Steindamm

Steindamm

Der Steindamm war 1539 die erste gepflasterte Straße, die außerhalb der Hamburger Stadtmauern angelegt wurde. Er verband das Steintor der Hamburger Wallanlagen mit dem Lübecker Tor in der Befestigung der Vorstadt St. Georg. Als Teil der Verbindung der Städte Hamburg und Lübeck (später Bundesstraße 75) war es die meistbefahrene Straße der Stadt.

Nach der sogenannten Gründerzeit um 1880 bis 1890 wurde St. Georg durchweg mit vierstöckigen Mietshäusern besiedelt. Der Steindamm entwickelte sich zu einer Hauptgeschäftsstraße, die auch über den Stadtteil hinaus Bedeutung hatte. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde er von sieben Straßenbahnlinien durchfahren (1, 2, 3, 4, 5, 9, 20).

Nach den Zerstörungen von 1943 wurden im östlichen Teil vornehmlich Bürohäuser gebaut. Verkehrlich ist dieser Teil des Steindammes durch die Haltestelle Lohmühlenstr. der Hochbahnlinie U 1 angeschlossen. Außerdem wurde dieser Teil der Straße ab Kreuzweg zu einer vierspurigen Durchgangsstraße ausgebaut.

Der Abschnitt zwischen Steintorplatz und Stralsunder Str. ist auch heute noch bis auf einige Baulücken von vierstöckigen Häusern gesäumt. Dieser Teil ist seit der Einstellung der Straßenbahn 1960 verkehrsberuhigt worden. Noch 1960 hatte dieser Teil des Steindammes durchaus „bürgerliches“ Gepräge, die Ausweitung des des Vergnügungsbetriebes im Stadtteil Sankt Georg fand zunächst diskret statt. Seit Mitte der 1970-er Jahre gibt es Bürgerinitiativen, den Wohnort St. Georg und damit auch den Steindamm wieder aufzuwerten und dies gegen eine einseitige Nutzung als Vergnügungsmeile zu behaupten.

Der Bereich am Steindamm ist heute einerseits stark türkisch-moslemisch geprägt. Zahlreiche türkische und orientalische Restaurants, Geschäfte und Moscheen liegen am und um den Steindamm. Andererseits ist der Bereich zwischen Hauptbahnhof und Stralsunder Straße auch durch Sexshops und Prostitution gekennzeichnet. Diese sollen aber nach und nach verdrängt werden. Überregionale Bekanntheit erlangte der Steindamm durch das Hansa-Theater.

Der Steindamm ist zwischen Steintorplatz und Lohmühlenstr / Berliner Tor (Hamburg) ziemlich genau 800 m lang.

  • Quelle: Wikipedia
  • 3 Gedanken zu „Steindamm

    1. Quizzy

      Na, wer sagt’s denn … es gibt auch Stoanderl im Hohen Norden, wo sich wahrscheinlich immer noch das Hoch „Otto“ rumtreibt … 🙁
      Ich zieh mir jetzt warme Sockerl an und mach mir einen starken Kaffee, damit ich endlich wach werd!
      Liebe Grüße
      Quizzy

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    2. Elke

      1539 – das ist verdammt lange her. Ich sollte dir vielleicht mal ein paar Bilder vom Frankfurter Steinweg schicken. Diesem Steinweg in der City haben wir es zu verdanken, dass mein Elternhaus seit der Eingemeindung 1928 nicht mehr im Steinweg sondern im Heimchenweg steht. Ich weiß, dass es Städte gibt, in denen Straßennamen doppelt vorkommen, aber das wollte man damals in Frankfurt vermeiden. Genau ein Jahr lang stand das 1927 erbaute Haus im Steinweg. Viele Steine haben wir immer noch. Früher floß bei uns der Liederbach durch (siehe auch auf meiner Homepage unter Liederbach und/oder Keimzelle).
      Lieben Gruß
      Elke

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