Steinkirche bei Scharzfeld

 

  • Ich bedanke mich bei: 
  • Renate für den ergoogelten zugeworfenen Stein
  • der Stadt Herzberg am Harz für die freundliche Überlassung der Bilder und Texte
  •  

    „Die Steinkirche bei Scharzfeld, in deren Bereich durch die „Spatenforschung“ eine menschliche Ansiedlung bereits während der Altsteinzeit (60.000 bis 10.000 v. Chr.) und der mittleren Steinzeit (10.000 bis 4.000 v. Chr.) nachgewiesen wurde, ist als einzige altsteinzeitliche Höhenstation Niedersachsens eine der bekanntesten und wichtigsten Fundstätten des südniedersächsischen Raumes.

    In frühmittelalterlicher Zeit ist die Steinkirche in eine christliche Kultstätte verwandelt worden und diente als solche bis ins 14. Jahrhundert. Altarplatz, Kanzel und Weihwassernische stammen aus dieser Epoche.

    Abweichend von diesen Erkenntnissen der Geschichts- und Spatenforschung bringt die Sagenwelt die Steinkirche mit Bonifatius in Verbindung:
    Es war um die Zeit, als die Missionare aus England und Irland auch zu uns kamen.
    Hier, in der Steinkirche bei Scharzfeld, soll auch Bonifatius gewirkt haben, den man den„ Apostel der Deutschen “ nennt. Er war allein an der Südharzer Oder entlanggewandert und hatte sich vor den Bergen am Eingang zum Mönchstal, das Stein- und Schmerberg trennt, seine Klause errichtet.
    Den Bauern von Scartafeldis (Feld an den Scharten – Scharzfeld) gefiel der Fremde gar nicht. Noch weniger mochten diese Heiden hören, was er ihnen sagte.
    Wieder hatten die Knaben auf dem höchsten Felsen das Feuer zu Ehren der Frühlingsgöttin Ostara entzündet. Wotan nahm das Opfer gnädig an, der Festschmaus mundete, der Metbecher machte seine Runde.
    Schon rüstete sich die Jugend zum Sprung über das lodernde Feuer da hörte man aus dem Tal den frommen Gesang des Einsiedlers. Man einigte sich schnell darauf, den Fremden zu dem Fest einzuladen.
    Es schien, als habe Bonifatius darauf gewartet. Er ging mit den Bezechten in Richtung Steinberg.
    Auf halber Höhe, wo ein dunkler Eingang in eine finstere Höhle führt, hielt Bonifatius, nahm einem Jungen das Steinbeil aus der Hand und rief „So sicher dieses Beil den Felsen spaltet, so wahr ist die Botschaft, die ich euch bringe.“
    Wie man sich denken kann, brach der Felsen, und der Höhleneingang wurde immer größer.
    Die Scharzfelder griffen jetzt selbst zum Beil, und bald war ein großer Eingang entstanden. Am folgenden Morgen hielt Bonifatius hier die erste Predigt. Die Scharzfelder neigten das Haupt und öffneten ihr Herz der neuen Lehre.
    Im Wasser der Oder empfingen sie ihre Taufe.“

    Quelle Bilder und Text: www.herzberg.de

    3 Gedanken zu „Steinkirche bei Scharzfeld

    1. Ocean

      Liebe Helga,

      das sind wieder sehr interessante Informationen und Reisetipps bei dir … da ist dein Blog wirklich eine wahre Fundgrube 🙂 ich danke dir und wünsche dir einen nicht so verregneten, schönen Mittwoch,

      ganz liebe Grüsse an dich 🙂 🙂

      Ocean

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    2. Anne

      Ach ja … das ist ja wieder mal meine Heimat. Herzberg ist von hier aus nur ein paar Kilometer entfernt, und natürlich kenne ich auch die Scharzfelder Steinkirche.
      Kannte ich übrigens als Grundschulkind schon – und auch die dazu gehörende Sage. Wir hatten damals nämlich Heimatkunde und haben als Schulklasse viele Wanderungen und Busausflüge in den Umkreis gemacht. Geschadet hats nicht, sondern wir haben eine Menge gelernt.
      … auch ohne daß wir schon mit 10 Jahren wussten, welche Bodenschätze irgendein Südamerikanisches Land besitzt, oder wieviel ein asiatisches Land an Reis exportiert. Das haben wir nämlich erst nach unserer Grundschulzeit gelernt.

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