Wandernde Steine

Diesen faszinierenden Stein (kein Aprilscherz!) hat Gabriela ausgegraben
♥-lichen Dank an die Südfraktion 8)

Wandernde Steine
© Steffen Synnatschke

Schaut Euch unbedingt auch auf der Webseite von Steffen um – ein Traum für Fans der amerikanischen Naturschönheiten!

The Racetrack Playa – Das Tal der wandernden Steine in Norden des Death Valley N.P.

Dieser Ort lebt von seiner schlichten Kargheit und dem Phänomen der „wandernden Steine“ bzw. „Sliding Rocks“, die es nur in dieser Gegend gibt. Neben der Racetrack Playa sind noch 8 weitere Orte in der näheren Umgebung bekannt, wo dieses außergewöhnliche Ereignis auftritt. Die 162 hier erfassten Steine wurden wie von Geisterhand über den Grund eines ausgetrockneten Sees gezogen und haben dabei ihre (Schleif-) Spuren hinterlassen.

Die kürzeste misst gerade mal 1.6, die längste fast 900 Meter! Kurioserweise wandern die meisten Steine hier bergauf. Allerdings beträgt die durchschnittliche Neigung der knapp 10 Quadratkilometer großen Playa nur ganz wenige Zentimeter. Größe und Gewicht der einzelnen Steine variieren sehr stark, haben aber kaum Einfluss auf deren „Wanderfreudigkeit“. Von der Murmel mit nur wenigen Gramm, bis zum Brocken von etwa 320 kg ist hier alles vertreten. Erstmals wurde dieses Ereignis 1915 beschrieben, das bis heute nicht restlos aufgeklärt werden konnte. Die Wissenschaft hat zwei Theorien für dieses Phänomen parat. Die tragende Rolle spielt bei beiden der Wind, der hier oftmals Spitzen von bis zu 110 km/h (70 mph) erreicht. Bei der einen soll Regen den Boden derart aufgeweicht haben, dass der Wind die Steine über den glitschigen Boden gleiten lässt. Bei der anderen soll der Wind die Gesteinsbrocken über den vereisten Untergrund geschoben haben. Einen eindeutigen Beweis ihrer Theorien ist die Wissenschaft aber bis heute schuldig geblieben. Denn beobachtet hat dieses Phänomen noch niemand. Der Naturforscher Thomas Clement hätte es beinahe geschafft. Er wollte dieses Ereignis mit eigenen Augen sehen und verbrachte 1952 einige Tage hier. In dieser Zeit tobte ein heftiges Gewitter über der Playa, das ihn für längere ins Innere seines Zeltes zwang. Als sich das Unwetter verzog und er ins Freie trat, konnte er viele frische Spuren sehen. Das Ereignis selbst hatte er jedoch verpasst. Und so rästeln die Wissenschaftler noch heute, wie genau das Wandern der Steine vonstatten geht. Mittlerweile rückt man ihnen mit modernster Technik „auf den Leib“. Ihre Spuren wurden sorgfältig per GPS vermessen und ständig kontrolliert. Sogar Namen hat man ihnen gegeben.

  • Quelle: Auszug aus einem Reisebericht von Steffen Synnatschke
    SECRETS OF THE WEST
    Herzlichen Dank für die leihweise Überlassung von Bild und Text!
  • 6 Gedanken zu „Wandernde Steine

    1. Eveline

      Das sind die, die wo mit dem Unbekannten Flugobjekt kommen, die schupfen die Steine, die wo sich nicht schnell verstecken, einfach weiter 😀

      Ungschupfte *g* Huggels 🙂
      Eveline

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    2. Ocean

      Hallo liebe Helga 🙂

      was für ein toller Link .. bin grad am Stöbern – ich liebe ja den Westen der USA! Das Death Valley hat mich besonders begeistert .. wir haben da auch gezeltet, und weder vorher, noch nachher hab ich je wieder SO einen Sternenhimmel gesehen … – aber von diesen Steinen hab ich noch nie gehört bisher. Faszinierend 🙂

      ganz liebe Grüße an dich 🙂
      Ocean

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    3. Eva

      wow …. grandios …. habe auch gerade gestöbert …. einfach unglaublich schön …. dabei wollt ich doch nie nicht in die Staaten, werde es wohl noch mal überdenken müssen *g*
      … danke für den rolling stone …. und herzliche Grüße aus dem Frankenland von Eva 🙂

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    4. Kerstin

      Wow das klingt unheimlich – und klingt fast nach Aprilscherz 😉
      Mein erster GEdanke waren auch die Kornkreise *gg*
      Oder der liebe Gott ist gut bei Puste!!
      Alles LIebe
      Kerstin

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    5. Elke

      Hey, dann habe ich im September doch eine Aufgabe! Ich werde das Rätsel lösen – ganz bestimmt 😉
      Lieben Gruß
      Elke

      P.S. Mit viel Stein und (noch) wenig Natur hatte ich es gestern zu tun. Wobei vieles davon Beton und weniger Naturstein war. Trotzdem war’s sehr interessant? Neugierig? Dann in meinem Fotoblog nachgucken 😉

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