herzlichen Dank, Beate, für Deinen ersten Steinwurf 🙂

Ostseeinsel Öland

Öland ist eine schwedische Ostseeinsel in der Provinz Kalmar län. Sie ist mit dem Festland seit 1973 durch die sechs Kilometer lange Ölandbrücke verbunden. Mit 137 km Länge und maximal 16 km Breite ist Öland die kleinste historische Provinz Schwedens. Sie gliedert sich in die Gemeinde Borgholm im Norden, sowie die Gemeinde Mörbylånga im Süden.

Ostseeinsel Öland

Geographie
Die Insel Öland ist eine Hochfläche mit einer höchsten Erhebung von 57 Metern über Meereshöhe (Galgbacken). Die Hochfläche fällt nach Westen ab, während sie nach Osten hin Küstenterrassen bildet. Oberflächengesteinsarten sind Sandstein, Schiefer und Kalkstein. Da die Erdschicht aufgrund von Erosion nur dünn ist, bestehen große Teile der Insel – vor allem im Süden – aus einer Karst- und Heidelandschaft (Stora Alvaret) mit entsprechender Fauna. Im Norden zeigen die Raukar von Byrum an, dass die Insel einst aus dem Meer aufstieg.

Die Pflanzenwelt auf Öland wird durch den Karstuntergrund (vergl. Burren) und das Klima bestimmt: kleinwüchsige Bäume und Sträucher in einer wasserarmen Zone. Typisch für Öland sind die überall anzutreffenden Windmühlen. Von den ehemals 2000 Windmühlen sind noch 400 erhalten. Heute ist Öland eine vielbesuchte Ferieninsel. Der Süden der Insel wurde als Agrarlandschaft Südölands zum Weltkulturerbe erklärt.

Zwischen dem Festland und der Insel liegt mitten im Kalmarsund die als Nationalpark geschützte Granitinsel Blå Jungfrun (dt. Blaue Jungfrau).

Auf der Insel befinden sich diverse größere und kleinere Feuchtgebiete. Entlang der der Ostsee zugewandten Ostküste zieht sich der Ancyluswall, an dessen Westflanke sich mehrere Sümpfe angestaut haben.

Größere Orte auf Öland sind Borgholm, Färjestaden, Köpingsvik und Mörbylånga, welche alle auf der östlichen Seite Ölands am Kalmarsund liegen. Entlang der Ostküste führt die Landstraße 136, die die Nord- und die Südspitze der Insel miteinander verbindet.

Vorgeschichte und Geschichte
Öland, die Insel der Steinmonumente, wurde ab 7000 v. Chr. von Jägern bewohnt (davor lag es lange unter dem Meeresspiegel). In der Jungsteinzeit um ungefähr 4000 v.Chr. wurde es von Ackerbauern besiedelt. Über 13.000 archäologische Fundstätten zeugen von seiner Geschichte bis ins Mittelalter. Zwischen 1.500 und 500 v. Chr., in der Bronzezeit gewann der Handel an Bedeutung. Felle und Häute wurden gegen Metallgegenstände getauscht. Während der Bronzezeit wurden große Hügelgräber angelegt; darunter der Blå rör, der größte der etwa 100 Tumuli (Rösen) auf der Insel. Auch Menhire, zum Teil auf Grabfeldern (Gräberfeld bei Gettlinge, Mysinge, Gräberfeld von Seby oder die Odins Flisor) sind anzutreffen, Schiffssetzungen sind hingegen selten. Die Warnen (Variner) waren ein germanischer Volksstamm, der ursprünglich auf Öland lebte, die Insel aber in der Völkerwanderungszeit verließ. Aus dieser Zeit (400–550 n. Chr.) stammen die großen Burgen wie die Gråborg, Ismantorp und Eketorp. Insgesamt wurden die Reste von 16 Burgen auf Öland gefunden. Unter den Runensteinen ragen der Karlevistenen und die Steine von Lerkaka heraus. Eine erste größere Siedlung entstand um 750 n. Chr. bei Köpingsvik im Norden der Insel.

Um 800 n. Chr. gehörte Öland zum Machtgebiet der Svearkönige, hatte aber einen eigenen Rechtsstatus. Im Mittelalter gewann Öland durch seine Lage am Kalmarsund, der eine wichtige Seestraße war, an Bedeutung. Die Entstehung des Marktes Köping als Handelsplatz und der Bau eines Kastells bei Borgholm, das später zu einer großen Burg ausgebaut wurde, zeugen davon.

Öland wurde zwischen 1300 und 1700 in die schwedisch-dänischen Kriege hineingezogen: In den 1360er Jahren, den 1450er Jahren, am Beginn des 16. Jahrhunderts, während des Kalmarkrieges 1611–1613 und nach der Niederlage der schwedischen Flotte an der Südspitze Ölands 1676 im Schonischen Krieg wurde die Insel von dänischen Truppen heimgesucht. 1612 dauerte die Besetzung durch dänische Truppen 10 Monate an. 700 Höfe sollen in dieser Zeit zerstört worden sein.

Von 1569 bis zum Jahr 1801 war die gesamte Insel königliches Jagdgebiet. Für die ansässige bäuerliche Bevölkerung bedeutete dies starke Einschnitte. Das Schlagen von Holz oder die Jagd waren verboten. Zum Schutz des königlichen Wildes war das Halten von Hunden zeitweise verboten. Auch Waffen durften nicht geführt werden. Das königliche Wild verursachte jedoch große Schäden auf den Feldern der Bauern. 1850 fand in der Region um Böda im Norden der Insel, das Gebiet blieb auch nach 1801 noch im staatlichen Besitz, der Bödaaufstand statt, der mit Hilfe herbeigeholten Militär niedergeschlagen wurde.

Die Insel, die seit 1617 zur Provinz Kalmar gehört hatte, wurde 1817 kurzzeitig eine eigene Provinz, aber schon 1824 wurde sie wieder an Kalmar angeschlossen.

Öland war lange eine ausgeprägte Agrarlandschaft. Zwischen 1810 und 1870 stieg die Bevölkerungsanzahl um 60 % auf etwa 38.000 Menschen. Die zum Teil sehr kargen öländischen Böden mussten immer mehr Menschen ernähren. Es wurde versucht bisher nicht genutzte Böden nutzbar zu machen. Viele öländische Moore, so zum Beispiel Skedemosse, wurden trocken gelegt um neue landwirtschaftliche Nutzflächen zu erhalten. Diese Maßnahmen hatten zum Teil sehr negative Auswirkungen für den Wasserhaushalt der Insel. Auch wurden wie in Österskog Wälder gerodet oder wie in Dröstorp ungünstige Alvarböden bearbeitet. Die trotzdem zunehmende Not der Menschen führte zu einer Arbeitsmigration vor allem nach Deutschland und Dänemark. Ab 1880 – nach einer Agrarkrise – kam es zu einer erneuten Auswanderungswelle, bei der etwa die Hälfte der Bevölkerung Öland verließ. Ein bevorzugtes Ziel der Auswanderer war Amerika. Auch heute weist die Insel sinkende Einwohnerzahlen auf.

  • Quelle: Wikipedia – da gibt’s noch mehr zu Lesen
  • Fotos: beate-neufeld.de
  • 3 Gedanken zu „Öland

    1. Elke

      Ist ja hochinteressant, jedenfalls kein Ö“d“land, wie ich ständig versucht bin zu lesen. Aber wenn die Meere weiter so ansteigen wie im Moment(befürchtet), dann wird auch Öland vermutlich irgendwann wieder versinken. Vielleicht ist es ja Atlantis?
      Lieben Gruß
      Elke

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    2. Eveline

      Die Beate hat am Schmalzigen Samstag aber viel Schmalz zum Steinewerfen übrig, dass sie’s so weit derwirft 🙂

      I heut ned, i wink nur no müd 😉
      Huggels, Eveline

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