Stolpersteine

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Stolperstein in Berlin-Kreuzberg

Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Mit diesen Mahnmalen soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die von den Nationalsozialisten deportiert und u. a. in Konzentrationslagern und Vernichtungslagern ermordet wurden.
Initiativen, Schulen, Angehörige und Hinterbliebene recherchieren die Daten von Menschen, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, deportiert und ermordet wurden. Zu den von den Nationalsozialisten während des „Dritten Reiches“ verfolgten Gruppen gehörten Juden, Sinti und Roma, politisch Andersdenkende, Mitglieder von Widerstandsbewegungen, Homosexuelle, Zeugen Jehovas und Christen im Widerstand. Ebenfalls erfasst werden Euthanasieopfer. Eine Recherche-Hilfe stellt die Datenbank der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem dar.

Liegen die Daten vor, fertigt Demnig einen Betonwürfel mit 10 Zentimeter Kantenlänge, der mit einer Messingplatte abschließt. Diese versieht er in der Regel mit dem Schriftzug Hier wohnte (in Zittau auch: Hier lebte, in Frankfurt (Oder) auch: Hier wirkte), dem Namen, Geburtsjahr und dem Schicksal des Menschen, meist das Datum der Deportation oder des Todes. Den Stein lässt er jeweils bündig in den Bürgersteig oder die Straße direkt vor der Haustür zur letzten Wohnung des Opfers ein.

Finanziert werden die Stolpersteine durch Spenden, Sammlungen und Patenschaften von einzelnen Bürgern, Zeitzeugen, Schulklassen, Berufsgruppen und Kommunen. Ein Stein kostet dabei 95 Euro.

  • Quelle und mehr Informationen: Wikipedia
  • 5 Gedanken zu „Stolpersteine

    1. Helga

      Guten Morgen liebe Helga, ja diese Steine haben wir in Berlin auch gesehen, mitten in einer pulsierenden Stadt wird man daran erinnert, was da grausames passiert ist im 2. Weltkrieg. Berlin hat überall solche „Steine“ versteckt.
      Liebe nachdenkliche Grüße
      Helga

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    2. Ocean

      Hallo liebe Helga,

      das ist ein sehr gutes und wichtiges Projekt. Danke dir, daß du davon berichtest.

      Yad Vashem nutzen wir (meine Firma) oft als Recherchequelle. So manches, was mir im Laufe meiner Arbeit begegnet, macht mich nachdenklich …

      Ganz liebe Grüße an dich 🙂

      Ocean (die dich wegen der vielen schönen Steine einfach mal zum „Rockin‘ Girl Blogger“ ernannt hat 😉 musst das aber nicht weitergeben, wenn du nicht magst .. einfach nur so 😉 )

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    3. Quizzy

      Ui, da hab ich aber innerhalb von eineinhalb Jahren einiges dazugelernt … 😉

      In meinem Beitrag geht’s genau um diese Stolpersteine, die vom Münchner Stadtrat im öffentlichen Raum abgelehnt und deshalb in dieses Kunstprojekt integriert wurden.

      Liebe Grüße
      Renate

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