Externsteine

Die Externsteine sind eine markante Sandstein-Felsformation im Teutoburger Wald und eine bekannte Natursehenswürdigkeit in Deutschland. Sie befinden sich im Horn-Bad Meinberger Stadtteil Holzhausen-Externsteine im Kreis Lippe im Nordosten von Nordrhein-Westfalen.

Etymologie 
Die Namensherkunft der Felsen ist nicht eindeutig geklärt; es existieren mehrere Deutungsversuche. Die heutige Schreibweise Externsteine scheint auf jeden Fall erst Ende des 19. Jahrhunderts aufgekommen zu sein.

Für das 18. und 19. Jahrhundert sind vorwiegend Formen wie Eggster-, Eggerster- und Egistersteine belegt. Demnach werden gemeinhin die Wörter Egge und Elster als die zwei wahrscheinlichsten Ursprungsmöglichkeiten angesehen. Eine Verwandtschaft mit dem lateinischen externus (= äußerlich, außerhalb befindlich) kann dagegen ausgeschlossen werden.

Gemäß einer Herleitung von der alten mittelniederdeutschen Landschaftsbezeichnung Egge für einen lang gestreckten Hügelkamm oder einen Felsgrat würde der Name Egerstein also im Sinne von „Steine an der Egge“ zu deuten sein. Dies trifft geografisch gleich doppelt zu, da die Felsen einerseits selbst einen lang gestreckten Grat bilden und sie andererseits fast genau am Beginn des Eggegebirges liegen, dessen Name sich ebenso herleitet. Im Zusammenhang mit der vorgenannten Vogelart würde der Name hingegen „Elsternfelsen“ bedeuten. Ob diese Rabenvögel in früheren Zeiten dort tatsächlich als prägende Standvögel ansässig waren, ist ungewiss. Heute sind sie dort nur selten anzutreffen. Bereits um 1564 benutzten jedoch die beiden regionalen Theologen und Chronisten Hermann Hamelmann und Mauritius Piderit die Bezeichnung Rupes picarum (lat. „Felsen der Elstern“). Schließlich taucht das ostwestfälische Wort Eckster (vgl. lippisch Aigster, mhd. Agelster) auch im Namen der benachbarten Lippischen Gemeinde Extertal auf.

Geologie
Die Felsgruppe ragt in der sonst weitgehend steinfreien Umgebung bis zu 40 Meter in die Höhe und erstreckt sich linienförmig über mehrere Hundert Meter Länge. Sie beginnt etwas versteckt im Wald mit vereinzelten kleinen Felsen und zieht sich hin bis zu den gut sichtbaren, 13 relativ freistehenden Einzelfelsen. Diese Felsenburg besteht aus relativ hartem und daher ziemlich verwitterungsresistenten Osning-Sandstein. Dieser wurde in der Unteren Kreidezeit vor etwa 120 Millionen Jahren am Rande eines großen Meeres gebildet, das damals einen Großteil des nördlichen Mitteleuropa bedeckte.

Die Felsen sind ein Teil der mittleren Gebirgskette des Teutoburger Waldes, sie liegen genau im Südosten dieses Mittelgebirges angrenzend an das Eggegebirge. Im Zuge der Gebirgsbildung, der so genannten saxonischen Rahmenfaltung vor etwa 70 Millionen Jahren wurden die ehemals waagerecht liegenden Gesteinsschichten dann lokal genau senkrecht gestellt. Durch die hier gut zu erkennende, eigentlich für Granit, aber auch für besonders massiven Sandstein typische Wollsack-Verwitterung sowie anschließende Erosion an der Oberfläche bekamen die Felsen ihre jetzige, etwas bizarr anmutende Form.

Die geologische Bedeutung der Externsteine wurden am 12. Mai 2006 mit der Auszeichnung als „Nationaler Geotop“ durch die Akademie für Geowissenschaften zu Hannover gewürdigt

Naturschutz
Bereits 1926 wurde rund um die Felsen das gut 140 ha große Naturschutzgebiet (NSG) „Externsteine“ in einer Höhenlage von 235 bis 318 m ü. NN ausgewiesen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1953 eine grundlegende NSG-Verordnung erlassen, die bis heute mehrfach ergänzt wurde. Heute wird das NSG vom Landesverband Lippe unterhalten, der auch Eigentümer der Felsen ist. Insgesamt fast 10 km lange Wanderwege erschließen das Gebiet. Die Felsen selbst stehen gleichzeitig unter Kultur- und Naturdenkmal-Schutz. Das Gebiet ist von europäischer Bedeutung, was auch durch die Natura 2000-Unterschutzstellung im Rahmen der europäischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie dokumentiert ist.

Aus Naturschutzsicht besonders wertvoll sind nicht nur die Felsen selbst mit ihrer seltenen Vegetation (vor allem Farne, Moose und Flechten), sondern auch die auf den benachbarten Bergkämmen Knickhagen und Bärenstein wachsende Bergheide mit moorigen Abschnitten. Dort wachsen unter anderem Wacholder, Moor- und Sandbirken, Blaubeeren, Seggen, Binsen, Borstgras, Pfeifengras, Besenheide und Torfmoose. Diese alte Kulturlandschaft entstand durch die mittelalterliche, Berghude genannte, Beweidung und wird heute mit Naturschutz-Mitteln aufwändig gepflegt. Des Weiteren sind größere Vorkommen von Ilex im artenreichen Wald des NSG erwähnenswert.

Wer noch mehr dazu lesen will, kann das bei Wikipedia tun.

  • Quelle: Wikipedia

6 Gedanken zu „Externsteine

  1. Lothar

    Hallo Helga,
    toller tipp – die Felsformation würde ich auch gerne mal in live sehen und fotografieren, ist schon faszinierend!

    Aber auch Stonehenge würde mich mal sehr reizen es in real zu sehen, ist alles seeehr geheimnisvoll ;))
    Grüße, Lothar 🙂

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  2. Anne

    Die kenn ich, weil von hier aus sehr gut mal per Sonntagsausfahrt (die man natürlich auch Wochentags machen kann)zu erreichen. Die Steine sind schon faszinierend. zumal man sie ja auch besteigen kann.

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  3. Ocean

    Hallo liebe Helga 🙂

    nun probier ich es nochmal mit meinem Eintrag .. die Technik ist manchmal unergründlich 😉

    Bei den Externsteinen waren wir mal, vor einigen Jahren .. eine absolut faszinierende Gegend, das hat mich total begeistert damals. Ist leider ein gutes Stück weg von uns, aber ich möcht dort auf jeden Fall nochmal hin 😉

    Ganz liebe Grüsse und Wünsche für dich – hab ein tolles Wochenende 🙂

    Ocean

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