Rockall

Die Südfraktion hat wieder zugeschlagen…
Schaut mal, was Gabriela für uns gefunden hat – steinreichen Dank 🙂

Rockall

Rockall ist ein Felsen von ungefähr 27 Meter Durchmesser im Nordost-Atlantik mit einer geschätzten Fläche von 570 m². Er ist die 23 Meter aus dem Wasser aufragende Spitze eines erloschenen Vulkans und entstand einer keltischen Legende zufolge, als der irische Riese Fionn mac Cumhaill (anglisiert: „Finn McCool“) einen Kieselstein in den Atlantik warf. Wegen seiner Lage 407 Kilometer westlich der Hebriden kommt Rockall vor allem seerechtliche Bedeutung zu.

Rockall

Geschichte
Am 18. September 1955 betraten Soldaten der Royal Marines und ein ziviler Geologe den Felsen, hissten darauf den Union Jack und befestigten eine Plakette, um den Anspruch des Vereinigten Königreichs auf die unbewohnbare Insel zu sichern. Ziel war es, durch die Inbesitznahme und die damit einhergehende Kontrolle über die umliegenden Gewässer, die Sowjetunion daran zu hindern, aus diesem Gebiet britische Raketentests auf den Hebriden zu beobachten. Die Inbesitznahme wurde am 21. September 1955 offiziell durch die britische Admiralität verkündet.

1969 wurden in der Umgebung rund um den Felsen große Erdölvorkommen entdeckt. Diese werden bisher aber nicht ausgebeutet.

Das Vereinigte Königreich erklärte das Gebiet um den Felsen zu seiner „exklusiven Wirtschaftszone“ und beanspruchte das alleinige Recht zu Ausbeutung der Bodenschätze. Aber auch Dänemark (für die Färöer), Island und Irland erheben Anspruch auf Rockall. Da die Wirtschaftszone um eine Insel bis zu 200 Seemeilen umfasst und auch die Fischfangrechte beinhaltet, ist dies wirtschaftlich von Bedeutung. Im Mai 2005 fanden auf den Färöern Gespräche der vier Staaten über die Zukunft Rockalls statt.

Wer nun die Rechte zur Förderung des Erdöls besitzt, ist bis heute nicht geklärt. Bis 1997 war außerdem strittig, ob Rockall lediglich einen unbewohnbaren Felsen bildet oder eine bewohnbare Insel, die eine ausschließliche Wirtschaftszone hätte. Um die Bewohnbarkeit von Rockall und Großbritanniens Anspruch zu demonstrieren, lebte der Überlebensexperte und ehemalige Angehörige des SAS Tom McLean im Jahr 1985 40 Tage lang auf dem Felsen. Vor 1997 war der Standpunkt des Vereinigten Königreichs, er sei bewohnbar. Inzwischen sieht es Rockall als unbewohnbar an, wodurch ein Hoheitsstaat seerechtlich statt einer ausschließlichen Wirtschaftszone das Konzept des Festlandsockels auf das Gebiet um Rockall anwenden könnte, auf dem zwar ebenfalls nur der Hoheitsstaat Bodenschätze abbauen darf, aus dem sich aber im Unterschied zur ausschließlichen Wirtschaftszone keinerlei die Fischerei betreffenden Vorrechte ableiten lassen.

Greenpeace besetzte Rockall 1997 für kurze Zeit, und protestierte mit der Gründung des Staates Global State of Waveland gegen die Erdölförderung. Im Februar 1999 musste Knowhaus, der Sponsor dieses Projektes, allerdings Insolvenz anmelden und beendete damit vorläufig Wavelands Existenz.

Sonstiges
Auf den Färöern wurde am 14. Dezember 2006 das erste heimische Weizenbier eingeführt. Es heißt nach der Insel „Rockall“ und wird von Föroya Bjór gebraut.
Die irische Folkband The Wolfe Tones veröffentlichte um das Jahr 1976 herum das Lied Rock on Rockall, in welchem sie den irischen Anspruch auf den Felsen unterstützten.
Rockall ist außerdem der Name eines Kometen, der im Film Comet Impact westlich von Irland einschlägt.

  • Quelle: Wikipedia
  • 8 Gedanken zu „Rockall

    1. Gabriela

      Wieso ist mir eine keltische Legende lieber als der moderne Hickhack über Ölvorkommen mit Kompetenzstreitigkeiten und Besitzbesatzertum?
      Schätze dem ROCK ist das ALLes egal 😉

      Tiefgründige Grüße aus Kaltglitzerland

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    2. katinka

      Oh… das ist ja ganz in der Nähe von Nordirland 😀 😀 😀
      … da wird mir ganz warm ums Herz … ein Fels in der Brandung.

      allerliebste Grüße von katinka 😀 😀 😀

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    3. Helga

      super,eine neue irische Geschichte zu einem Stein.
      Tausend Dank, liebe Helga, hab mich so sehr gefreut.
      Du weißt Bescheid 😉
      Grüße aus dem flachen Sauerland in die hoffentlich schneebedeckten Berge
      Helga

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    4. Eveline

      Die sollen nicht um den Rockall streiten, sondern den Stein der Katinka geben, die rockt all over the waves 😀

      Schneit’s auf Rockall??
      Hm, ich glaub’s ja nicht, eher die vulkanische Hitze, he 😉

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    5. Elke

      Huppsala – nun habe ich mich gleich zu Gabriela weiterleiten lassen und wäre beinahe gegangen, ohne einen Gruß zu hinterlassen. Ich lese mir das Morgen noch mal genauer durch.
      Liebe Grüße
      Elke

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    6. Quizzy

      Find ich gut, dass die Faröer da gleich ein Fass aufmachen und ein Weizenbier nach dem Felsen benennen! 😀

      Aber der Katinka überlass ich den Brocken nicht kampflos, schließlich brauch ich auch ab und zu mal einen „Fels in der Brandung“ zum Anlehnen … 😉

      Noch ein verschneites Grüßle schickt
      Renate

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