Hier ist unser aller Heiligenstein:
Wallfahrtskirche St. Sebaldus auf dem Heiligenstein
Die Wanderung auf den Heiligenstein bietet nicht nur einen herrlichen Rundblick auf Gaflenz und die Gipfel des Almkogels, der Bodenwies, der Gesäuseberge und der Haller Mauern, sondern führt auch zu einer traditionellen Wallfahrtsstätte, zur einzigen Sebalduskirche Österreichs. Die Stelle, wo heute die dreischiffige gotische Hallenkirche steht, diente früher schon als heidnische Opferstätte, wo Volksversammlungen und Gerichtstage stattgefunden haben. Sebaldus, ein dänischer Königssohn, flüchtete noch in der Hochzeitsnacht aus der von seinen Eltern gewünschten Ehe und lebte fortan als Einsiedler. Ein alter Brauch rät Frauen, die heiratswillig sind, zur Statue des Heiligen Sebaldus, die südlich der Kirche in einer barocken Kapelle in einer Felsnische liegt, zu pilgern und dort um einen Mann zu beten.
Jetzt hab ich zuerst gelesen: „Ein Brauch rät alten Frauen …“ 🙂
Hmmm, das erinnert mich an Perres-Guerrec an der bretonischen Küste: da stecken die heiratswilligen Mädel dem armen Heiligen Nadeln in die Nase, damit er ihr Flehen erhört!
Ich wünsch dir einen friedlichen Feiertag. Seltsam, jetzt ist mir erst bewusst geworden, dass wir ja auf dem Friedhof GrabSTEINE zum Gedenken für unsere Verstorbenen setzen lassen … dein Thema wird immer interessanter für mich!
Liebe Grüße
Renate
Welch feinsinniger Bezug zum heutigen Tag – Respekt! Allerdings finde ich es schon merkwürdig, dass ein alter Brauch den Frauen, die heiratswillig sind, rät zur Statue des Heiligen Sebaldus zu pilgern, wo doch genau DER aus seiner Ehe geflohen ist *lach*. Aber immerhin – eine emanzipierte Leistung dieses Heiligen!
Lieben Gruß
Elke