Bunte, fallende Steine aus dem Ostblock.
Eine geniale Erfindung. Wahrscheinlich habe ich ein Jahr meines Lebens damit verplempert. Ich war Grossmeister im Drei-D-Tetris – da wurden Würfel und Quader dreidimensional und rasend schnell gestapelt.
Tetris ist ein Computerspiel, bei dem man nacheinander einzeln von oben herunterfallende, stets aus vier Quadraten zusammengesetzte Formen in einem rechteckigen Spielfeld so (in 90-Grad-Radien) drehen und platzieren muss, dass sie am unteren Rand horizontale, möglichst lückenlose Reihen bilden. Sobald eine Reihe von Quadraten komplett ist, wird sie entfernt, und alle darüber liegenden Reihen rücken nach unten und geben damit einen Teil des Spielfeldes wieder frei. Für das gleichzeitige Tilgen mehrerer Reihen erhält der Spieler eine höhere Punktzahl pro Reihe als für eine einzelne Reihe. Der Name des Spiels rührt von dem griechischen Wortes für vier, tetra, und bezeichnet das gleichzeitige Tilgen von vier Reihen sowie die Zahl der Quadrate pro Form.
Die Steine verhalten sich dabei nicht physikalisch korrekt. Die Formen bleiben in der Position liegen, in der sie landen, statt eventuell physikalisch korrekt zu kippen. Die nachrückenden Reihen füllen in vielen Versionen keine vorher vorhandene Lücken auf. Auf diese Weise können Steine das Vervollständigen darunterliegender Reihen erschweren. Das Spiel endet, sobald sich die nicht abgebauten Reihen bis zum oberen Spielfeldrand aufgetürmt haben. Wenn eine bestimmte Gesamtzahl an Reihen entfernt worden ist, wird die Fall-Geschwindigkeit der Formen erhöht. Das Spielprinzip lehnt sich an das Brettspiel Pentamino an; im Unterschied zu diesem besitzt Tetris jedoch nur fünf statt zwölf Formen.
Tetris gilt inzwischen als Computerspiel-Klassiker und ist wie kaum ein anderes Spiel in vielen Versionen und Variationen für nahezu jedes System erschienen. Am bekanntesten ist wahrscheinlich die Version für die tragbare Spielekonsole Game Boy von Nintendo, da die ersten Game Boys nur mit Tetris lieferbar waren. Unter anderem erschienen Tetris-Spiele auch von den Herstellern Atari, THQ und Nintendo für verschiedene stationäre Spielekonsolen. Tetris war inklusive Verweis auf Alexei Paschitnow und Wadim Gerasimow im ersten Microsoft Windows Entertainment Package enthalten. Die Windowsversion selbst ist von Dave Edson. Auch Unix Desktop Environments wie GNOME oder KDE enthalten Tetris-Klone. Sogar für Editoren wie Emacs oder Vim gibt es entsprechende Nachahmungen. Tetris zählt zu den von Fremdherstellern am meisten nachgeahmten Computerspielen überhaupt (allein für den Commodore 64 gibt es über 100 Varianten des Spiels, denn viele Hobbyprogramierer erstellen selbst neue Versionen).
Idee und Erfolg im Ostblock
Der Russe Alexei Paschitnow, damals beim Computerzentrum der sowjetischen Hauptstadt Moskau angestellt, kam im Frühling 1985 auf die Idee, das Puzzlespiel Pentamino, das er aus seiner Kindheit kannte und sehr mochte, in ein Computerspiel umzusetzen. Die erste Version, von Paschitnow auf seiner Electronica 60 entwickelt und noch ohne Sound und Farbe, war bald fertig und zog nach und nach die ganze Belegschaft in ihren Bann. Wadim Gerasimow portierte es kurze Zeit später auf einen IBM-PC. Im Sommer 1985 entstand die erste Farbversion, die Paschitnow dann auch nach außen weitergab. Das Spiel wurde immer weiterkopiert und breitete sich schnell in der Sowjetunion und danach im ganzen Ostblock aus.
Das war auch mein erstes Computerspiel, das mich süchtig gemacht hat … alles andere war danach nur noch „Kalter Kaffee“ … 😀
Von „verplempert“ würd ich nicht reden, schließlich hatten wir doch die tollsten Erfolgserlebnisse, wenn wir alle Levels durchspielen konnten – und was gibt es schöneres, als auf sich selbst stolz sein zu können? 😉
Liebe Grüße
Renate
Nur ein Jahr??? *süchtel*
Der Gameboy liegt im Bad, mein Bub geht heut noch nur selten ohne Tetris auf Sitzungen *ggg
Wenn man sich die Spieleseiten im Netz so anschaut, dann wurde dieses Spiel in den letzten 20 Jahren nie unmodern – oder kommt es nur mir so vor, weil ich so süchtelig drüber herfall…?
Mein Blog macht, was er will – und in 20 Jahren…..
Lachend über’n Daniel winke :))))
Huggels, Eveline
Bloggen bildet *gg* und Dein Blog sowieso immer wieder. Wußte nicht das dies ein Russe entwickelt hat. Hat mich damals beim *süchteln* auch weniger interessiert. Isch hatte auch mal so einen Gameboy, und ich hatte nur 2 Spiele. Den Mario und logo – Tetris.
LG Kerstin
Liebe Helga,
da verbindet uns beiden noch etwas…schmunzel..
auch ich liebe Tetris sehr.
Damit habe ich auch schon Stunden verbracht.
Wir schön, endlich zu erfahren, wer sich dieses Spiel ausgedacht hat.
Obwohl mich auch Mahjong fasziniert.
ist ja auch etwas mit Steinen…
(leider weiß ich nicht, wie ich ein Smylies hier reinbekommen.)
Liebe Grüße
von den nicht so steinreichen Steine…