Duckstein (Bier)

Wohl bekomm’s, liebe Kerstin – herzlichen Dank für den ersten trinkbaren Stein!

Duckstein ist eine Biermarke, bei der es sich um ein obergäriges Bier von rötlicher Farbe handelt. Es wurde bereits im Mittelalter von zahlreichen Hausbrauereien in Königslutter am Elm gebraut. Dazu wurde das stark kalkhaltige Wasser der Lutter verwendet, die nahe dem Ort (einer Quelle am Rand des Höhenzugs Elm) entspringt. Heute ist das Bier eine Premium-Marke der Holsten-Brauerei. Vom Biertyp her ist es am ehesten in die Kategorie Altbier einzuordnen. Daneben gibt es unter dem Namen inzwischen auch ein Weizenbier.

Duckstein-Bier wurde seit dem Mittelalter in Königslutter von bis zu 73 berechtigten Brauhäusern in der Stadt als obergäriges Weizenbier gebraut. Es war von gelblicher Farbe, schmeckte süßlich und soll angeblich gegen vielerlei Krankheiten gut gewesen sein. Zutaten waren Weizen, etwas Hopfen und das Wasser des Baches Lutter, der mitten durch Königslutter floss. Das harte Wasser der naheliegenden Lutter-Quelle am Elm eignete sich zum Brauen dieses Bieres besonders wegen seines hohen Mineralstoffgehaltes (Calcium- und Hydrogencarbonat). Der Bach entspringt dem größtenteils aus Kalkgestein aufgebauten Höhenzug Elm und schied im Bachbett in jüngeren geologischen Zeiten Kalktuff (Travertin) ab. Das gesteinsähnliche Material wird auch als „Duckstein“ bezeichnet und gab der Biermarke den Namen.

Das Duckstein-Bier war bereits im 16. Jahrhundert weit über Königslutter hinaus bekannt und stellte im 17. und 18. Jahrhundert ein Exportgut dar, das der Stadt eine Blütezeit bescherte. Dies wurde auch durch ihre Lage der Stadt an der Handelsstraße Braunschweig–Magdeburg (heutige B 1) begünstigt. Das Bier wurde nach Magdeburg, Halle, Leipzig, Berlin, Hamburg, Kassel und auch bis in die Niederlande in großen Mengen ausgeführt. Der preußische Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. schätzte es sehr und pflegte es in seinem Tabakskollegium zu trinken. Vom Kollegiumsmitglied Freiherr Jacob Paul von Gundling, seines Zeichens Hofrat für Zeitungs- und Geschichtsangelegenheiten, wurde das Bier protegiert. Von Gundling galt als profunder Bierkenner und war landesweit mit der Biergütekontrolle befasst, wobei er dem Ducksteiner besondere Güte attestierte. Ende des 19. Jahrhunderts erlag das wenig gehopfte Duckstein-Bier der Konkurrenz der deutschen und englischen Lagerbiere, erlebt aber in der Gegenwart eine Renaissance im oberen Preissegment.

Das heute unter der Marke Duckstein angebotene Bier wird nicht mehr in Königslutter gebraut. Die Marke wurde ab 1987 von der Braunschweiger Brauerei Feldschlößchen im gehobenen Gaststättensegment angeboten. Deren Eigentümerin, die Holsten-Brauerei AG, übernahm 1991 auch die Mecklenburgische Brauerei Lübz und verlegte die Produktion später dorthin. Das Brauwasser stammt aus einem brauereieigenen Tiefbrunnen. Duckstein wird heute als Premium-Bier vermarktet. Es wird in Gaststätten vom Fass gezapft, ist aber auch in Getränkemärkten als Flaschenbier zu 0,5 l Inhalt erhältlich. Der Alkoholgehalt beträgt 4,9 %. Der Flaschenaufdruck enthält die Hinweise:
–  Rotblondes Oberbräu. Auf Buchenholz gereift
–  Zutaten: Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Es gibt spezielle Gläser für das Bier, das seit 2003 als markenindividuelle Mehrweg-Flasche im eigenen Bierkasten vertrieben wird. Für den Verbraucher ist die ursprüngliche Herkunft der Biersorte nicht erkennbar. Es gibt nur einen indirekten Hinweis durch die Abbildung des Kaiserdoms Königslutter mit der Kaiser Lothar-Linde auf dem Flaschenetikett, was aber nicht erklärt wird. In Königslutter findet seit 1989 alljährlich im Sommer das „Ducksteinfest“ statt, das die Hersteller-Brauerei sponsert. Auch veranstaltet die Marke Duckstein über eine Event-Firma jährlich „Duckstein-Festivals“ mit kulturellen Darbietungen in Kiel, Hamburg und Lübeck.

  • Quelle: Wikipedia

4 Gedanken zu „Duckstein (Bier)

  1. Eveline

    Mensch, Kerstin, Danke!!! Wenn wir dich nicht hätten!!! 🙂

    Du bist ja sozusagen prädistiniert für solche Steine – wenn jemand dauernd *sfg* in den Biergärten tummelt finden sich tolle Steine :)))
    Spätestens hiermit hast du bayerischen Biergartenhimmelehrenplatz (am Stammtisch *gg) ergattert :)))

    Daraufhin ein Warsteiner – und Prost!!

    Schönen Sonntag wünsche 🙂
    LG Eveline

  2. Renate

    Wenn das keine Schande ist, als ersten trinkbaren Stein in deinem bayerischen Steinreich ein preussisches Lackerl zu präsentieren! *grummel*
    Dabei hatte ich dich doch schon in meine Heimat, nach Stein an der Traun, geschickt, wo du anscheinend dem Charme des „edlen“ Ritters völlig erlegen bist und nicht weitergegoogelt hast. Sonst wärst du doch sicher auf das hervorragende http://www.steiner-bier.de/ gestoßen!
    Liebe frustrierte Grüße schickt
    Renate (aus der Bierstadt Traunreut 😉 )

  3. Elke

    Und ich dachte schon, es stamme von Donald oder Dagobert Duck ab!
    Danke auch für den Hibiskus, liebe Helga.
    Herzliche Grüße
    Elke

  4. Kerstin

    *gg* Jaja ist der Ruf erst mal ruiniert …..usw
    So hoffe ich doch dennoch bei Renate nicht in Ungnade gefallen zu sein 😉 – Aber immerhin hast mir jetzt auf Steiner Durst gemacht. Muss man alles ausprobieren 😉
    Hab lieben Dank Helga und Prost
    Einen schönen Dienstag wünsch ich
    Kerstin

Kommentare sind geschlossen.