Die stille Renate hat eine wundersame Geschichte gefunden đ
Steinreichen Dank!
Foto © helga-ingo.de
Eines Tages kam eine Frau zu Pfarrer Flattich und beklagte sich ĂŒber ihren Mann, der ein Trinker und ein Rohling sei. Sie jammerte: ÂWenn ich mit ihm schimpfe, dann gerĂ€t er völlig auĂer sich, und manchmal schlĂ€gt er mich sogar. Und wenn ich ihm ins Gewissen rede, dann treibt er es nur umso schlimmerÂ.
Flattich riet der Frau, es doch einmal mit Schweigen zu versuchen. Aber sie meinte, so wie sich ihr Mann benehme, sei dies unmöglich. Flattich dachte kurz nach, dann sagte er: ÂIch habe ein Mittel, das dir helfen könnteÂ. Er ging zum Schrank und holte einen kleinen flachen Kieselstein heraus. ÂDies ist ein Wunderstein. Wenn dein Mann abends heimkehrt, dann legst du dir diesen Stein unter die Zunge. Was auch immer geschieht, der Stein muĂ unbedingt unter deiner Zunge bleiben, nur so kann er seine wunderbare Wirkung entfaltenÂ.
Dankbar nahm die Frau den Stein an sich und versprach, ihn bei der nĂ€chsten Gelegenheit zu gebrauchen. Als ihr Mann das nĂ€chste Mal betrunken aus dem Wirtshaus kam, legte sie schnell den Stein unter ihre Zunge. Er wetterte, aber sie blieb stumm, denn mit dem Stein im Mund brachte sie kein Wort heraus. Er schlug mit der Faust auf den Tisch und knallte die TĂŒren, aber sie schwieg weiter und achtete darauf, dass der Stein unter ihrer Zunge blieb. Als trotz seines LĂ€rmens das ĂŒbliche Keifen der Frau ausblieb, starrte der Mann sie nur verstört und unglĂ€ubig an und zog sich schlieĂlich knurrend ins Schlafzimmer zurĂŒck.
Die Frau war froh, diesmal um den ĂŒblichen schlimmen Streit herumgekommen zu sein. Tag fĂŒr Tag wendete sie nun den Wunderstein an, immer mit derselben Wirkung. Und schlieĂlich sagte der Mann zu ihr: ÂLiebe Frau, wie geduldig du doch mit mir bist! Und ich habe dich so schlecht behandelt! Er bat sie um Verzeihung, verabschiedete sich von seiner Stammkneipe und seinen alten SaufbrĂŒdern und begann ein neues Leben.
ÂWorte lassen sich bestreiten, das Stillschweigen ist unwiderleglichÂ. Robert Hamerling
© Martina Merckel-Braun: ÂTag fĂŒr Tag an deiner HandÂ/R.Brockhaus Verlag/ Seite 42
Reden ist Silber und Schweigen ist Gold…
Schöne Geschichte, die Zeit es gibt immer mal wieder ein Wunder.
Einen guten Wochenstart.
LG aus dem Kraichgau
Helmut
Hallo liebe Helga,
eine wirklich schöne Geschichte, manchmal ist es eben wirklich besser, sich in Geduld zu ĂŒben und nichts zu sagen.
Ich wĂŒnsche dir noch eine schöne Adventszeit und grĂŒĂe dich herzlich.
Alles Liebe,
die Wanderin
Ich hĂ€tte den Typ vor die TĂŒr gesetzt! Mal ehrlich, das lĂ€uft doch darauf hinaus, dass die Frau alles ertragen soll und allenfalls darauf hoffen darf, dass der Mann sich besinnt. Das kann sich auch bloĂ ein Pfarrer ausdenken.
Lieben GruĂ
Elke
Manchmal ist’s halt doch gscheider, kurz mal die Pappn z’halt’n đ
Aber ned immer đ
Schöne Geschichte, so ganz unrecht hat er nicht, der Herr Pfarrer, wenn man an so manche keifenden Furien denkt…
Ich hab grad nur ein GummibÀrle im Mund
Huggels, Eveline
ich finde es eine schöne Geschichte, die zeigt, dass sich die Umwelt Ă€ndert, wenn man die eigene Einstellung verĂ€ndert …. ein gutes NĂ€chtle wĂŒnscht Dir die Frankeneva :))
Hallo Helga, die Geschichte gefĂ€llt mir. Manchmal wĂ€re ich sicher auch besser dran wenn ich nicht gleich ĂŒberall meinen „Senf“ dazu geben wĂŒrde (ich meine jetzt nicht nur bei meinem Ehemann; es gibt ĂŒberall solche Gelegenheiten). Vielleicht schaffe ich es ja kĂŒnftighin mal, mir vorzustellen so einen Wunderstein unter der Zunge zu tragen. Es spielt wohl auch das Temperament eines jeden eine Rolle. Aber hilfreich wĂ€re es bestimmt öfter:
Liebe GrĂŒĂe und eine gute Zeit in Prien, Vroni