Tropfsteinhöhle

 Vielen Dank, Anja, für diesen Stein:


Die Adelsberger Grotte nach einer Zeichnung von Michael Sachs (1885)

Die Höhlen von Postojna (slowenisch: Postojnska jama , italienisch: Grotte di Postumia) oder auch Adelsberger Grotten liegen in der Nähe der slowenischen Stadt Postojna (deutsch: Adelsberg , italienisch: Postumia). Hier befinden sich die zweitgrößten für Touristen erschlossenen Tropfsteinhöhlen der Welt. Der erschlossene Teil zieht sich über 20 km durch das Karstgebiet und wird zum Teil mit einem Zug befahren. Die Höhlen sind ganzjährig für den Tourismus geöffnet. Zu sehen ist auch Proteus anguinus, der Grottenolm (auch Menschenfisch genannt); dieser lebt nur in der Karstwelt des Dinarischen Gebirges. Das Höhlensystem besteht aus 3 Hauptebenen – auf der untersten fließt noch heute ein Fluss.

Für das Jahr 1213 ist der erste Besuch in der Höhle belegt. Im 16. Jahrhundert erreichten die Besuche einen ersten Höhepunkt. Im Jahre 1689 beschrieb Johann Weichard Valvasor die Höhle in seinem Werk „Ehre des Herzugthums Crain“. 1818 wurde das erste Licht installiert, Wege wurden angelegt und neue Teile der Höhle entdeckt. Im Jahre 1819 besuchte der Habsburger Erzherzog Ferdinand die Höhle. Im Jahre 1824 fanden die ersten Tanzveranstaltungen in der „Kongresna Dvorana“ („Kongresshalle“) statt. Durch den Bau der Eisenbahn Wien-Laibach-Triest im Jahre 1857 erhöhte sich die Zahl der Besucher beträchtlich. Die erste Höhlenbahn wurde im Jahre 1872 angelegt. Im Jahre 1884 wurde elektrisches Licht installiert, das in den Jahren 1901 und 1928 modernisiert wurde. Im Jahre 1914 wurden Lokomotiven mit Verbrennungsmotor eingesetzt, die 1959 durch eine elektrische Bahn ersetzt wurden.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die so genannte „Russische Brücke“ von russischen Kriegsgefangenen zur Erschließung weiterer Höhlenbereiche gebaut. Der Berliner Komponist Helmuth Sommer (1911-1993) schrieb während der Kriegsgefangenschaft im damaligen Jugoslawien das Werk Jugoslawische Skizzen. Im ersten Satz gelingt es ihm eindrucksvoll, die Stimmung in der Grotte wiederzugeben.

1968 wurden die heute noch bestehenden Wege angelegt. Am 12. September 1965 wurde der IV. Internationale Speleologische Kongress in der „Kongresna Dvorana“ abgehalten.

In der Nähe der Höhlen von Postojna befinden sich noch andere Tropfsteinhöhlen: Pivka Jama, Otoska Jama, Planinska Jama, die von der UNESCO als Weltnaturerbe geschützten Höhlen von Škocjan und in Italien die Riesengrotte bei Triest.

Quelle: Wikipedia

4 Gedanken zu „Tropfsteinhöhle

  1. Anne

    Oh ja Postojna … ich habe die Höhlen schon zweimal besucht. Sie sind aber auch wirklich unglaublich faszinierend. Man kann sich diese Größe kaum vorstellen.
    … und wenn ich wieder in die Nähe kommen würde, ich würde die Höhlen jedesmal wieder besuchen. 🙂

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  2. Anja

    Liebe Helga, danke für den Beitrag zu den Grotten. Mein Mann bekommt bei dem Wort Postojna immer ganz glänzende Augen und jammert, er will da endlich mal wieder hin. Daher ist einer seiner Spitzennamen „Grottenolm“…
    Ich freu mich auf Deine weiteren steinreichen Beiträge!

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  3. Grottenolm

    Hier spricht der Grottenolm,

    ich würde mich sehr freuen meine kleinen blassen Freunde in Postojna mal wieder zu sehen…ich hoffe sie sind immer noch wohlgenährt und inzwischen noch nicht ausgestorben oder vom Blitzgewitter der Touristen zu sehr geblendet.

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