Ein fränkischer Stein kann natürlich nur von Eva kommen – herzlichen Dank 🙂
Druidenhain ist der Name eines ca. einen Hektar großen Areals eines Fichten- und Buchenwaldstückes in der Fränkischen Schweiz ca. 500 Meter südwestlich von Wohlmannsgesees im Landkreis Forchheim mit einem Labyrinth aus moosbewachsenen Felsen. Die einzelnen Felsenblöcke des Hains sind zwei bis fünf Meter hoch, haben einen Durchmesser von zwei bis sechs Metern und stehen in langen Zeilen wie von Menschenhand aufgereiht.
Seinen Namen bekam das Waldgebiet Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts durch die ungewöhnliche Felslandschaft, die die Phantasie der Besucher anregte. Dem Volksglauben nach soll es sich dabei um eine Kultstätte der keltischen Priester (der Druiden) handeln. Aus wissenschaftlicher Sicht konnte das bis heute nicht bestätigt werden. Eine 1989 durchgeführte Untersuchung des Geologischen Instituts der Universität Erlangen lässt vermuten, dass einige Steine durch Menschen in ihre heutige Position gerückt wurden. Einige der Felsblöcke haben einen Namen.
Am Anfang des 20. Jahrhunderts befasste sich der Bürgermeister von Wohlmannsgesees mit dem Druidenhain und kam zum Schluss, dass es sich um eine vorgeschichtliche Kultstätte handelte. Inwieweit dies zutrifft, ist noch nicht abschließend geklärt. Menschliche Spuren konnten im Druidenhain nicht gefunden werden. Es wird in Betracht gezogen, dass der Begriff seinen Ursprung in der Romantik und der Phantasie der Menschen hat. Andere Vermutungen gehen dahin, dass es sich bei dem Druidenhain um ein eingestürztes Höhlensystem oder um einen im Mittelalter genutzten Steinbruch handelt.
Die erstmalige schriftliche Nennung des Namens Druidenhain erfolgte in Brückners Wanderführer Die fränkische Schweiz und ihr Vorland, 3. Aufl. von 1912. In den ersten beiden Auflagen wurde noch der alte Flurname Esbach verwendet. Der Autor gab an, dass der Volksmund das Waldstück Druidenhain nennt.
In einer Erzählung über den Raubritter Eppelein von Gailingen (~ 1300-1381) ist von einem Treueschwur zwischen dem Raubritter und seinen Bundesgenossen am 1. Mai 1339 um Mitternacht im Druidenhain die Rede. Die Leute aus dem Dorf Wohlmannsgesees glaubten an ein Bankett der Hexen. Inwieweit diese Erzählung der Wahrheit entspricht, konnte bis heute nicht geklärt werden, da über die Person Eppelein wenig bekannt ist und in der Romantik eine Verklärung zu einem fränkischen Robin Hood stattgefunden hat.
Über den „Eppelein von Gailingen“ hab ich mal ein Gedicht auswendig lernen müssen:
„Sie hatten ihn gefangen,
mit Spießen und mit Stangen,
zu Gailingen das Eppelein,
das war ein Jubeln und ein Schrei’n …“
Weiter komm ich nicht, aber in die fränkische Schweiz jetzt ganz bestimmt, da wollt ich immer schon mal hin! 😀
Liebe Grüße und danke für den Ausflugs-Tipp!
Renate
Hallo Helga,
dieser Druitenhain hat was mystisches. Wir haben vor ein paar Jahren in der Fränkischen Schweiz Urlaub gemacht und haben diesen Ort in den Morgenstunden besucht. Es war Herbst, der Morgennebel lag noch in dem Wäldchen und die Sonne schien durch die Bäume auf die bemoosten Steine. Ein idealer Zeitpunkt für solch einen Ort. – Diese Stille! –
Viele liebe Grüße
Traudi
hach … ein fränkischer Stein … ich liebe ihn :)))))
Der Druidenhain ist wirklich ein ganz besonderer Ort mit ganz viel Zauber und Mystik … habe gerade gesucht, aber ich war das letzte Mal vor digitalen Zeiten dort und die Bilder sind sehr schlecht.
Ich muss wirklich mal für Dich auf Steinepirsch in die Fränkische Schweiz gehen … vielleicht kommt ja die Renate mit 🙂
und der Ritter Eppelein ist mit einem tollkühnen Sprung über die Burgmauer (= neuer Stein *g*) der Nürnberger Burg gesprungen …. daher das Sprichwort:
Die Nürnberger hängen keinen sie hätten ihn denn 😉
Hier ist die ganze Geschichte zu lesen:
http://www.schullandheimwerk-mittelfranken.de/pfh_eppelein.pdf
Fränkische Sonnengrüße zur Mondzeit von Eva 🙂