Magneteisenstein

Vielen Dank an Franziska und Frau S…… für diesen anziehenden Stein!

Magnetit (auch Magneteisen, Magneteisenstein, Eisenoxiduloxid oder Eisen(II,III)oxid) ist das stabilste Eisenoxid mit einer hohen Beständigkeit gegen Säuren und Laugen. Es ist ein im kubischen Kristallsystem kristallisierendes Oxid-Mineral mit der chemischen Summenformel Fe3O4. Eines der Eisenionen ist dabei zweiwertig, die beiden anderen dreiwertig, weswegen Magnetit auch als Eisen(II,III)-oxid bezeichnet wird. Es hat eine Mohshärte von 5,5 bis 6,5, eine schwarze Farbe sowie Strichfarbe und matten Metallglanz.

Magnetit ist eine der am stärksten (ferri)magnetischen Mineralien. Beim Unterschreiten der Curie-Temperatur von 578°C richtet sich die Magnetisierung größtenteils in Erdmagnetfeldrichtung aus, so dass eine remanente magnetische Polarisation in der Größenordnung von bis zu 500nT resultiert. Magnetitkristalle können auf diese Art die Richtung des Erdmagnetfeldes zur Zeit ihrer Entstehung konservieren. Die Untersuchung der Magnetisierungsrichtung von Lavagestein (Basalt) führte Geologen zu der Beobachtung, dass sich in ferner Vergangenheit tatsächlich die magnetische Polarität der Erde von Zeit zu Zeit umgekehrt haben musste.

Aufgrund der hervorragenden magnetischen Eigenschaften wird es als Magnetpigment zur Daten-Speicherung eingesetzt und bis heute beim Bau von Kompassen verwendet. Als Farbpigment trägt es den Namen Eisenoxidschwarz.

Aus der lateinischen Akkusativform magnetem (von Nominativ magnes – Magnet) entstanden die Bezeichnungen Magnet, als mittelalterlicher Mineralname Magneteisenstein und der 1845 von Wilhelm Haidinger eingeführte Name Magnetit.

Bereits seit dem 11. Jahrhundert v. Chr. nutzten die Chinesen die magnetischen Eigenschaften des Minerals.

Ein Stein magnetis war Berichten des Theophrast zufolge den Griechen bekannt. Bei dem römischen Schriftsteller Plinius den Älteren lässt sich der Hinweis auf einen Stein magnes, der nach einem Hirten gleichen Namens bezeichnet sein soll, finden. Dieser Hirte habe den Stein auf dem Berg Ida gefunden, als die Schuhnägel und die Spitze seines Stocks am Erdboden haften blieben. Plinius unterschied mehrere Arten des magnes, vor allem aber einen „männlichen“ und einen „weiblichen“, von denen jedoch nur der männliche die Kraft besaß, Eisen anzuziehen, und damit dem eigentlichen Magnetit entsprach. Bei „weiblichen“ magnes handelte es sich vermutlich um Manganerz, dem „männlichen“ im Aussehen ähnlich, oder auch um ein Mineral von weißer Farbe, das später als Magnesit MnC03 bezeichnet wurde.

Wahrscheinlicher ist allerdings die Deutung, dass das Mineral nach Magnesia, einer Landschaft in Thessalien oder der Stadt Magnesia am Mäander , benannt wurde. Möglich ist auch die Benennung von Magnetit nach anderen griechischen, bzw. kleinasiatischen Orten gleichen Namens, in denen schon vor über 2500 Jahren Eisenerzbrocken mit magnetischen Eigenschaften gefunden wurden.

  • Quelle und noch mehr Informationen: Wikipedia

3 Gedanken zu „Magneteisenstein

  1. Ocean

    Hallo liebe Helga 🙂

    dieser Eintrag von dir interessiert mich als Mineraliensammler natürlich besonders. Faszinierend, der mögliche Deutungs-Hintergrund .. die Geschichte von dem Hirten 🙂 solche Legenden find ich immer interessant.

    Ich wünsche dir einen wunderschönen Wochenstart und grüße dich lieb,

    Ocean 🙂

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  2. Anja

    Liebe Helga,
    auch mein Mann und ich sind Mineralienfreunde und freuen uns über diesen interessanten Eintrag. Noch mehr interessiert mich aber im Moment: Wer ist Frau S…???
    Na, vielleicht gibts ja eine Auflösung.
    Mein Mann verwendet das Farbpigment tatsächlich auch in seinen Kosmetikformeln. Daher wohl die Annahme, dass Frauen dadurch anziehender wirken…
    Liebe Grüße

    Anja

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