Caroline von Holnstein

Danke für diesen interessanten Schönheitenstein, Quizzy 🙂

Caroline von Holnstein
Portrait von Caroline von Holnstein

Caroline von Holnstein (* 8. Mai 1815 in Fronberg/Schwandorf; † 24. Juli 1859 in Fronberg/Schwandorf). Ihr Portrait gehört zu den bekanntesten der 36 Portraitmalereien der Schönheitengalerie von König Ludwig I. im Schloss Nymphenburg.

Leben
Caroline Maximiliana Maria Freiin von Spiering wurde am 8. Mai 1815 im Schloss Fronberg geboren. Sie ist das fünfte Kind der Ehegatten Carl Theodor Freiherr von Spiering und dessen Ehefrau Johanna Nepumukena geborene Freiin von Enzberg. Nach dem Tod des Vaters, 1829, begann die Suche nach einen geeigneten Ehemann.

Am 9. November 1831 heiratete sie erst 16-jährig Carl Theodor Graf Holnstein aus Bayern. Eine Liebesheirat war es nicht, sondern eher eine Vernunftehe. Zum einen war der Ehemann 18 Jahre älter als sie. Zum anderen grenzten die Holnsteinischen Güter in der Oberpfalz direkt an die Güter der Freiherren von Spiering. Caroline bezog das Palais Holnstein in München. Die Stellung ihres Gatten öffnete so manche Tür bei Hofe. Am 8. Dezember 1833 fiel die schöne Gräfin dem König anlässlich einer Hofakademie erstmals auf. Die noble Lebensart langweilte jedoch Caroline.

Auf einem der zahlreichen Adelsfeste verliebte sich Caroline in den stattlichen Wilhelm Freiherrn von Künsberg. Der verheiratete Künsberg erwiderte die Gefühle, die fortan im Geheimen ausgetauscht wurden. Als die Ehefrau Künsbergs 1836 starb, verließ Caroline ihren Ehemann und zog mit dem Geliebten auf ihr Schloss in Fronberg. Freiherr von Künsberg musste wegen seiner Liebe die Kürassieruniform ausziehen. Der Ehemann Carl Theodor hingegen duldete das Verhältnis seiner Frau und lehnte eine Scheidung ab. Dies ging sogar soweit, dass die ehelichen und unehelichen Kinder seiner Frau gemeinsam erzogen wurden.

Erst nach dem Tode von Carl Theodor war der Weg zum Traualtar für die Geliebten frei. Am 21. September 1857 gaben sie sich in der Wallfahrtskirche auf dem Kreuzberg in Schwandorf das Ja-Wort. Die unehelichen Kinder wurden anschließend legitimiert und am 7. Juli 1859 in den bayerischen Freiherrenstand unter dem Namen Künsberg Freiherr von Fronberg aufgenommen.

Diese Legitimation durfte die Mutter noch erleben. Caroline starb wenig später am 24. Juli 1859 in ihrem Schloss in Fronberg und wurde dort auch beigesetzt. Der Sarkophag mit ihren sterblichen Überresten steht in einem Nebenraum zur Schlosskapelle.

Das Bild in der Schönheitengalerie ist 71,5 cm hoch und 58 cm breit. Auf der Rückseite ist es beschriftet: „Caroline Gräfin Holnstein aus Bayern geborene Freyin von Spiering erblickte das Licht der Welt auf dem Gute Frohnberg in Bayern dem 8. Mai 1815. Gemalt von J. Stieler 1834“. Am 18. Februar 1834 ist das Portrait in Stielers Atelier in der Residenz in Arbeit. Im Mai 1834 wurde es bezahlt.

Kinder
– Karl Theodor Graf Holnstein aus Bayern * 8. Dezember 1832, † 8. Dezember 1832
– Johanna Gräfin Holnstein aus Bayern * 17. September 1833, † 17. September 1833
– Maximilian Carl Theodor Graf Holnstein aus Bayern * 19. Oktober 1835, † 1. Februar 1895 – er war der Spielkamerad der Prinzen Ludwig und Otto (beide später Könige von Bayern). Diese Freundschaft blieb auch bestehen, nachdem Ludwig als König Ludwig II. von Bayern den Thron bestiegen hatte. Graf Max überbrachte Ludwigs „Kaiserbrief“ an Otto von Bismarck.
– Wilhelm Maximilian Künsberg Freiherr von Fronberg * 27. März 1838, † 18. Juni 1909
– Wilhelmine Maria Caroline Künsberg Freiin von Fronberg * 23. August 1841, † 9. Juni 1889
– Johann Friedrich Wilhelm Karl Künsberg Freiherr von Fronberg * 26. September 1842, † 24. März 1876
– Rudolf Philipp Wilhelm Goswin Karl Künsberg Freiherr von Fronberg * 27. März 1844, † ?

  • Quelle: Wikipedia
  • 7 Gedanken zu „Caroline von Holnstein

    1. Eveline

      Da geht’s zu!!! 😯
      Sie war aber auch wirklich hübsch und gut geformt, das Bild gefällt sogar mir als Frau besser als die so mancher Herren da 😉

      *schneeballwerf* heute sonnig, ich treff auch im Dunkeln 🙂

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    2. katinka

      Sehr schöne Frau, … aus Vernunft heiraten, naja.
      Hatt ja die Generation meiner Eltern auch überwiegend gemacht.
      Es hielt auf jeden Fall länger als so manche Liebesheirat.. nur ob die Ehe glücklich war *Schulterzucken*.
      Das die sich das früher so von Standes wegen leisten konnten … *staun*.

      Die Kindersterblichkeit war recht hoch …tragisch.

      @ Evi
      drängel dich mal in eine Corsage, da biste auch so gut geformt. *kicha*

      Hier hocken bleib , weil ich den Schlüssel noch nicht habe.

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    3. Hermann Josef

      Liebe Helga,
      das muss ich als Mann jetzt auch sagen: Klasse Frau, echt beeindruckend.
      Und immer wieder schön auf Deiner Seite – vielseitig, lehrreich und interessant. Du bereicherst meinen Abend nach einem langen Tag.
      Liebe Grüsse von
      Hermann Josef

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    4. Quizzy

      Du bereicherst den Herren den Tag mit meinen zugeworfenen Steinen? *mich-in-die-Schmollecke-verzieh*

      Und nein, wir waschen kein Geld, sondern nur leere Geldbeutel! 😉

      Liebe Grüße
      Rentae

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    5. Eva

      also mir gefällt sie auch ausnehmend gut …. und nachdem eine Freundin von mir nur 6 km vom Schloss Fronberg entfernt wohnt, werde ich da wohl mal vorbeischauen, wenn ich sie wieder besuche. Es scheint aber verfallen zu sein.
      Danke für den liebreizenden Schönheitsstein sagt brav die (Wald)eva :))

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    6. Bart15

      Diese Frau ist meine Ur-Ur-Ur-Urgroßmutter…
      wow sie war schön!!! liegt halt in der familie (spaß) *lach*
      ich bin stolz so eine Frau in der Familie zu haben…
      ICH BIN ADLIG!!!
      lg
      Julian

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      1. Stefan Bauer

        Hallo Julian,

        stimmt das mit der Ur-Ur-Ur-Urgroßmutter wirklich?
        Ich bin Lehrer und forsche seit 5 Jahren zur Schönheitengalerie. Ich würde mich über eine kurze Antwort (niederperlesreut@aol.com) freuen. Vielleicht kann ich meine Forschungen ja auch auf Caroline von Holnstein ausdehnen, bisher habe ich mich auf die Bürgerlichen in der Schönheitengalerie (Strobl, Borzaga, Daxenberger, Sedlmayr) beschränkt.

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