Råbjerg Mile ist eine Wanderdüne an der Nordspitze Jütlands, Dänemark. Sie steht seit 1900 unter Naturschutz. Dadurch wird sichergestellt, dass sich die Dünenwanderung ungehindert fortsetzen kann.
Foto © helga-ingo.de
Die Sandmassen erreichen Höhen von über 40 Metern und bedecken eine Fläche von etwa 120 ha. Durch die vorherrschenden Westwinde bewegt sich der Sand in östliche Richtung auf das Kattegat zu. Jedes Jahr legt die Düne durchschnittlich 15 Meter zurück. Schätzungen zufolge wird Råbjerg Mile etwa um das Jahr 2130 die 3,5 km entfernte Landstraße nach Skagen erreichen und nach weiteren 30 Jahren in der Ostsee verschwinden. An der Frage, ob die Bahnstrecke Frederikshavn–Skagen in einhundert Jahren westlich um die Düne herumgeführt werden müsste, hat sich bislang keine politische Debatte entzündet.
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Mitte des 19. Jahrhunderts litt auch das nördlich gelegene Städtchen Skagen unter zunehmendem Flugsand, eine Folge von Abholzung und Zerstörung der Dünenvegetation, um den Bedarf an Brennmaterial sicherzustellen. Die Gemeinde bot schließlich dem Parlament an, die unwirtlichen Landstriche dem Staat zu übereignen.
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Dieser betrieb ab 1887 ein umfangreiches Aufforstungsprogramm. Die Forste (klitplantager) in Bunken und Skagen wurden angelegt. Gleichzeitig erhielt Skagen eine befestigte Straße nach Ålbæk und eine Eisenbahnanbindung. Zuvor hatte jeder Transport noch mit Pferdefuhrwerken über den unwegsamen Strand der Ostsee bewerkstelligt werden müssen.
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Die Zähmung der rohen Naturkräfte weckte jedoch auch Widerstand. Der Dichter Jeppe Aakjær (1866–1930) setzte sich früh für den Naturschutz ein. 1900 erwarb der dänische Staat das Gebiet um Råbjerg Mile, um es vor menschlichen Eingriffen zu schützen.
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Das wüstenhafte Panorama diente, während in Europa der Erste Weltkrieg tobte, als Szenerie für den dänischen Stummfilm „Das Geheimnis der Sphinx“ (Sfinxens Hemmelighed) von Regisseur Robert Dinesen. Die monumentale Holzkulisse einer aus dem Sand ragenden Sphinx von Gizeh zog so viele Schaulustige an, dass die Dreharbeiten gelegentlich unterbrochen wurden, um den Sommergästen ihr Vergnügen zu lassen.
Quelle Text: Wikipedia
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Liebe Helga, das ist ja eine spannende Angelegenheit.
Wie es weitergeht, wohl niemand weiß es wirklich.
deine Fotos sind beeindruckend.
Diese Wellen im Sand finde ich am interessantesten,.
Liebe Grüße in dein Steinreich
Bärbel
Die Natur ist immer wieder faszinierend.
Diese spezielle Düne ist nicht besonders bei mir haften geblieben. Aber bei unserem Besuch lag sie ja auch noch 660 m weiter westlich 😉
Herzlich, do
Das ist so faszinierend, liebe Helga. Dieses Geschehen müsste man mal als Zeitraffer sehen. Das ist wie beim Gletschereis. Man hat das Gefühl, alles ist starr, und doch ist es in Bewegung.
Danke für deine schönen Fotos.
Ein lieber Gruß zu dir
von der Waldameise