Lundehøj

Und jetzt schauen wir mal in so einen Grabhügel rein!
Ganggrab Lundehøj
Foto © helga-ingo.de
Der 1837 entdeckte Lundehøj (auch Lundhøj) am Oddesundvej auf einem Höhenzug bei Heltborg in der Nähe von Hurup in Thy (Dänemark) ist eines der Ganggräber am Limfjord im Norden Jütlands, das mit einer Seitenkammer versehen ist.

13 derartige Anlagen findet man rund um den Limfjord, ein paar in Djursland, auf Seeland und auf Lolland. Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie neolithischer Gesellschaften. Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung.
Ganggrab Lundehøj
Foto © helga-ingo.de
Die Seitenkammern wurden gleichzeitig mit der etwa 7,6 m langen und zwei Meter breiten Hauptkammer aufgeführt. Diese besteht aus 14 Tragsteinen und vier Decksteinen. Der lange Gang besteht aus vier Trilithen. Die Anlage der Trichterbecherkultur (TBK) stammt aus dem mittleren Neolithikum (ca. 3200-2800 v. Chr.).
Ganggrab Lundehøj
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Der Bauer Jens Christian Nielsen Ullerup war beim Bau eines Ofens in dem Hügel auf mehrere große Steine gestoßen und entfernte einen der Decksteine, so dass man in die Kammer gelangen konnte. Einer der ersten, die den Hügel besuchten, war der Lehrer Laurids Kjer. Zu seinen Beobachtungen gehörten geschnitzte Figuren auf zwei großen Steinen und mehrere Knochen. Während seines Besuchs der Kammer machte er Skizzen und schrieb später einen Bericht an die Königliche Kommission für die Erhaltung der Altertümer in Kopenhagen.
Ganggrab Lundehøj
Foto © helga-ingo.de
Auch andere sandten Berichte an Christian Jürgensen Thomsen (1788–1865) in Kopenhagen, einen der bedeutendsten Archäologen seiner Zeit. Die zahlreichen Berichte und Pastor Madelungs dringender Appell, den man in Kopenhagen im Frühjahr 1837 erhalten hatte, hatten ihre Wirkung. Thomsen beantragte, dass der Staat das Grundstück, auf dem der Lundehøj lag, kaufen solle, was im November 1837 für 200 Dollar erfolgte.
Ganggrab Lundehøj
Foto © helga-ingo.de
Insbesondere Laurids Kjers Beobachtung der Figuren auf einigen Steinen erregte in Kopenhagen Aufmerksamkeit und Japetus Steenstrup (1813–1897) wurde nach Thy entsandt, um die Zeichen zu begutachten. Steenstrup war sich nicht sicher, ob die Einkerbungen von Menschen gemacht oder natürliche Vertiefungen im Fels waren. Magnus Petersen stellte im Jahre 1875 fest, dass es sich nicht um Felsritzungen handelt, was 1939 durch P. V. Glob und 1993 bei einer Restaurierung durch Svend Hansen Illum bestätigt wurde. Felszeichnungen wurden bislang in wenigen dänischen Ganggräbern gefunden, so im Rævehøj von Dalby auf Seeland einfache (Radkreuze) und in einem Dolmen auf Alsen, während Schälchen von vielen Orten bekannt sind.
Eine der Entdeckungen im Jahr 1993 war, dass der Platz auf dem der Hügel steht, von den ersten Bauern in Dänemark zuvor gepflügt wurde.
Quelle Text: Wikipedia
Ganggrab Lundehøj
Foto © helga-ingo.de
In dem Ganggrab war es nicht besonders kuschelig, es war feucht und kalt, man konnte nur auf allen Vieren rein und raus und das Grab in der Hocke besichtigen… Dementsprechend sind die Fotos :mrgreen: Super fand ich den Selbstbedienungs-Kartenverkauf mit Schlüssel, Kerzen und Streichhölzern!

3 Gedanken zu „Lundehøj

  1. Traudi

    Bei dir ist es in letzter Zeit ziemlich hügelig. 🙂
    Aber das sind interessante Hügel mit großer Vergangenheit. Und dieser hier ist besonders interessant.

    Liebe Grüße
    Traudi

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  2. do

    Vor über vierzig Jahren, auf unserer Hochzeitsreise durch Dänemark sind mir diese Gräber noch nicht aufgefallen. Ich kenn diese Art nur aus Irland und Schottland. Und Newgrange konnten wir in aufrechtem Gang erkunden.
    Toll, dass ich jetzt auch die dänischen Hügelgräber kennenlerne.
    Herzlich, do

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