Stein an der Traun

Die größte Höhlenburg Deutschlands habe ich dem Steinwurf von Renate zu verdanken!
Erinnert Ihr Euch noch an Ritter Heinz vom Stein? Der soll hier gehaust haben.


Dieses Bild und jede Menge Informationen und Fotos findet man bei lochstein.de – Franz Lindenmayr.

Das ist so interessant, dass man sich das in echt, also Live anschauen muss. Wieder eine Bildungslücke geschlossen oder wenigstens den passenden Stein gefunden. Ich bin schwer beeindruckt!

Das steht bei Wikipedia:

Stein an der Traun (amtlich Stein a.d.Traun) ist ein Ortsteil der Stadt Traunreut und war früher eine eigenständige Gemeinde im Landkreis Traunstein. Das Dorf liegt an der B 304 zwischen Traunstein und Altenmarkt an der Alz. Pfarrort der ehemaligen Gemeinde ist St. Georgen.

Geschichte
Stein an der Traun hatte bereits früh eine große Bedeutung: Vermutlich wurden die großen Höhlen in der ca. 40 m hohen senkrechten Nagelfluhwand schon von den Kelten als Zufluchtsort genutzt. Die Siedlung wurde zwar noch nicht entdeckt, doch das große Gräberfeld im Bereich der Allee zur Kapelle des Heiligen Johannes von Nepomuk gibt Hinweise darüber.

Diese Höhlen machte sich dann im Mittelalter ein Adelsgeschlecht zu Nutzen und baute sie zu der größten Höhlenburg Deutschlands aus und errichtete sowohl am Fuße als auch am oberen Rand der Wand eine stark befestigte Burg, genannt Schloss Stein und Hochschloss. Das Schloss Stein wurde 1135 erstmals urkundlich erwähnt und war seit dem 13. Jahrhundert bis 1633 im Besitz der Familie Toerring. Graf Carl Fugger von Kirchberg erwarb den Besitz, später kamen durch Einheirat die Freiherren von Lösch in den Besitz des Schlosses.

1818 entstand aus der früheren Hofmark im Zuge der Reformen in Bayern ein Patrimonialgericht II. Klasse. 1845 kaufte Amélie de Beauharnais, Witwe des Kaisers von Brasilien, Schloss Stein für sich und ihre Tochter. 1848 trat sie das Gericht Stein gegen eine Entschädigung an den Staat ab. Die Gemeinde Stein entstand, zu der 1926 die Gemeinde Haßmonning eingemeindet wurde.

Das Schloss war über viele Jahrhunderte der Brotgeber für viele Menschen in der Umgebung. 1928 musste der Graf von Arco-Zinneberg, dessen Familie das Schloss seit 1890 besaß, den großen St.-Georgi–Forst schlagen, um mit dem Holzverkauf seine Schulden zu tilgen. Er musste trotzdem verkaufen, der Wald ging in Staatsbesitz über und wurde sofort wieder aufgeforstet.

10 Jahre später baute die Wehrmacht in diesen Jungwald eine getarnte Giftgasfabrik und Munitionsbunker. Das Areal blieb von den Luftangriffen der Amerikaner verschont und so wurden die intakten Gebäude gleich nach dem Zweiten Weltkrieg von den vielen Heimatvertriebenen bewohnt und für Gewerbe genutzt. Diese „Muna“ ist der Kern der heutigen Stadt Traunreut und inzwischen die größte Stadt im Landkreis Traunstein.

Die Gemeinde Stein wurde 1978 mit St. Georgen nach Traunreut eingemeindet.

Sehenswürdigkeiten
Die Höhlenburg Schloss Stein ist die bedeutendste Höhlenburg Deutschlands. Die Burganlage besteht aus drei Teilen:
–  Dem Hochschloss an der fast 50 m steil abfallenden Nagelfluhwand.
–  Der Höhlenburg darunter, die verborgen im Fels eine Verbindung ins Trauntal schafft.
–  Dem Schloss in Stein selber, es beherbergt heute ein Internat (Schule Schloss Stein).

2 Gedanken zu „Stein an der Traun

  1. Renate

    Wie schön, dass dir mein Steinwurf sogar eine Bildungslücke offenbart hat … 😉
    Heut an der Isar gab’s natürlich jede Menge Steine, ein sehr schönes Foto kommt demnächst bei mir als Grußkarte!
    Kennst du eigentlich die „Stoamandl“, die in der Pupplinger Au aufgetürmt werden?
    Liebe Grüße
    Renate

    Antworten

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