Genau vor einer Woche hat Engelbert diesen Stein ins Rollen gebracht – herzlichen Dank đ und schon gibt es zwei interessierte Nachfragen!
Bittesehr, hier ist die Wollsackverwitterung. Ich weiss auch nicht, warum man das nicht schon in der Grundschule lernt.
Foto aus Wikipedia, Urheber: Herbythyme
Wollsackverwitterung am Haytor im Dartmoor (Granit)
Die Wollsackverwitterung (seltener auch ÂMatratzenverwitterung genannt) ist eine besondere Form der Verwitterung von Gesteinen. Durch das Zusammenwirken von physikalischen und chemischen Prozessen entstehen bei der Wollsackverwitterung kantengerundete Gesteinsblöcke, die wie Kissen, Matratzen oder eben wie WollsĂ€cke ĂŒbereinander gestapelt liegen. Der bildliche Begriff ÂWollsack leitet sich dabei von mit Schurwolle gefĂŒllten groben SĂ€cken ab, die insbesondere historisch sowohl als Schlafunterlage als auch zum Transport von Wolle verwendet wurden.
Vorwiegend bei grobkristallinen Gesteinen wie beispielsweise Granit, Quarzporphyr und Gneis, aber auch bei massivem Sandstein tritt diese Verwitterungsform weltweit in Erscheinung. So genannte WollsĂ€cke kommen oft in Form von weitgehend vegetationsfreien Felsburgen vor, z. B. an den Externsteinen und an vielen Stellen im Harz, im Schwarzwald z. B. am Karlstein bei Hornberg, in Myanmar (z. B. Goldener Fels), in der TeufelskĂŒche im OberpfĂ€lzer Wald oder flĂ€chenhaft in Form von Blockmeeren, z. B. im Luisenburg-Felsenlabyrinth im Fichtelgebirge, in der Blockheide (Waldviertel, Niederösterreich) oder im Felsenmeer im Odenwald. Im sĂ€chsischen Erzgebirge ist u. a. der ÂHefekloĂfelsen bei Breitenbrunn/Erzgeb. ein beliebtes Ausflugsziel. Bekannt sind ebenfalls die ÂTors genannten markanten Granitfelsen in SĂŒdengland.
Grundlagen der Wollsack-Entstehung sind Verwitterungsprozesse an massiven Gesteinsmassen unterhalb der BodenoberflĂ€che. In der Regel entstehen im Laufe der Zeit oberflĂ€chennah Risse und Spalten im Gestein und damit grundsĂ€tzlich eckige Blöcke. Dieser Prozess wird als KlĂŒftung bezeichnet. Die Frostsprengung kann hierbei eine bedeutende Rolle spielen.
In die gebankten, quer- oder lĂ€ngsgeklĂŒfteten Steine dringen daraufhin chemisch aggressive Lösungen ein (Niederschlagswasser) und beginnen, die Minerale des Gesteins zu zersetzen. Das geschieht in erster Linie an den Ecken und Kanten der einzelnen Blöcke, da dort die AngriffsflĂ€chen gröĂer sind als an den SeitenflĂ€chen. Dadurch werden spitze und kantige Stellen der Blöcke gerundet. Durch die grundsĂ€tzliche Lockerung des GefĂŒges zerfallen die Steine dabei oberflĂ€chig zu feinkörnigem lockeren Grus. Dieser Prozess wird als Abgrusung oder Vergrusung bezeichnet. Teilweise kommt es auch zur Abschuppung zusammenhĂ€ngender dĂŒnner GesteinsplĂ€ttchen, der so genannten Desquamation. BegĂŒnstigt werden die chemischen LösungsvorgĂ€nge durch warme und wechselfeuchte Klimate der Tropen und Subtropen.
Beendet wird die Wollsack-Verwitterung durch eine Freilegung der Gesteinsblöcke, wenn Boden und VerwitterungsrĂŒckstĂ€nde fortgetragen werden, z. B. durch Bodenerosion. Wegen der Vegetationslosigkeit und fehlenden Bodenbedeckung sind die oftmals abenteuerlich anmutenden Felsformationen anschlieĂend anderen Verwitterungsformen ausgesetzt.
Bei der Bezeichnung musst ich ja gestern schon herzhaft lachen! Klingt toll und ich habs auch nicht der Grundschule gelernt! Man lernt halt nie aus! *gg*
Einen tollen Start ins Wochenende
Alles Liebe
Kerstin
A-HA!!!! đ
Man wird alt wie eine Kuh und lernt immer noch dazu đ
Der Spruch ist auch schon ziemlich verwittert đ
Danke fĂŒr die AufklĂ€rung, bin ich schon wieder ein bisserl weniger dumm đ
Schönes Wochenende!!
Huggels, Eveline
herrlich .. was fĂŒr ein Name đ das hab ich noch nie gehört .. aber man lernt echt nie aus! Danke dir fĂŒr diese Info, liebe Helga đ
Ein paar felsige Steine hab ich heute auch in meinem Blog đ
Ich wĂŒnsch dir ein sonnig-schönes Wochenende đ
ganz liebe GrĂŒĂe,
Ocean
uups ..das war der falsche Link, sorry đ
toll …. das hĂ€tte ich schon lĂ€ngst wissen mĂŒssen đ …. dankeschön Helga fĂŒrs Ausbuddeln und ein schönes WE wĂŒnscht eine schrecklich mĂŒde Eva … Gutes NĂ€chtle đ
Oh – jetzt habe ich aber wieder was dazu gelernt. Dabei fĂ€llt mir eine Gegebenheit von gestern ein, die wollte ich eigentlich auch noch posten.
LG – Elke