Petra

Felsenstadt Petra
Das Khazne al-Firaun am Ausgang des Siq. Das Schatzhaus des Pharao war in Wirklichkeit ein Grabtempel.

Die verlassene Felsenstadt Petra (arabisch البتراء‎ al-Bitrā’) im heutigen Jordanien war in der Antike die Hauptstadt des Reiches der Nabatäer. Wegen ihrer Grabtempel, deren Monumentalfassaden direkt aus dem anstehenden Fels gemeißelt wurden, gilt sie als einzigartiges Kulturdenkmal. Am 6. Dezember 1985 wurde Petra in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.

Lage und Bedeutung
Östlich der Aravasenke, auf halbem Weg zwischen dem Golf von Akaba und dem Toten Meer, liegt Petra auf einer Höhe zwischen 800 und 1.350 m (30°19’43″N, 35°26’31″O) in einem weiten Talkessel im Bergland von Edom. Dank ihrer strategisch günstigen Lage am Kreuzungspunkt mehrerer Karawanenwege, die Ägypten mit Syrien und Südarabien mit dem Mittelmeer verbanden, war die Stadt vom 5. Jahrhundert vor bis zum 3. Jahrhundert nach Christus ein bedeutender Handelsplatz. Insbesondere kontrollierte Petra einen wichtigen Knotenpunkt der Weihrauchstraße. Diese uralte Handelsroute führte vom Jemen aus an der Westküste Arabiens entlang und teilte sich bei Petra in einen nordwestlichen Zweig, der nach Gaza führte, und in einen nordöstlichen in Richtung Damaskus.

Zur günstigen Geographie kam die versteckte Lage Petras zwischen schroffen Felswänden sowie eine sichere Wasserversorgung. Der Ort ist nur über einen schmalen Gebirgspfad von Nordwesten zugänglich oder von Osten her durch eine etwa 1,5 Kilometer lange und bis zu 200 Meter tiefe Felsschlucht, den Siq (dt.: „Schacht“), der an seiner engsten Stelle nur 2 Meter breit ist. Über eine in die Felswände des Siq gemeißelte Rinne, die mit Steinplatten abgedeckt war, leiteten die Nabatäer Brauchwasser und über eine zweite Leitung aus Tonröhren Trinkwasser in die Stadt. Beide Wasserleitungen wurden durch einen im Wadi Musa, dem „Mosestal“, entspringenden Gebirgsbach gespeist.

Der Name Wadi Musa bezieht sich heute auf die gesamte Umgebung der Stadt. Er geht auf die enge Verbindung von Fels und Wasser in der Region zurück. Sie ließ die Legende entstehen, Petra sei der Ort gewesen, an dem Moses beim Exodus des Volkes Israel aus Ägypten mit dem Schlag seines Stabes eine Quelle aus dem Stein habe sprudeln lassen. Tatsache ist, dass die Nabatäer mit ihren Fähigkeiten in der Wasserbewirtschaftung eine künstliche Oase und damit eine wesentliche Voraussetzung für Blüte und Wachstum der Stadt schufen.

Das Wasser und die sichere Lage machten Petra zu einer bevorzugten Station für Karawanen aus dem Süden Arabiens, die überwiegend mit Luxusgütern für Abnehmer aus dem gesamten Mittelmeerraum beladen waren: mit Gewürzen aus Indien und Seide aus China, Elfenbein aus Afrika, Perlen aus dem Roten Meer und eben Weihrauch aus dem Süden Arabiens. Das Harz des Weihrauchbaums war in der gesamten antiken Welt als besonders kostbare, religiöse Opfergabe und als Arzneimittel begehrt. In umgekehrter Richtung gelangten über Petra Waren aus der Levante, etwa Goldschmiedearbeiten aus Aleppo zu den Märkten Jemens und Omans. Zwischenhandel und Zölle warfen für die Nabatäer hohe Gewinne ab.

Der Name der Stadt
Wie die Nabatäer ihre Hauptstadt selbst genannt haben, ließ sich bis heute nicht zweifelsfrei klären. Nach einem nicht völlig gesicherten Zeugnis, den Antiquitates Judaicae des Flavius Josephus, lautete ihr Name Reqem, Reqmu oder Rakmu (dt.: „die Rote“, „die Bunte“), was eine Anspielung auf die rötliche Färbung des Sandsteins von Petra gewesen sein könnte.

Das Alte Testament erwähnt im Buch Richter (1,36) und im 2. Buch Könige (14,7) einen Ort in Edom namens Sela (dt.: „Fels“ oder „Stein“). Es ist aber umstritten, ob dieser Ort mit der Nabatäermetropole identisch ist, die bei Strabon und Plinius dem Älteren für die Zeit nach 169 v. Chr. unter dem griechischen Namen Petra bezeugt ist, der ebenfalls „Fels“ bedeutet. In der hellenistischen Welt gab es viele weitere Orte gleichen Namens.

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  • 6 Gedanken zu „Petra

    1. katinka

      Ich mache mir bei solchen Bauwerken immer Gedanken, wie haben die das früher nur gemacht? Nur mit reiner Menschenkraft und einem bissel Mechanik … das ist so erstaunlich. Und ein Kanalsystem haben die auch schon gehabt! Von dem wussten wir wir noch nicht mal im Mittelalter …
      Spannend!

      nächtliche liebe Grüße
      katinka

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    2. katinka

      Ich mache hier bei dir bald mein Steindiplom! Und dann geh ich doch wieder in meinen alten Beruf (Bauer) du machst mir richtig Lust drauf! Danke ! :o)
      lg katinka

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    3. Elke

      Petra fasziniert mich schon immer, aber es ist erstens mühsam dort hinzukommen und zweitens wohl auch nicht ganz ungefährlich. Also guck ich mir Berichte darüber lieber im TV an.
      Was Katinka schreibt, ist nur bedingt richtig. Manches wussten wir im Mittelalter schon wieder nicht mehr. Wobei sich die Frage stellt, wer ist „wir“? Es gab vor dem „finsteren“ Mittelalter schon eine Zeit großen Wissens, dass aber dank dem zerstörerischen Einfluss der römisch-katholischen Kirche wieder verschütt gegangen ist. Ich habe auch lange Zeit gedacht, dass sich unser Wissen gleichmässig, manchmal auch sprunghaft entwickelt hat, aber immer nach vorne. Das stimmt aber nicht. Und über die Kelten wissen wir noch viel zu wenig. Werden wir vielleicht auch nie mehr wissen als heute. Europa war sehr waldreich und vieles wurde aus Holz erbaut, was in Stein vermutlich überdauert hätte.
      Liebe Grüße
      Elke

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    4. Eva

      Petra hat für mich eine magische Anziehungskraft …. ich hoffe da mal hinzukommen …. danke für das Steinderl …. glaube wir können alle bald ein Steindiplom machen *g* …. ganz herzliche Grüße nach GAP von Eva :))

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    5. Die Schlafwandlerin

      Liebe Helga,

      Danke für dieses schöne Steinchen.
      Bisher habe ich glaube ich zumindest, noch nie etwas von Petra gehört. *schäm*

      Ich finde es total toll, dass du uns immer so viele interessante Steine zeigst, ganz lieben Dank dafür!

      Ehe ich es noch vergesse, hab ein wunderschönes Wochenende,
      mit vielen schönen Momenten.

      Liebe Grüße,
      die Wandlerin

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