Steinwolle

Die stille Renate deckt uns mit Steinwolle ein – herzlichen Dank! 🙂

Steinwolle
Foto aus Wikipedia; Deutsches Bundesarchiv
Werbefoto für Glaswollfasern, DDR 1958

Als Mineralwolle werden Dämmstoffe (siehe auch Wärmedämmung) aus Glaswolle und Steinwolle bezeichnet, umgangssprachlich auch Kamelit- oder Kamilitwolle genannt.

Mineralwolle ist ein besonders wirksamer, nichtbrennbarer Dämmstoff. Er ist vielseitig einsetzbar vom Keller bis zum Dach, im Neubau und bei der Modernisierung, im Wohnungs- und Gewerbebau und der Dämmung von Industrieanlagen. Steinwolle wird darüber hinaus als erdeloses Substrat zur Hydrokultur im industriellen Gemüse- und Zierpflanzenanbau eingesetzt. Bedeutende Hersteller von Mineralwolle sind etwa die Saint-Gobain-Gruppe, Ursa, Rockwool, die DBW Gruppe und die Knauf Insulation GmbH (ehemals Deutsche Heraklith AG).

Insbesondere hinsichtlich der Temperaturbeständigkeit im Brandfall ist der Begriff Mineralwolle, der besonders im deutschen Sprachraum Verbreitung gefunden hat, missverständlich. Während Steinwolle hohe Brandbeständigkeit hat, kann das Schmelzen der Glaswolle im Brandfall einen großen Einfluss auf die Tragfähigkeit haben. Aus diesem Grund ist bei Tragwerksnachweisen im Brandfall in den Eurocodes vorwiegend Steinwolle notwendig.

Zur Herstellung verwendete Rohstoffe
Glaswollfasern
bis zu 70 % Altglas
Sand
Kalkstein
Soda
0,5-7 % Bindemittel (etwa Bakelit)
0,5% Mineralöl zur Staubbindung

Steinwollfasern
Spat, Dolomit, Basalt, Diabas, Anorthosit sowie Recyclingmaterial
Koks, als Energielieferant
0,5-7 % Bindemittel (Bakelit)
0,5 % Mineralöl zur Staubbindung und Luftreinigung.

Zusatzstoffe
Magnesium
Zement (Bindemittel)

Herstellung, Eigenschaften
Die Schmelze aus Glas oder Stein wird durch ein kreisrundes Sieb zu Fasern geschleudert. Es entsteht ein Faservlies, das auf einem Kettenband durch einen Härteofen transportiert wird. In einem anderen Verfahren wird die Schmelze über schnell rotierende Walzen geführt oder die Schmelze wird mit Hochdruckbrennern zerfasert. Die entstandene Fasermatte ist beständig gegen Schimmel, Fäulnis und Ungeziefer.

Die Herstellung von Steinwolle benötigt wesentlich mehr Energie (höhere Schmelztemperatur) als die Herstellung von Glaswolle. Steinwolle besitzt eine hohes thermisches und akustisches Isoliervermögen und unter oxidierenden Bedingungen eine hohe thermische Stabilität. Unter reduzierenden Bedingungen sintert sie bei 800 °C zusammen, was durch eine Wärmevorbehandlung unterbunden werden kann. Steinwolle ist biolöslich in der menschlichen Lunge und stellt somit keine Gesundheitsgefahr dar. Die höhere Rohdichte von Steinwolle führt zu einem höheren Eigengewicht der gesamten Konstruktion (Dach, Wand).

Im Transport ist die Steinwolle im Nachteil: höheres Eigengewicht und im Gegensatz zur Glaswolle nicht oder kaum komprimierbar.

Quelle Text: Wikipedia – dort noch weitere Informationen

8 Gedanken zu „Steinwolle

  1. Helmut

    Das Zeug ist mir bekannt. Schließlich durfte ich vor vielen hundert Jahren Handlanger spielen bei Isolierabrieten.

    Einen angenehmen Start in die neue Woche.

    Griaßle aus Baden

    Helmut

    Antworten
  2. Jutta

    Eine toller Erfindung….ich kann nur nicht nachvollziehen, warum die Frau beim Kuscheln mit der Wolle so freundlich dreinschaut. Einmal anlangen ohne Handschuhe und ich kratz mich den ganzen Tag.

    Liebe Grüße aus’m Moos
    Jutta :-))

    Antworten
  3. Beate

    Zum Kuscheln lassen sich Gott sei Dank noch Alternativen finden ;-), aber ansonsten eine nützliche Erfindung diese Steinwolle.
    Liebe Grüße und eine gute Woche wünscht:
    Beate

    Antworten
  4. Quizzy

    Da juckts mich ja schon vom Hinschauen! Hoffentlich haben’s dem armen Mädel eine ordentliche Gage für die Werbeaufnahme bezahlt – mit Grausen erinnere ich mich daran, als ich meinem Vater damals beim Dachausbau helfen musste!

    Liebe Grüße
    Renate

    Antworten
  5. Kerstin

    Ich hab als Kind einmal im Speicher Bekanntschaft mit dem Zeugs gemacht!!! Wieso die da so grinst??? Hat wohl ne ordentliche Gage bekommen *ggg*

    Und mich zogs gestern an den Forggensee, weil ich noch Deinen Beitrag dazu im Kopf hatte. An dieser Stelle waren wir zwar nicht, aber es war ein toller Ausflug!
    Lieben gruß
    Kerstin

    Antworten

Schreibe einen Kommentar zu Jutta Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert