Steinkatapult

Dieses Katapult ist Traudi in Spanien an einer Kreuzung bei Castelló d’Empuries vor die Linse gekommen. Danke fürs Hierherschleppen 😉

Steinkatapult
Foto © Traudi

Katapult (griech. καταπέλτης; κατα „gegen“ und παλλω „schleudern“), auch Wurfmaschine, bezeichnet eine große, nicht tragbare Fernwaffe, welche Geschosse mittels mechanischer Energie aus dem ruhenden Zustand stark beschleunigt.

Antike und Mittelalter
In der Wehrtechnik bezeichnet Katapult eine im Altertum und Mittelalter gebaute Wurfmaschine, die zunächst nur zum Abschießen von Steinen genutzt wurde, während Ballisten zum Schleudern von Pfeilen dienten. Im 4. Jahrhundert vermischten sich die Bezeichnungen und alle Maschinen zum Schleudern von Geschossen wurden „Katapult“ genannt.

Die Entstehung wird in Syrakus zur Zeit des Dionysios I. im 4. Jahrhundert v. Chr. vermutet. Eingesetzt wurden diese vorwiegend als Belagerungswaffe. Armeen führten meist keine oder nur wenige Katapulte mit sich, weil der Transport sehr aufwändig war und durch die breite Verfügbarkeit von Holz überall neue gebaut werden konnten. Als Antriebsmedium für diese Art Katapulte wurden meist unter Spannung stehende Materialien (Holz, Seil oder Sehnen) eingesetzt, die vorher durch die Arbeit des Bedienpersonals gespannt werden mussten.

Neben Steinen und Pfeilen konnten Katapulte auch Brandgeschosse wie Falarika schleudern. Gelegentlich wurden Menschen, meist Gefangene, über Stadt- oder Festungsmauern katapultiert. Dies war einerseits eine Hinrichtungsmethode, meist sollte damit aber der Gegner hinter den Mauern demoralisiert werden. Nicht zuletzt war die Verwendung von Pestleichen oder anderweitig mit Krankheitserregern kontaminierten Mensch- oder Tierleichen als Geschosse eine frühe Form biologischer Kriegsführung, so zum Beispiel während der Belagerung von Kaffa durch die Tataren im 14. Jahrhundert.

Neuzeit
Mit dem Beginn der Neuzeit wurden Katapulte von treibmittelbetriebenen Geschützen verdrängt, die eine größere Reichweite und höhere Zielgenauigkeit ermöglichten.

Zuletzt wurden Katapulte militärisch im Ersten Weltkrieg verwendet, um Handgranaten über das „Niemandsland“ in feindliche Schützengräben zu schleudern. Improvisierte Katapulte wurden aber auch im Zweiten Weltkrieg hergestellt, um Handgranaten oder Brandsätze in Straßenkämpfen weit schleudern zu können.

Bauformen
Die Bezeichnungen der verschiedenen Bauformen der Katapulte sind nicht einheitlich. Sie variieren stark von der Epoche und der damals vorherrschenden Sprache.

Grundsätzlich wurden zwei Prinzipien, die Federkraft und die Zugkraft eingesetzt. Das Ziel war es dem Geschoss eine möglichst hohe kinetische Energie mit auf den Weg zu geben und das Ziel möglichst genau zu treffen. Bei Katapulten mit einem Hebelarm befand sich am Ende des Hebelarms zusätzlich ein Schleuderseil welches ähnlich einer Schleuder wirkte. Andere Alternative ist eine Art Löffel oder Korb für das Geschoss am Ende des Hebelarms.

Federkraft
Die Federkraft war für leichte und mittlere Katapulte das geeignete Prinzip. Die Kraft wurde von einer Blattfeder oder einer Torsionsfeder (Torsionsgeschütz) erzeugt. Um eine größere Energie zu speichern, wurden diese zum Teil auch gleichzeig genutzt.

einarmige Torsionsfeder (horizontal), genannt Onager
zweiarmige Torsionfeder (vertikal), genannt Balliste
einarmige Blattfeder (horizontal)
zweiarmige Blattfeder (vertikal), genannt Bogenkatapult
mehrere zweiarmige Blattfedern in Reihe
Mischformen zwischen Torsions und Blattfeder

Zugkraft
Mittlere und große und Katapulte verwendeten die Zugkraft eines Gegengewichts, erzeugt durch die Schwerkraft. Bei kleineren Modellen wurde auch die Zugkraft von Menschen eingesetzt. Bei der Blide bzw. Trebuchet befand sich am Ende des Hebelarms zusätzlich ein Schleuderseil.

Quelle Text: Wikipedia

4 Gedanken zu „Steinkatapult

  1. Elke (Mainzauber)

    Ja, auch vor den Feuerwaffen gab’s schon heftige Teile, um den Gegner kirre zu machen. Da fällt mir doch grad wieder „Der Herr der Ringe“ (Filme)ein. Da wurden mit diesen Katapulten auch nicht nur Steine über Burgmauern geschleudert.
    Lieben Gruß
    Elke

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  2. Falk

    Schönes Teil. Nur etwas unhandlich. Um es z.B. im Auto einzubauen. Ich fürchte, der TÜV akzeptiert das dann auch nicht *fg*

    Liebe Grüße
    Falk

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