Ein lieber Gruß geht heute an Ulla, die mir diesen Stein zugeworfen hat 🙂
Die Teufelsmauer ist eine eigentümliche, hauptsächlich aus Sandstein bestehende Felsformation im nördlichen Harzvorland, die von Blankenburg (Harz) über Weddersleben und Rieder bis nach Ballenstedt verläuft.
Der Nordharzer Teufelsmauer gebührt durch ihre frühe Unterschutzstellung von 1852 die Ehre, eines der ältesten Naturschutzgebiete Deutschlands und der Welt zu sein. Viele Sagen und Mythen haben sich gebildet, um die Besonderheit des Ortes erklärbar zu machen.
Die Sagen der Teufelsmauer
Aus der Sammlung der Brüder Grimm
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Auf dem nördlichen Harze, zwischen Blankenburg und Quedlinburg, siehet man südwärts vom Dorfe Thale eine Felsenfläche, die das Volk: des Teufels Tanzplatz nennt und nicht weit davon Trümmer einer alten Mauer, denen gegenüber nordwärts vom Dorfe sich ein großes Felsenriff erhebt. Jene Trümmer und dieses Riff nennt das Volk: Teufelsmauer. Der Teufel stritt lange mit dem lieben Gott um die Herrschaft der Erde. (eigentlich: Der Teufel baute sie, um sich mit Gott die Welt zu theilen. Da ihm aber dazu eine bestimmte Zeit anberaumt worden war, und die ganze Mauer innerhalb der Frist nicht fertig wurde, so warf der Böse aus Zorn, am Nichts gearbeitet zu haben, einen großen Theil des Werkes wieder um, so daß nur hin und wieder einzelne Stücke stehen blieben.) Endlich wurde eine Teilung des damals bewohnten Landes verabredet. Die Felsen, wo jetzt der Tanzplatz ist, sollten die Grenze scheiden und der Teufel erbaute unter lautem Jubeltanz seine Mauer. Aber bald erhub der nimmersatte neuen Zank, der damit endigte, daß ihm noch das am Fuß jenes Felsens belegene Tal zugegeben wurde. Darauf türmte es noch eine zweite Teufelsmauer.
Die Sage von den drei Elfen
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Blick vom Großvater-Felsen auf BlankenburgEinst hatte ein Kriegsmann als Dank für seine Dienste ein Stück Land hinter Thale, zur Teufelsmauer hin, erhalten. Das rodete er im Schweiße seines Angesichts. Fast hatte er sein Tagewerk vollbracht. Die Stämme lagen kreuz und quer, welk hingen die Zweige. Nur noch drei Bäume standen gegen den Abendhimmel und er war zu müde, noch Hand an sie zu legen. Wie er jedoch im Einschlummern begriffen war, schien es ihm, als vernähme er Jammern und Wehklagen und er sah kleine Frauengestalten, durchschimmernd wie Nebelwölkchen, in den Zweigen, die barmten, dass sie nun auch ihr Leben verlieren sollten wie ihre Schwestern. Euch soll kein Leid geschehen, rief er und hielt sein Wort. Als jedoch viele Jahre später ein Nachfahre auch diese Bäume abhackte, dorrte der Boden aus, und der Wind trug ihn davon und mit ihm den Reichtum. So ergeht es all jenen, die die kleinen Geister nicht achten wollen und nichts weiter sehen als nur sich selbst und ihre Habgier.
Sage vom Teufel und Hahn im Harzvorland findet sich in zwei Varianten:
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Die erste Variante der Sage lässt eine Marktfrau mit Hahn aus Cattenstedt, einem kleinen Dorf bei Blankenburg, kommen: Gott und Teufel stritten sich um den Besitz der Erde; sie einigten sich, Gott sollte das fruchtbare Flachland behalten, der Teufel das erzhaltige Harzgebirge bekommen, wenn er bis zum ersten Hahnenschrei eine Grenzmauer fertig hätte. Er baute sie bis zum Harzrande. Als noch ein Stein fehlte kräht der Hahn, den eine Marktfrau aus Cattenstedt, die auf dem Weg nach Blankenburg war, im Korb hatte. Die Arbeit war vergeblich und der Teufel zerschlug wütend sein Werk.
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Die zweite Variante lässt die Bäuerin aus Timmenrode kommen: Vor grauer Zeit kam der Teufel mit dem Herrn überein, Gütertrennung vorzunehmen. Der Harz aber sollte sein Herrschaftsbereich sein. So wetteten sie miteinander, dass er das Gebiet haben dürfe, wenn es ihm gelänge, in einer einzigen Nacht eine Mauer darum zu ziehen, hoch schwer und eisern wie die Bauwerke der Kaiser. Gesagt, getan, das Mauerwerk wuchs in der Dunkelheit. Da ließ der Herr eine Bäuerin aus Timmenrode mit ihrem Hahn im Korb zu Markte gehen und sie über einen kleinen Kiesel stolpern. Da reckte der Hahn im Korb den Hals und begann zu krähen. Der Teufel glaubte, die Nacht sei zu Ende und schleuderte vor Wut den Schlussstein gegen das Bauwerk, so dass nur noch Bruchstücke stehenblieben.
Die Sagen über die Entstehung sind sich doch einigermaßen ähnlich, also ist wohl mindestens ein Körnchen Wahrheit drin 😉
Habt ein schönes Wochenende, genießt!!
Huggels, Eveline
Ich bräuchte jetzt nur ein paar hilfreiche Geister, die mir helfen, in meiner Wohnung Ordnung zu schaffen … Steinbrocken müssen sie keine wegräumen, mir reichen schon die Staubwuggerln! 😀
Liebe Grüße
Renate
Ich finde es gut, dass du die Teufelsmauer hier aufgenommen hast. Ich muss mich ja fast schämen, dass ich dich noch nicht auf den Gedanken gebracht hatte, da ich sie ja jeden Tag fast vor meinen Augen habe.
@ Eveline.
Jeder echte Harzer wird dir bestätigen, dass die Sache mit der Bauersfrau und dem Hahn echt ist.
Teufel aber auch … schon wieder ein Stein bei mir um die Ecke. Und wie immer sehr interessant. 🙂
Schönen Sonntag und liebe Grüße
Anne
Tolles Bild! Ich habe darin gleich 2 Osterhasen erkannt. Könnt Ihr sie auch sehen???
Grüßle aus dem Schwabenländle
Traudi