Kandovan

Kandovan
Foto aus Wikipedia, Urheber: Stephan Klage

Kandovan (persisch ‏کندوان‎) ist ein Felsendorf mit ca. 1000 Einwohnern in der iranischen Provinz Ost-Aserbaidschan, 55 km südlich der Provinzhauptstadt Täbris.

Das Dorf liegt entlang einer Flussoase. Überragt wird es von öden Bergrücken des Einzugsgebiets des Kuh-e Sahand. Die bäuerliche Bevölkerung lebt von den regionalen Erzeugnissen, insbesondere aus der Schafzucht, des Obstanbaus und der Äckerbewirtschaftung.

Wohnweise
Kulturell interessant ist Kandovan jedoch wegen seiner hinkelsteinartigen Häuser. Ähnlich wie in Kappadokien (z.B.: Göreme) oder Süd-Spanien (z.B.: Granada) haben die Bewohner ihre Behausungen als Höhlenwohnungen in den weichen (hier: grauen) Tuff(-stein) gegraben und lediglich vielzahlige Türen und Fenster, wie Treppenzugänge sind von außen sichtbar. Die Wohnungen sind in mehreren Stockwerken erbaut und einzelne Tuffkegel sind mittels Treppen miteinander verbunden. Das Gesamtensemble liegt steil an den Berg angelegt und darf über die äußere Infrastruktur begangen werden. Alte Holzbrücken verbinden bisweilen die Terrassenformationen. Einige ältere öffentliche Gebäude, wie eine Moschee und ein Badehaus sind ebenfalls in die Felsen eingebaut worden. Der wild und oberirdisch verlaufenden Elektrifizierung entnimmt man, dass auch dieses Dorf der archaischen und sehr ursprünglichen Lebensweise entwächst.

Sonstiges
Der Ort war bereits in vorislamischer Zeit besiedelt und diente als Zufluchtsstätte, wenn die Zeiten unruhig waren. Die Frauen dieser Region tragen seltener den im Iran stark verbreiteten Tschador. Viel häufiger trifft man sie in farbigen Umhängen gekleidet an, die entweder geometrische Muster aufweisen oder stilisiert blumenartige (florale) Ornamente.

Das Quellwasser des Dorfes gilt als heilkräftig.

Quelle Text: Wikipedia

6 Gedanken zu „Kandovan

  1. Helmut

    OOOOHHH, das ist ja mal ein sehr interessanter Stein, den du da für uns gefunden hast. Hab noch nie was davon gehört.
    Danke für’s ausgraben.

    Euch wünsche einen guten Rutsch in 2012, viele Momente des kleinen uns großen Glücks.

    Salut
    Helmut

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  2. Traudi

    War da etwa Obelix am Werk? Sieht interessant aus.

    Liebe Helga, rutscht gut hinüber ins neue Jahr. Möge es ein glückliches und vor allem gesundes Jahr sein.

    Viele Grüße
    Traudi

    Antworten
  3. Elke

    Hallo liebe Helga,
    das sieht ja sehr interessant aus, das würde ich auch gerne mal in natura sehen. An Kappadokien hat es mich auch sofort erinnert. Und an das, was ich beim Rückflug von den USA aus dem Flugzeug unter mir gesehen habe (Iran oder zumindest annähernd). Nee, kann eigentlich nicht sein, eher von den Malediven. Von den USA ging’s ja über das Nordmeer – ach egal! Aber ich habe Bilder, die an solche Gegenden erinnern.
    So, nun aber erstmal einen guten Rutsch ins Neue Jahr und euch Beiden alles Gute und weiterhin viele schöne Reisen.
    Elke (Mainzauber)

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