Als Tafoni (Einzahl: Tafone) bezeichnet man eine Verwitterungsform, die besonders in Trockengebieten auftritt. Dabei bilden sich durch chemische Verwitterung von innen nach außen, durch die sogenannte Kernverwitterung, kugel- bis nierenförmige Hohlräume mit einem Durchmesser von wenigen Zentimetern bis zu einem halben Meter und mehr im Gestein. Manchmal bleiben die so genannten Verwitterungsrinden erhalten und bilden Überhänge.
Tafoni gehören zu den geomorphologischen Zwergformen im Nanorelief (Erstreckung: 10 cm, Fläche: 100 cm²). Ihre Entstehung steht im Zusammenhang mit der Bergfeuchte im Gestein: Sickerwasser im Gestein verdunstet und setzt seine Lösungsfracht an der Oberfläche ab. Nach und nach zersetzt sich der Stein von innen und es bilden sich die kleinen rundlichen Hohlräume.
Tafoni finden sich überall im Mittelmeerraum, z. B. auf:
Elba
Ischia
Korsika (auf Korsisch: pietra tafunata: durchlöcherter Stein)
Sardinien, zum Beispiel am Capo Testa
Sizilien
Tafoni sind typisch für Korsika (bekannt ist etwa die Calanche von Piana) und können trotz gleichartiger Entstehung die unterschiedlichsten Formen aufweisen, meist sind die Aushöhlungen aber kugel- oder ellipsenförmig.
Einige Tafoni im Süden Korsikas dienten einer Gruppe, die auch Tafoni-Kultur genannt wird, als Grabstätten.
Außerhalb des Mittelmeerraums gibt es gelegentlich weitere Vorkommen dieser Verwitterungsform, so etwa an den Externsteinen im Teutoburger Wald oder in Luxembourg bei Larochette.
Hallöchen Helga!
sowas gefällt mir, dafür kann ich mich so richtig begeistern. Die Kunst der Natur! In Korsika war ich zwar mal als Bckfisch, gesehen habe ich das aber nicht.
Bist du eigentlich Fachfrau für solche Sachen?
Danke für´s zeigen!
Liebe Grüße,
Tirilli
Nach Tirilli durfte ich hier glaub ich noch nie schreiben 😀
Habt eine schöne Woche!!
*übern Daniel wink*
Huggels, Eveline
Wow – sieht gut aus. An sich hätte ich bei Tafoni an was Süßes zum Essen gedacht *lach*
LG – Elke