Linz am Rhein

Haus und Hof hätte ich verwettet, dass Linz an der Donau liegt und nicht am Rhein!
Hermann Josef (Wortgarage) hat mir diesen Stein aus seiner Heimat geschickt – wieder was dazugelernt – herzlichen Dank 🙂

Linz am Rhein
Die beiden alten Stadttore (Rheintor und Neutor)
Fotos © Hermann Josef

Ob der vielen farbenprächtigen Bauwerke wird die Stadt oft als „Bunte Stadt am Rhein“ bezeichnet.

Linz am Rhein ist eine Stadt des Landkreises Neuwied im Norden von Rheinland-Pfalz, nahe der Grenze zu Nordrhein-Westfalen. Es ist Sitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde. Die Stadt liegt rechtsrheinisch an der Bundesstraße 42, etwa auf halbem Weg zwischen Köln und Koblenz, und ist ein staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort.
Linz liegt direkt am Rhein unterhalb des Westerwaldes im Großraum Köln/Bonn gegenüber der Ahr-Mündung. Der Stadt Linz sind die Ortsteile Kretzhaus, Roniger Hof und Stuxhof zugeordnet. Die Stadt gehört zum Landkreis Neuwied und ist Sitz der Verbandsgemeinde Linz.

Geschichte
Eine im Jahr 1936 auf dem Hummelsberg bei Linz untersuchte Ringwallanlage, die nach Gensicke bei den Auseinandersetzungen zwischen den Kelten und Germanen entstanden sein dürfte, zeugt von einer Besiedlung des Linzer Raumes lange vor unserer Zeitrechnung.

Grabfunde im Stadtgebiet datieren aus der frühfränkischen Zeit. Durch Pippin den Älteren und den Mittleren erhielt das Kloster Nivelles neben Gütern in Rheinbrohl und Ariendorf auch Weinberge zu Wallen bei Linz. Im 8. Jahrhundert war Linz dann Mittelpunkt eines kleinen Untergaues, des Linzgaues, der 771 und 778 erwähnt wird.

Der Ort Linz findet im Jahre 874, als Lincesce oder Lincheste benannt, in einer Gründungsurkunde der Äbtissin des Stifts Gerresheim Reginbierg seine erste urkundlich nachgewiesene Erwähnung.

In der Zeit wurde vermutlich auch schon eine Kirche gebaut, weil Reginbierg nach der Urkunde Zehntrechte besaß und nach Karolingischem Recht nur dann ein Gutsbesitzer das Zehntrecht erhielt, wenn er in seinem Sprengel eine Kirche erbaut hatte.

Zwischen 1206 und 1214 entstand die Pfarrkirche St. Martin am damals höchsten Punkt des Ortes. Eine Vorgängerkirche am selben Ort wurde bei den Kämpfen zwischen Otto IV. und Philipp von Schwaben im Jahre 1198 zerstört. Beim Bau einer Fußbodenheizung im Zuge der Restaurierungsarbeiten stieß man im Jahre 1981 auf Grabstätten und Fundamentstücke der Vorgängerkirche.

Die für das Stadtbild wichtigste politische Entscheidung fiel im späten Mittelalter. Es war die Erhebung des Ortes Linz zur Stadt während der Regierungszeit des Kölner Erzbischofes Heinrich II. von Virneburg zwischen 1304 und 1332.

Im Jahre 1365, kurz nach dem Erhalt der Stadtrechte, erfolgt der Bau der Burg Linz. 1391 brennt Linz bis auf ein Drittel ab. 1475 wird Linz durch kaiserliche Truppen im Neusser Krieg belagert. Um 1517 erfolgt der Bau des Rathauses.

1815 Linz wird Teil von Preußen. 1816 erhält Linz durch die Bildung des Landkreises Linz den Status einer Kreisstadt. Der Kreis Linz wird jedoch bereits 1822 wieder aufgelöst; Linz war nunmehr Teil des Landkreises Neuwied.
Der stärkste Wandel des Stadtbildes fand im 19. Jahrhundert statt. Bedingt durch finanzielle Engpässe der Stadt konnten einige Bauwerke nicht gehalten werden. Dieses zeigte sich besonders im Abriss der im Jahre 1462 eingeweihten Ratskapelle auf dem Marktplatz im Jahr 1818. Die Bürgerschaft empfand die Stadtbefestigung als überholt. Die rheinseitige Stadtmauer wurde 1861/1862 abgetragen, das Grabentor 1863, das Leetor 1879. Durch den Zuzug protestantischer Familien wurde der Bau einer evangelischen Kirche erforderlich. Zwischen 1863 und 1865 entstand die evangelische Kirche auf dem Gelände des ehemaligen Grabentores, zum Teil aus den Baumaterialien des abgetragenen Grabentors. 1858 legten in Linz die ersten Dampfschiffe an.

1870 erfolgte der Anschluss an das Eisenbahnnetz der Strecke Köln – Troisdorf – Neuwied – Niederlahnstein, der Bahnhof wurde gebaut. Die Strecke war zunächst eingleisig, ab 1883 wurde die Bahn in Linz wegen des Hochwassers auf Viadukte höher gelegt und zusätzlich zweigleisig ausgebaut. Am 1. Oktober 1912 wurde die Bahnstrecke Linz–Neustadt–Seifen–Altenkirchen in Betrieb genommen. Nach dem Krieg verlor diese Linie mit zunehmender Motorisierung an Bedeutung. 1960 fuhr der letzte Personenzug in den Westerwald. Heute existiert von dieser Strecke nur noch der ca. 8 km lange Streckenabschnitt von Linz nach Kalenborn, der von Mai bis Oktober an Sonn- und Feiertagen durch die Kasbachtalbahn befahren wird.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Linz 1946 Teil von Rheinland-Pfalz. Im Jahre 1967 wurde die neugebaute katholische St. Marien-Kirche eingeweiht.

In den 1970er Jahren entsteht der Stadtteil Roniger-Hof: 1976 werden die ersten Häuser fertig gestellt, 1979 erfolgt die Inbetriebnahme des neuen Krankenhauses im neuen Stadtteil oberhalb von Linz.

Quelle Text: Wikipedia
Foto: © Hermann Josef Schmitz

4 Gedanken zu „Linz am Rhein

  1. Eveline

    Ich hätte nicht dagegen gewettet 😀

    Machen wir mal einen sprachlichen Vergleich, dann hört man die Unterschiede (der Wellen *g) schon 😉

    Start gut in die neue Woche!
    Sonnige Huggels, Eveline

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  2. Hermann Josef

    Hallo Helga,
    ja ich kenne dieses Linz seit mindestens 40 Jahren; und es verwundert nicht, dass die Partnerstadt Linz/ Donau ist. Und es ist eine Reise wert, eine wunderbare Altstadt und alleine am Rhein sitzen und Schiffe schauen hat etwas Wunderbares … mehr davon siehst übrigens noch bei mir auf der Zusatzseite Oktober im Blog. Jede Menge Bilder und auch ein paar rheinische Weisheiten.
    Danke fürs Zeigen und beste Grüsse von
    Hermann Josef

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  3. Eva

    hier wird Frau richtig klug, wenn sie’s das Gelernte nicht gleich wieder vergisst *g* … danke für das interessante Steinderl und LG von Eva :))

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