Kuhstein

Okay, Ihr habt gewonnen :mrgreen:
Die original sardische Kuh.

Sardische Kuh

Der Kuhstein
Im Edesheimer Felde, an dem Wege von Imbshausen nach Hohenstedt, zwischen der Hohenstedter »Dene« und dem Edesheimer Bruche stand früher ein »alter, grauer, mit Moos bewachsener« Stein von etwa 4 Fuß Höhe und 2 Fuß im Durchmesser, der Kuhstein genannt, der seinen Namen daher bekommen haben soll, daß die Kühe sich an ihm zu reiben pflegten. Das um denselben liegende Feld heißt noch »bei dem Kuhsteine«, obgleich der Stein selbst vor einigen Jahren weg gekommen ist, ohne daß man weiß, wohin er gestoben und geflogen ist. – Von diesem Kuhsteine wird Folgendes erzählt:

■ 1.
Einst jätete eine Frau aus Edesheim in ihrem Flachse. Schon war sie fast damit fertig und hatte nur noch ein kleines Stück zu jäten, als sie von einem heftigen Gewitter überrascht wurde. Trotz dem war sie entschlossen nicht eher fort zu gehn, als bis sie das Stück Land ganz ausgejätet hätte. Sie sprach diesen Entschluß in den vermessenen Worten aus: sie wolle nicht eher fort gehn, und sollte sie auch in einen Stein verwandelt werden. Darauf that sie, um nicht zu sehr durchnäßt zu werden, einen Mantel um und gebot ihrer Tochter, die bei ihr war, nach Hause zu gehn. Kaum hatte diese den Rückweg angetreten, als sie hinter sich einen gewaltigen Donnerschlag hörte; sie sah sich um und bemerkte an der Stelle, wo sie ihre Mutter verlassen hatte, statt derselben diesen Stein.

■ 2.
In Hohnstedt war früher ein kleiner adelicher Hof, der vor längeren Jahren verkauft ist. Auf diesem Hofe diente einst eine Magd, die hatte, – wie es denn in der Gegend überall Sitte ist, daß die Knechte und die Mägde Lein gesäet bekommen – hinter der Dene ihren Lein gesäet bekommen. Der Herr war aber so schlimm, daß er an den Werkeltagen seinen Mägden die Zeit nicht gönnte eine Stunde an ihrem Flachse zu arbeiten; das musten sie des Sonntags nebenbei verrichten. Als nun der Flachs so weit war, daß er gejätet werden muste, sprach das Mädchen: mein Herr gönnt mir an den Werkeltagen die Zeit nicht, daß ich meinen Flachs ausjäte, so will ich nur am Sonntage hingehn und ihn ausjäten, so ist er fertig; ist es dann Sünde, so hat es mein Herr zu verantworten. Als es nun wieder Sonntag geworden war, ging das Mädchen Morgens ganz früh hin und fing an zu jäten. Als es nun bald damit fertig war, kommt ein furchtbares Gewitter. Es fängt an zu blitzen, zu donnern und zu regnen, als wenn die Erde vergehn sollte. Da spricht das Mädchen: donnere und regne du nur zu; ich gehe doch nicht eher von hier weg, als bis ich fertig bin, und sollte ich zu einem Steine werden. Kaum aber hat sie diese Worte ausgesprochen, so kommt ein Blitz und ein Schlag und verwandelt das Mädchen in einen Stein, der an derselben Stelle stehen geblieben ist und den Namen Kuhstein erhalten hat. An dem Steine ist eine Frauengestalt abgebildet gewesen, und wenn einer mit einer stumpfen Barte oder mit einem stumpfen Beile hineingehauen hat, so soll er geblutet haben. Das haben die Alten oft erzählt.

Quelle:Georg Schambach / Wilhelm Müller: Niedersächsische Sagen und Märchen. Göttingen 1855, S. 40-41.
Gefunden bei zeno.org

4 Gedanken zu „Kuhstein

  1. Eveline

    Die Kuh haben’s importiert, das ist eindeutig Allgäuer Braunvieh – a bisserl mager halt, so ganz ohne Alm :mrgreen:

    Sonnige Huggels (ich bestell die Autofolie 😆 )
    Eveline

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  2. katinka

    😯

    😯

    ….. tatsächlich! 😯

    Die Sardinenkühe fressen Steine!… damits Glöckchen noch lauter bimmelt: 😀 und sie nich zum schwimmen rausgehn in dem schönen blauen Wasser, jaja! Denen reicht der Kuhstein zum rubbeln nich! *lol*
    Guten Abend Huggels vom üche

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