Palais Holnstein

Aus der Steinreich-Aussenstelle München erreicht uns dieser interessante Stein.
Vielen Dank, liebe Quizzy – ohne das Foto hätte ich mir den Bangert-Balken nicht vorstellen können 🙂

Wappen am Palais Holnstein
Wappen mit Bastard-Balken am Palais Holstein (Foto © Quizzy)
Das Palais wurde um 1730 von François de Cuvillies für die Mätresse des damaligen Kurfürsten von Bayern, Karl Albrecht, errichtet. Der später dort lebende Sohn Karl Albrechts war aus eben dieser Verbindung hervorgegangen und somit unehelich, was aber damals keine Seltenheit und keine Schande war. Erkennen lässt sich das pikante Faktum aber immer noch am roten Balken im bayerischen Wappen, das den Giebel des Rokoko-Gebäudes ziert, der klassische „Bastard-Balken“.

Das weiss Wikipedia dazu:
Das Palais Holnstein (später auch Palais Königsfeld) in München wurde 1733 bis 1737 von François de Cuvilliés im Auftrag von Kurfürst Karl Albrecht für dessen Sohn, den Grafen von Holnstein gebaut (andere Quellen sprechen davon, der Bau sei für die Mätresse des Kurfürsten, Sophie Caroline von Ingelheim, erbaut worden), wofür drei Bürgerhäuser abgerissen werden mussten.

Das Palais ist als Vierflügelanlage um einen Innenhof konzipiert. Das Vorderhaus wurde für repräsentative Zwecke genutzt, während das Hinterhaus die Privatsphäre des Grafen darstellte. Die Fassadenaufteilung richtet sich nach dem seit Joseph Effner üblichen Muster mit drei Geschossen und neun Fensterachsen, einem flachen Mittelrisalit mit einem Giebel. Die Gliederung der Fensterachsen in drei Felder zu je drei Achsen entspricht der inneren Aufteilung in Haupt- und Seitentrakte. Die oberen Geschosse werden durch die Pilasterordnung integriert und gegliedert. Die Stuckarbeiten an der Fassade und im Inneren wurden vermutlich von Johann Baptist Zimmermann geschaffen.

Es ist das bedeutendste der noch erhaltenen Adelspalais aus der Barockzeit in München und weist als einziges Adelspalais in München noch die originale Raumaufteilung auf. Die Rokokofassade und viele Innenräume sind im Originalzustand erhalten. Die Stuckaturen werden dem Wessobrunner Künstler Johann Baptist Zimmermann zugeschrieben.

Seit 1818 ist das Palais Dienstsitz des Erzbischofs von München und Freising. Daher sind die Innenräume nicht zugänglich.

  • Foto: © Quizzy
  • Quelle Text: Wikipedia
  • 8 Gedanken zu „Palais Holnstein

    1. Quizzy

      Seit meine Einladung zur Probeführung den Titel „Warum ziert das Erzbischöfliche Palais ein Bastard-Balken?“ hat, kann ich mich vor Anmeldungen nicht mehr retten … 😉

      Natürlich hab ich noch ein paar andere pikante Gschichterln auf Lager, wenn ihr euch mal in meine (ver)führerischen Hände begebt! 😀

      Liebe Grüße
      Renate

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    2. Sunny

      Liebe Helga,

      hast du eigentlich schonmal über die „Rolling Stones“ berichtet? Wär doch auch mal ne Idee, oder nicht? ;-)))

      Helga, ich wünsch dir ein schönes Wochenende,

      liebe Grüße nach GAP von Sunny

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    3. katinka

      Das war richtig interessant …ich hätte nicht eine Idee gehabt, was dieser rote Balken da quer soll. Obwohlö, aufgefallen ist er mir schon ….nicht nur bei diesem Wappen , kann das sein?

      Muss ich doch mal so an den Herrschaftshäusern in meiner Region vorbeischlendern und auf die Wappen schauen …
      Qiuzzy steckt mich an …

      Valentinsgrüße nach GAP 😀
      von katinka

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    4. Elke

      Was es nicht alles gibt. Die Geschichte mit dem „Bastard-Balken“ ist fast zu schön, um wahr zu sein (aber ich glaub sie schon). Wieder was dazu gelernt.
      Lieben Gruß
      Elke

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    5. Kerstin

      Man lernt nie aus!
      Ja doch äusserst pikant!
      Was mich so verwundert: „…keine Seltenheit und keine Schande….“
      Liebe Valentinsgrüße
      und einen schönen Sonntag
      Kerstin

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    6. Eva

      ich werde auch demnächst mal fotografieren gehen …. muss doch hier schließlich ein ausgewogener Blog bleiben *g* …. mein Haserl hat sich richtig schön maskiert … gell …
      Wolpertingerfrankengrüßerl von Eva :))

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