Steinpressapparat

Schon faszinierend, was ins Steinreich alles reingepresst wird :mrgreen:
Steinreichen Dank, Engelbert

Steinpressapparat

Ein Einpressapparat auch „Einpressmaschine“, „Einpressstock“ oder „Pressstock“ genannt, ist ein Uhrmacherwerkzeug zum einpressen von Bronze– oder Messinglagern (Lagerbuchsen). Das funktional gleiche Gerät zum Einpressen von Lagesteinen wird „Steineinpressapparat“ oder „Steineinpressmaschine“ genannt.

Beschreibung
Das Gerät besteht aus einem Pressgestell mit einem Hebel zur direkten Kraftübertragung. Das Pressgestell hat eine Führung mit Mikrometer-Tiefeneinstellung. In diese Führung wird entweder ein drehbarer Reibahlenhalter mit verschiedenen Reibahlen, oder ein Stempel mit verschiedenen Spitzen eingesetzt. In einem Zubehörkästchen sind Reibahlen, Stempelspitzen, und Ambösschen mit auswechselbarer Ambossplatte gestaffelt.

Funktion
Bei Lagerschäden ist das Aus– und Einpressen der Lagerbuchsen oder Steine heute die gängigste und schnellste Arbeitsweise in der Uhrmacherei. Die Lager zum Einpressen sind zylindrisch, gut sortiert und haben einen engtolerierten Durchmesser (Presspassung), der genau auf das Werkzeug (Reibahlen) abgestimmt ist. Der ganze Arbeitsvorgang besteht aus zwei Schritten.

Reiben: Das Werkstück wird auf den Amboss gelegt und das Lagerloch mit einer ausgewählten Reibahle auf das Maß aufgerieben.
Pressen: Das Werkstück wird wieder auf den Amboss gelegt, der Pressstempel mit der ausgewählten Spitze auf die genaue Tiefe eingestellt. Dann wird das Lager mit der Wölbung auf das Loch im Werkstück gelegt und mit dem Pressstempel durch verschieben des Werkstückes auf Mitte gebracht. Zunächst wird ein leichter Druck auf das Lager ausgeübt, damit es flach liegt. Durch einen stärkeren Druck wird dann das Lager in das Werkstück eingepresst.

Anwendungsbeispiele
Aufreiben von Lagern mit Reibahlen zum Einsetzen neuer Lagerbuchsen oder Lagersteine
Ein- und Auspressen von Lagerbuchsen, Lochsteinen oder Decksteinen
Berichtigung des Höhenspiels
Mikrometrischer Taster
Vielfach wird auch eine Triebnietmaschine mit einer Pressvorrichtung für den gleichen Zweck benutzt.

Quelle: Wikipedia

7 Gedanken zu „Steinpressapparat

  1. Helmut

    Dieses Gerät war mir bisher nicht bekannt. In meinem Leben hatte ich es schon mit Reibahlen und Mikrometern zu tun, bei der Ausbildung zum Werkzeugmacher.

    Herzliche Grüße nach GAP

    Helmut

    der sich immer wieder freut was lernen zu können.

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  2. Vroni

    Hallo Helga, endlich mal ein bißchen Zeit in Deinen Seiten spazierenzugehen, virtuell wenigstens etwas von Sardinien zu sehen usw., macht Spaß. Gruß Vroni

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  3. Gabriela

    Liebe Helga,

    ich hab´s geschafft und mich wieder eingereiht bei den Dauerlesern deiner steinernen Kostbarkeiten.

    Natürlich versuche ich auch in der neuen Umgebung über wissenswerte Steinstückchen zu stolpern und sie dir in den Süden zu senden.

    Vor allem aber wünsche ich dir alles Gute bei der Bewältigung deiner gesundheitlichen Probleme, da drücke ich nicht nur die Daumen für die Zukunft.

    Sei ganz lieb umarmt von Gabriela

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  4. kathy

    Wattet allet jibt
    …. der Begriff *Stein* wird hier nicht wirklich im Sinne von Steinen (Silikatgemauschel :mrgreen: ) benutzt?
    Sondern ist ein Begriff aus der Feinmechanik?

    das Steinreich ist schon ein wundersames Reich 😀
    Busserls
    vom diesmal begriffsstutzigen üche

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