Felsenlabyrinth

Vor knapp einem Jahr hat Eva die Kösseine ins Rollen gebracht, aber da finde ich keine schönen Bilder und Beschreibungen – vielleicht sollten wir dahin mal einen Bloggerausflug machen?! Ja, hier geht (fast) nix verloren – auch wenn dieses Felsenlabyrinth nur in der Nähe der Kösseine ist…
Danke, liebe Eva 🙂

Felsenlabyrinth im Fichtelgebirge

Das Luisenburg-Felsenlabyrinth ist ein Felsenmeer aus Granitblöcken mit Ausmaßen von mehreren Metern und Teil des Naturschutzgebietes Großes Labyrinth bei Wunsiedel. Für seine Entstehung wurden lange Zeit katastrophale Ereignisse wie z. B. Erdbeben angenommen.

Heute weiß man, dass vielmehr die über geologische Zeiträume andauernden Vorgänge von Verwitterung und Erosion für die Bildung des Felsenlabyrinths verantwortlich sind.

Goethe erkannte dies, als er 1820 schrieb:

„Die ungeheure Größe der, ohne Spur von Ordnung und Richtung, über einander gestürzten Granitmassen gibt einen Anblick, dessen Gleichen mir auf allen Wanderungen niemals wieder vorgekommen, und es ist niemanden zu verargen der, um diese, Erstaunen, Schrecken und Graun erregenden chaotischen Zustände zu erklären, Fluten und Wolkenbrüche, Sturm und Erdbeben, Vulkane, und was nur sonst die Natur gewaltsam aufregen mag, hier zu Hülfe ruft. Bei näherer Betrachtung jedoch, und bei gründlicher Kenntnis dessen was die Natur, ruhig und langsam wirkend, auch wohl Außerordentliches vermag, bot sich uns eine Auflösung dieses Rätsels dar (…)“
Die gut gerundeten Formen der einzelnen Blöcke entstanden durch Wollsackverwitterung im tropischen, feuchtwarmen Klima des Tertiärs. Erosionsbedingt wurden sie im Lauf der Zeit herauspräpariert, in ihrer Lage instabil und begannen sich zu verlagern. Daraus ergaben sich die wildromantischen Wege durch enge Spalten und steile Treppen.

Das nach der Königin Luise benannte Blockmeer ist bereits seit dem 18. Jahrhundert touristisch erschlossen und heute auch bekannt durch die von den Felsen eingerahmte Naturbühne sowie die jährlich dort stattfindenden Luisenburg-Festspiele.

Der Gedanke an eine Erschließung wurde durch die in Wunsiedel 1784 ins Leben gerufene „Gesellschaft zur Aufklärung vaterländischer Geschichte, Sitte und Rechte“ merklich beeinflusst. Bürger des Ortes gingen daher um 1790 daran, das Felsengebiet als Landschaftsgarten zu gestalten. Die erste Ausbauphase dauerte bis etwa zum Jahre 1800 und brachte die Namensgebung Luxburg mit sich. Besucher der Anlage mussten sich bücken oder gar kriechen, wollten sie die landschaftliche Schönheit erkunden. Für die Adeligen der damaligen Zeit waren dies seltene Körperhaltungen, die bei manchen einen zusätzlichen Reiz entfalteten. Die preußische Königin besuchte mit ihrem Mann Friedrich Wilhelm III. 1805 das ursprüngliche Naturwunder und informierte ganz begeistert ihren Sohn über dieses Erlebnis. Eine zweite Ausbauphase setzte zwischen 1811 und 1815 ein. Die Luisenburg entwickelte sich so zu einem Kleinod bürgerlicher Kultur und Landschaftsarchitektur.

Das Gelände wurde 1794 zur Aufführung des Singspiels „Die kleine Ährenleserin“ von Johann Adam Hiller und Christian Felix Weiße genutzt.

Heute ist das Felsenlabyrinth ein beliebtes Ausflugsziel und kann mit festem Schuhwerk von jedem erkundet werden. Auch Kinder haben an der Krabbelei und Kletterei Ihre Freude. Im Jahr 2006 wurde dem Felsenlabyrinth das Prädikat „Nationaler Geotop“ verliehen.

Die Anlage wird von der Stadtverwaltung Wunsiedel (Stadtförster) betreut und gepflegt. Diese erhebt für das Felsenlabyrinth einen Eintrittspreis von EUR 3,00 für Erwachsene (Stand 08/2008) (Kinder etc. geringere Entgelte), welcher für die Pflege und Erhaltung des Naturdenkmales aufgewendet wird.

  • Quelle: Wikipedia
  • 6 Gedanken zu „Felsenlabyrinth

    1. Traudi

      Oh ja, das Felsenlabyrinth kenne ich gut! Bin schon ein paar Mal dort gewesen und durchgelaufen. An manchen Stellen muss man sich ganz schön durchzwängen und ducken und ich habe immer wieder den Eindruck, die Durchgänge werden schmaler – oder liegt es an mir? 🙂
      Auf jeden Fall lohnt sich ein Ausflug dorthin und vor allem sind die Luisenburger Festspiele sehr sehenswert.

      Ich wünsche allen einen schönen Wochenanfang
      Traudi

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    2. katinka

      Der olle Goethe hat sich aber auch überall rumgetrieben,und auch noch in den schönsten Gegenden …
      auch dort hinwill!

      😀
      liebe Grüße
      katinka

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    3. Eva

      war auch schon dort …. und ist echt toll …. etzadla dreff ma uns ersd amol in Münchn und dann segn ma weider …. gell Mädels *g*
      …. in Wunsiedel im Fichtelgebirgsmuseum gibt es sogar eine Gesteinssammlung, die ein Freund meines Ex-Mannes katalogisiert hat …. war interessant das vor vielen Jahren unter fachkundiger Leitung zu besichtigen.
      Danke fürs schöne Frankensteinderl und ganz liebe Huggelgrüße von Eva :))

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