Dieses Märchen liest uns die stille Leserin Renate vor – vielen Dank 🙂
Da ist einmal eine sehr arme Frau gewesen, die hatte drei Kinder. Und eine sehr reiche Frau, die hatte auch drei Kinder. Die reiche Frau war so geizig, dass sie der armen nie hat etwas abgeben wollen. Nun hatte die arme Frau wieder einmal kein Brot für ihre drei Kinder. Und die Kinder hatten so großen Hunger. Da ist die arme Frau zu der reichen gegangen und hat gesagt: Bitte gibt mir doch ein Brot für meine armen Kinder! Die hungern gar so sehr!
Ich habe selber kein Brot, sagte die reiche Frau, wie soll ich dir dann etwas geben? Ach, sagte die Arme, du bist doch so reich. Gewiss hast du ein bisschen Brot im Schrank. Nein, sagte die Reiche, wenn ich auch bloß ein Stückchen habe, dann soll Gott es mir in Stein verwandeln! Da ist die arme Frau weggegangen und hat geweint. Und die reiche Frau sagte zu ihren Kindern: So, jetzt will ich euch mal ein feines Butterbrot machen.
Und sie ging an den Schrank und wollte ein Brot herausholen. Aber da sind alle Brote im Schrank Steine gewesen. Das schadet nichts, sagte die reiche Frau. Sie gab den Kinder Geld und einen Korb und sagte: Geht zum Bäcker, Kinder, und holt drei neue Brote! Da sind die Kinder gegangen, aber es hat sehr lange gedauert, bis sie wiedergekommen sind. Warum seid ihr so lange geblieben? fragte die reiche Frau. Mutter, sagten die Kinder, der Korb mit den Broten war so entsetzlich schwer.
Da machte die reiche Frau den Korb auf ja, und da waren auch diese Brote zu Stein verwandelt. Da ist sie erschrocken. Gleich ist sie zum Bäcker gelaufen und hat Brot und Kuchen gekauft für die arme Frau. Und Fleisch und Butter hat sie ihr auch mitgebracht. Frau sagte sie, jetzt will ich nie mehr geizig sein! All mein Brot hat Gott in Stein verwandelt. Wenn es doch nur wieder Brot würde, das meine Kinder essen könnten! Und dann ist sie nach Hause gegangen, die reiche Frau. Und siehe da, alle Steine in ihrem Schrank sind wieder Brot gewesen. Und von nun an ist die reiche Frau gut zu den armen Leuten gewesen.
Aus: Willi Hoffsümmer, Kommuniongeschichten, Mainz (Topos-Taschenbuch Bd. 79), 1979, S. 24 f.
Hach … wenn doch nur alle Menschen so schnell geläutert würden.
Ich liebe Märchen um die Weihnachtszeit.
Aber unsre stille Leserin Renate ist doch eigentlich gar nicht da? Heute an ihrem ganz besonderen Tag … *ggggg*
Wer liest denn da würklüch? 😯
märchenhafte Grüße
katinka
Bei Dir wirds ja richtig heimelig im Steineblog … dankeschön, liebe Helga und Renate für die schöne Geschichte 🙂 …. Gute Nacht wünscht Euch Eva 🙂
Lieb Katinka, das ist eine andere Renate, unsere Renate ist alles mögliche, aber nicht still
Momentan ist sie beim AquaFit und ich hoff‘, dass ich sie noch vor dem Frühstück erwisch – so fängt der Tag doch gut an 😀
Für sie, mein ich natürlich 😀
Thema knapp verfehlt, ich sack meinen Fetzen ein und stell mich in die Ecke *schäm* 😉
Die Geschichte erinnert mich an Scrooged – der musste es auch auf die harte Tour lernen…..
Gut, dass wir nicht so sind 🙂
Liebe Huggels, Eveline
Danke für die schöne Geschichte!
Gruß Kerstin
🙂 so eine schöne Geschichte, liebe Helga und Renate .. mit Happy End, zum Glück. Wenn nur viele Leute so „lernfähig“ wären .. ganz generell *g*
Viele liebe Grüsse und ein schönes „Bergfest“ wünscht dir
Ocean 🙂