Foto aus Wikipedia, Urheber: Jürgen Howaldt
Spucksteine sind an bestimmten Richtstätten nach Hinrichtungen durch Pflastersteine angebrachte Steinmarkierungen, auf die man zum Zeichen der Abscheu spuckte.
Dieser hier ist für die Serienmörderin Gesche Gottfried und liegt in Bremen auf dem Domshof.
Im Stadtteil Gröpelingen, in dem Kleingartengebiet In den Wischen, wurde der Gesche-Gottfried-Weg nach ihr benannt. Der Spuckstein, ein unscheinbarer Basaltstein mit dem eingekerbten Kreuz, der etwa 20 Meter gegenüber dem Brautportal an der Nordseite des Bremer Doms in den Domshof eingepflastert ist, erinnert an das Ende von Gesche Gottfried. Hier soll das Schafott gestanden haben, auf dem sie bei der letzten öffentlichen Hinrichtung in Bremen enthauptet wurde. Eine andere Version besagt, dass an dieser Stelle der heruntergefallene und rollende Kopf der Giftmörderin liegen geblieben sei. 1931 ließ der Senat den Stein herausnehmen und ins Focke-Museum bringen, nachdem Reichsbannerleute das Kreuz zu einem Hakenkreuz verändert hatten. Später wurde der Stein abgeschliffen, mit einem neuen Kreuz versehen und wieder eingesetzt. Noch heute äußern manche Bremer und Touristen ihre Abscheu vor den Morden mit Ausspeien auf diesen Stein.
Liebe Helga,
das ist ein sehr interessanter Stein heute. Habe auch die Geschichte von der Gesche gelesen. Die hat ja ganz schön „aufgeräumt“.
Grüßle
Traudi
Das ist ja wirklich spannend, was sich hinter so unscheinbaren Pflastersteinen verbirgt 🙂
Liebe Grüße
Vinni
Liebe Helga,
ich finde es immer wieder erstaunlich, was es alles gibt. Von einem Spuckstein hab ich noch nie zuvor gehört. Aber ich glaube gleich, dass auch heute noch gern davon Gebrauch gemacht wird. Leider auch an Stellen, an denen sich kein solcher Stein befindet.
Ein lieber Gruß
von der Waldameise
Ein schauriger Geschichtsstein liebe Helga – aber sehr interessant! Ein Spuckstein war mir auch neu!!!
Lieben Gruß
Kerstin