Skizze einer antiken Steinschere und einer Steinschere aus dem 19. Jahrhundert
Die Steinscheren zählen zu den Lastaufnahmemitteln.
Historische Steinscheren
Eine Steinschere, wird auch Steinzange, Teufelskralle genannt, diente im Mittelalter zum Steintransport mit Seilen an Kranen. Das Funktionsprinzip der historischen Steinschere aus der Skizze erkennbar. Die Schere greift in zwei vor dem Transport geschlagenen Löcher und beim Anheben der Werksteine wurde die Steinschere kraftschlüssig.
An vielen historischen Bauten sind heute die Transportlöcher an den Außenseiten der Mauern erkennbar. Da viele der heute steinsichtigen historischen Bauten ursprünglich verputzt waren, bildeten die Transportlöcher zur Zeit der Errichtung kein optisches Problem. Heute (2008) sind viele historische Steinbauten steinsichtig geworden und die Transportlöcher sichtbar.
Steinscheren im 19. Jahrhundert
Eine modernere Form der Steinschere befindet sich in der rechten Zeichnung. Sie fand etwa ab dem 19. Jahrhundert Verwendung. Hierfür wurden schwalbenschwanzförmige Löcher in den Naturstein geschlagen, anschließend wurde die Schere eingelegt und mit einem Stift (C) arretiert. Die Transportlöcher wurden in die Lagerfuge eingeschlagen und waren an den Aussenseiten nicht sichtbar.
Ich hätte das erstmal für eine Art Messlehre gehalten. Auf diese Steinlöcher muss ich mal achten.
Lieben Gruß
Elke
Wenn Schere eigentlich Zange heißt leuchtet mir die Wirkungsweise ein 🙂
Ich geh dann mal Löcher suchen in den alten Mauern (neinnein, heut nimmer *g)
Schönen Abend!!
Huggels, Eveline