Der Begriff „Hinkelstein“ wurde populär durch die Comicbücher um Asterix, den Gallier, dem Helden einer gleichnamigen französischen Serie von Comicbüchern und Filmen der Autoren René Goscinny und Albert Uderzo. Sein Freund Obelix ist Produzent und Lieferant von Hinkelsteinen.
Menhir ist eine ursprünglich bretonische Bezeichnung für einen hochkant aufgerichteten mehr oder minder großen Stein oder Monolithen. Sie bedeutet Langer Stein (maen = Stein, hir = lang) und fand bereits Ende des 18. Jh. als wissenschaftlicher Begriff Eingang in die archäologische Fachliteratur Frankreichs. Bald wurde die Bezeichnung in Europa übernommen.
Menhire sind freistehende oft phallisch geformte Steine, die einzeln oder in Quadraten, Kreisen oder Reihen angeordnet wurden. In Westeuropa sind für letztere Bezeichnungen wie Cromlech (Steinkreis) und Alignement geläufig. Menhire können bearbeitet sein. Einige (bes. die kontinentalen einer bestimmten Periode) sind mit Schlangen, Spiralen oder Gerätschaften verziert, die ihre zeitliche Einordnung erleichtern.
Menhire mit menschlichen Konturen nennt man Statuenmenhire. Sie kommen rund um das westliche Mittelmeer, in der Schweiz und auf den Kanalinseln vor. In Deutschland sind die drei Bamberger Götzen die einzige Erscheinung dieser Art.
Von den Findlingen während der Eiszeit durch Gletscher verschleppte erratische Felsbrocken unterscheiden sich die Menhire dadurch, dass sie bewusst vertikal gestellt und in der Erde fest verankert wurden. Auch ihre Aufstellungsorte weichen mitunter von der natürlichen Lage ab. Menhire sind bevorzugt an Berghänge, auf natürliche Anhöhen, an Wegrändern, Wasserstellen und Bachläufe verbracht worden, immer in freier Flur und (zumindest heute) oftmals weithin sichtbar.
Steinsetzungen unterschiedlicher Größe finden sich in Deutschland vom Saarland über Rheinland-Pfalz und Hessen bis nach Mitteldeutschland. Die Menhire von Benzingerode (Lkr. Wernigerode), der Lange Stein von Seehausen (Bördekreis), die Speckseite von Aschersleben und der Hünenstein bei Nohra (Lkr. Nordhausen) fanden sich in der Nähe bronzezeitlicher Anlagen. Bei einigen alten Grabhügeln fand man Menhire. So bei Nebra (Burgenlandkreis), Leuna (Lkr. Merseburg-Querfurt), Poserna (Lkr. Weißenfels) und Halle-Heide. Der Menhir von Rothenschirmbach ist dagegen Teil der Grabanlage, da er das Erdgrab bedeckte. Der Gollenstein mit einer Höhe von ca. 7 m gilt als der größte Menhir Mitteleuropas; er steht bei Blieskastel im Saarpfalz-Kreis. Der Süntelstein steht in Vehrte bei Osnabrück. Menhire stehen vielfach in Zusammenhang mit dem Totenkult. Der im westdeutschen Raum gebräuchliche volkstümliche Name lautet Hinkelstein. Bereits im Mittelalter findet sich der Begriff Hinkelstein, als eine missverstandene Ableitung des Wortes Hünenstein (= Riesenstein), das über Hühnerstein zum mundartlichen Hinkelstein wurde. Daneben kennen wir Namen und Bezeichnungen wie Langer, Breiter, Hoher, Spitzer, Dicker Stein oder Sackstein, um nur die häufigen zu nennen. Der Begriff Menhir ist in Argentinien auch gebräuchlich für präkolumbische Megalithen.
Quelle: Wikipedia
Die Menhire von Carnac an der bretonischen Küste werden wir uns Ende Juni aus nächster Nähe anschauen. Wir freuen uns schon sehr auf das faszinierende Erlebnis dieser Naturwunder unserer keltischen Vorfahren!
Herzliche Grüße aus dem Kraichgau senden
Renate & Helmut
Hallo Helmut und Renate,
ich war diesem Mai auf einer Studienreise in der Bretagne, nahe Carnac. Ziel unserer Reise waren auch die Alignements von Carnac. Unbedingt sollte man sich auch Cavrini (möglichst frühzeitig einen Platz in den Booten reservieren!!!) und Megalithik von Locmariaquer ansehen. Unglaublich beeindruckend. Es handelt sich jedoch bei den Menhiren nicht um Hinterlassenschaften der Kelten, sondern um jene aus dem Neolithikum. Schaut doch hier rein http://archaeolet.de/?page_id=1155!!! Unter diesem Link sind einige der imposantesten Sehenswürdigkeiten aufgeführt und erläutert. Liebe Grüße und viel Spaß!!!