Unsere zweite Radltour (nach der OP Wunschziel erreicht !!!) führte uns hierher:
Die Replik eines Meilensteines am Forggensee, in der Bildmitte ist im Hintergrund Schloss Neuschwanstein zu sehen.
Die Via Claudia Augusta war die wichtigste Römerstraße als Verbindung zwischen dem süddeutschen Raum und Norditalien. Vom Kastell Submuntorium (Burghöfe, Gemeinde Mertingen bei Donauwörth) folgte sie dem Lauf des Lechs über die damalige Provinzhauptstadt Augusta Vindelicorum (Augsburg) bis nach Füssen. Von dort aus zog sie über Fern- und Reschenpass zur Etsch, um dieser bis Trient (Tridentum) zu folgen. Hier teilte sich die Straße. Der westliche Strang erreichte über Verona den Po bei Ostiglia (Hostilia), der östliche über Feltre die Adria bei Altinum. Ein bedeutsamer Kreuzungspunkt dieser antiken Straße war Abodiacum, das heutige Epfach am Lechrain, wo die durch Rätien verlaufende Ost-West-Magistrale von Salzburg nach Bregenz (Brigantium) den Lech überquerte.
Kaiser Augustus ließ im Jahre 15 v. Chr. von seinen Stiefsöhnen Tiberius und Drusus die noch freien Gebiete der Alpen und das Voralpengebiet erobern. Zur Erschließung der neuen Provinz wurde bereits damals die Strecke von Feltria/Feltre über Tridentum (Trient) und den Reschenpass, das Oberinntal und den Fernpass bis ins Lechtal ausgebaut; endgültig fertiggestellt, erneuert und bis zur Donau verlängert wurde sie unter Kaiser Claudius.
Die Via Claudia Augusta stellte in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten die wichtigste Verbindung zwischen Adria/Poebene und dem Donauraum dar. Von besonderer Bedeutung war die Straße für den Cursus publicus, die römische Reichspost. Überwacht wurde sie wie üblich von den Benefiziariern, einer Art Straßengendarmerie, die für den Erhalt der Straße und für die Sicherheit ihrer Benutzer zu sorgen hatte. Im Laufe der Jahre bildete sich entlang der Straße eine lebhafte Infrastruktur. Es entstanden Gasthäuser und Pferdewechselstationen (mansiones, mutationes), die im Laufe der Jahre zum Teil zu Städten anwuchsen.
Mit dem Ausbau eines zweiten Straßenzweiges über den Brennerpass, Teriolae/Zirl, Partanum/Partenkirchen und Bratananium/Gauting verlor die Via Claudia ab dem 2. Jahrhundert zwar etwas an Bedeutung, blieb aber für viele Jahrhunderte bis ins Mittelalter ein regional bedeutsamer Verkehrsweg.
Spuren der alten Straße sind auch heute noch entlang der gesamten Strecke zu sehen. Im Gemeindegebiet von Rieden am Forggensee verläuft die Trasse am Grund des 1954 aufgestauten Forggensees und ist während des winterlichen Abstaus deutlich sichtbar. Während des Aufstauens im Frühjahr ist sie bei einer Stauhöhe von etwa 775 m über NN für kurze Zeit als spektakulär im Wasser verlaufender Damm zu sehen.
Städte und Orte entlang der Strecke:
Meitingen
Mertingen
Augsburg
Königsbrunn
Landsberg am Lech
Epfach
Burggen
Roßhaupten
Füssen
Vils
Fernpass
Imst
Zams
Landeck
Fliess
Nauders Finstermünz
Reschenpass
Glurns
Meran
Bozen
Trient
Feltre Venedig
Revitalisierung
Mitte der 1990er Jahre wurde die Via Claudia in einer grenzüberschreitenden touristischen und kulturellen Zusammenarbeit wiederentdeckt und revitalisiert. Vor allem für kulturell und kulinarisch interessierte Touristen ist die Strecke gedacht, die manche auch mit dem Fahrrad bewältigen.
Im deutschen Teil ist die Route meist sehr gut beschildert, zwischen Augsburg und Füssen durchgehend mit neuer Beschilderung nach ADFC und FGSV, im Rahmen des INTERREG IIIb-Projektes umgesetzt. Auch im österreichischen Teil ist die Route größtenteils beschildert und dokumentiert. In Italien sind die Hinweisschilder für die Via Claudia seltener aufzufinden. In allen Staaten fehlen teilweise die Schilder/Markierungen aufgrund von Vandalismus oder Bauarbeiten. Für Radfahrer verkehren auf Fernpass und Reschenpass zeitweise Shuttlebusse mit Fahrrad-Transportmöglichkeit.
Wunderschön ist es dort, lässt es sich
gut aushalten, wenn es heiß ist 😉
Viele Grüße aus Franken, Lothar
Zwischen Vils und Fernpaß haben’s aber eine ganz wichtige Örtlichkeit ausgelassen 😉 😀
Wir müssen mal genau erörtern, wo (zwischen Füssen und Roßhaupten, nehme ich an) dein Stein steht, ich habe bisher nur diesen hier http://luposine.com/luposine/Images/articles/20070902_IMG_2652_2.jpg gesehen, der kann es aber nicht sein 🙂
Liebe Huggels über’n Daniel schick )
Eveline
Nachsatz: meiner ist zwischen Roßhaupten und Buching, schon auf der anderen Seite Richtung Lechbruck 😉
und @ Lothar:
Da hast du wohl recht, in der Gegend lässt es sich gut aushalten 🙂
@ Eveline
Zum Standort des Meilensteines kann ich folgendes nachliefern (alles ca.-Angaben):
Höhe 800 m ü.d.M
B: 47°38’14,14″
L: 10°44’29,74″
Ich hoffe, es hilft Dir weiter 😉
Mit dem Meilenstein kann ich im Moment wenig anfangen, viel wichtiger ist der Meilenstein dass Du wieder auf dem Radl sitzt!!!
Ich freu mich sehr!
Alles Liebe
Kerstin
Da hoff du mal….. 😀
Dietringen 🙂
??? 😉
@ Eveline
Yepp, hundert Punkte 🙂
Da geht allerdings noch der Einheimischenrabatt weg 😉
Da möchtich auch malsein, mit Luposine in Luposinien … ich trainier schon mal mit dem Radl.
@ katinka
Mit Luposine in Luposinien funktioniert auch ohne Radl, eventuell mit ’ner Flasche Roten, oder so.
*grins* 😀
Yepp, da kann ich nicht widersprechen, mit Flasche geht’s auch gut 🙂
Katinka, du musst nicht mit dem Radl herkommen, du kannst auch Auto/Flieger/Zug nehmen – nur zu Fuß dauert zu lang ;)Hauptsach‘, du schaffst dich her 😀
Gell Helga: *sing* „wir woll’n Katinka habn“!! 🙂
Hallo liebe Helga,
du bist ja endlich wieder da und nun habe ich gleich einiges nachzulesen. Mit etwas Historischem fang ich immer gerne an. Also . . . auf zur Via Claudia Augusta.
Lieben Gruß
Elke