Steinblumen

Die Sage hat Engelbert ausgegraben – sagenhaften Dank 8)

Steinblume
Winzige Blümchen an den Felsküsten Sardiniens

Die steinernen Blumen
Im vorigen Jahrhundert soll es am Hattertbach zwischen Rothbach und Nußbach mehrere merkwürdige Steine gegeben haben; man nannte sie — ihrer Form wegen — steinerne Blumen („Stienblomen“).
Einmal im Jahr, im Juni, an einem bestimmten Tag — an den sich jedoch heute niemand mehr genau erinnern kann — „blühten“ die steinernen Blumen. Sie wurden — innerhalb einer Stunde — langsam rot, während aus einer Erdspalte weißer Rauch aufstieg. Manch ein Bauer sah aus weiter Ferne diesem seltsamen Schauspiel zu. Doch niemand wagte sich in die Nähe, um nach der Ursache dieser Erscheinung zu forschen. Man sagte damals: Die steinernen Blumen sind noch aus der Zeit, als die Welt erschaffen wurde. Eines Tages waren sie plötzlich verschwunden, und auch die Erdspalte hatte sich geschlossen. Auch steinerne Blumen blühen nicht ewig, einmal ist auch ihre Zeit vorbei — so ungefähr sprachen nachher die alten Bauern.

  • Quelle Text: Burzenländer sächsische Sagen und Ortsgeschichten
  • Foto: helga-ingo.de
  • 3 Gedanken zu „Steinblumen

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